Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 130613 - 516 Frankfurt: Warnhinweis Enkeltrick
Frankfurt (ots)
In den vergangenen Wochen kam es über das gesamte Stadtgebiet verteilt vermehrt zu Straftaten zum Nachteil älterer Mitbürger (wir berichteten teilweise darüber).
Mit der nach wie vor erfolgreichen Masche des "Enkeltricks" und seiner Abwandlungen gelang es den Tätern immer wieder, gutgläubigen Mitmenschen erkleckliche Summen abzuluchsen. Neben mehreren, glücklicherweise erfolglosen, Versuchen klappte der Trick dennoch zweimal und brachte die Geschädigten um ihre Ersparnisse in Höhe von 94.000 EUR.
Sicherheitstipps der Polizei für Seniorinnen und Senioren
Diebe und Betrüger an der Haustür
Schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger versuchen, unter einem Vorwand Zutritt zu Ihrer Wohnung zu erlangen. Sie bitten um Hilfe oder um eine Gefälligkeit oder behaupten ganz einfach, Sie zu kennen. In Frankfurt am Main wurden im Jahr 2010 etwa 200 dieser Fälle angezeigt, die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Etliche Täter täuschen auch Notlagen vor und geben sich hilflos, oftmals wollen Frauen mit Kindern Ihr Herz rühren und Sie mitleidig stimmen. Nicht selten treten die Täter auch in folgenden Rollen auf:
- Polizeibeamte oder Gerichtsvollzieher - Mitarbeiter der Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke - Heizkostenableser - Berater der Krankenkasse oder der Rentenversicherung
Um nicht auf diese Maschen hereinzufallen, sollten Sie folgende Ratschläge beherzigen:
- Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer zu Ihnen will. Schauen Sie durch den Türspion oder aus dem Fenster, benutzen Sie die Türsprechanlage.
- Öffnen Sie die Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre.
- Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung.
- Überlegen Sie sich Folgendes, wenn Fremde an der Tür von ihrer Not erzählen: Warum wenden sich diese Leute nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich?
- Seien Sie misstrauisch bei Anrufern, deren Stimme Sie nicht erkennen. Lassen Sie sich den vollständigen Namen, die Adresse und Telefonnummer geben, unter der Sie zurückrufen können. Echte Verwandte oder Bekannte werden dafür Verständnis aufbringen.
- Übergeben Sie niemals Geld an Personen, die Sie nicht kennen.
- Nur wenn Sie alleine sind, haben Trickdiebe leichtes Spiel mit Ihnen. Versuchen Sie, bei unbekannten Besuchern einen Nachbarn hinzuzubitten oder bestellen Sie den Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
- Bieten Sie bei einer angeblichen Notlage an, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Glas Wasser, Schreibzeug) hinauszureichen. Lassen Sie dabei stets Ihre Tür durch eine Türsperre gesichert.
- Lassen Sie nur Handwerker ein, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt wurden.
- Fordern sie von angeblichen Amtspersonen einen Dienstausweis. Rufen Sie im Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Lassen Sie dabei die Tür versperrt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus.
- Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher auch energisch: Sprechen Sie laut mit ihnen oder rufen Sie um Hilfe!
Vorsicht vor Straßenräubern und Taschendieben
Viele Menschen ängstigen sich davor, von einem Straßenräuber die Handtasche entrissen zu bekommen. Doch auf eine gewaltsam weggenommene Handtasche kommen zwanzig heimlich gestohlene Portemonnaies. In Frankfurt am Main waren dies 1953 Fälle im Jahr 2010. Taschendiebe suchen ihre meist weiblichen Opfer oft in öffentlichen Verkehrsmitteln, an Haltestellen und Bahnhöfen, in Kaufhäusern und Supermärkten oder am Rande von Großveranstaltungen. Die Diebe ziehen die Portemonnaies blitzschnell aus Handtaschen oder aus der Kleidung. Oft arbeiten die Täter auch in Gruppen und lenken ihre Opfer während der Tat durch raffinierte Tricks ab.
Tipps der Polizei, um sich vor Taschendieben und Straßenräubern zu schützen
- Nehmen Sie nach Möglichkeit keine größeren Bargeldbeträge mit.
- Tragen Sie Geld, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen Ihrer Oberbekleidung dicht am Körper statt in der Handtasche. Benutzen Sie lieber einen Brustbeutel oder einen Geldgürtel.
- Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche verschlossen unter den Arm geklemmt oder auf der Körpervorderseite mit dem Verschluss zum Körper. Tragen Sie Ihre Tasche nicht lose über der Schulter halb auf dem Rücken.
- Legen Sie Ihr Portemonnaie beim Einkauf nicht in die Einkaufstasche, den Einkaufskorb oder einen Einkaufswagen.
- Legen Sie Ihre Geldbörse beim Bezahlen an der Kasse nicht aus der Hand.
- Lassen Sie Ihre Handtasche im Restaurant oder im Kaufhaus nie aus den Augen. Hängen Sie Ihre Tasche bei der Anprobe von Kleidung nicht an die Stuhllehne.
- Falls ein Räuber versucht, Ihnen die Tasche zu entreißen, leisten Sie keinen Widerstand. Sie könnten dabei stürzen und sich erheblich verletzen. Ihre Gesundheit ist wichtiger als der Verlust einer Tasche!
- Wenn Sie von Ihrem Bankkonto Geld abheben, lassen Sie sich nach Möglichkeit von Vertrauenspersonen begleiten. Falls möglich, lassen Sie sich das Geld nicht am Kassenschalter, sondern in einem separaten Raum auszahlen. Meiden Sie Geldautomaten im Außenbereich der Bank und zählen Sie Ihr Geld nicht in der Öffentlichkeit nach.
- Achten Sie gerade nach dem Geldabheben auf Fremde, die Ihnen folgen, gehen Sie durch belebte Gegenden mit Passanten und Geschäften nach Hause.
- Wenn Sie auf offener Straße angesprochen werden, dann werden Sie bei solchen Bitten wachsam: "Könnten Sie vielleicht Kleingeld wechseln?" "Haben Sie Feuer?" Räuber könnten zugreifen, wenn Sie die Geldbörse in der Hand oder die Hände in den Taschen haben.
Weitere Informationen zu diesen und anderen Themen erhalten Sie in der Polizeilichen Beratungsstelle (Zeil 33, Telefon 069-755 55555), bei jeder anderen Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei.hessen.de.
Wir wollen, dass Sie sicher leben. Ihre Frankfurter Polizei (Manfred Vonhausen, 069-755 82113)
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