Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: Technische Wiederholung
Frankfurt (ots)
010627 - 0734 Ostend: Festnahme auf der Drogenszene
Beamten des Sonderkommandos Süd fiel am 26. Juni 2001 gegen16.15 Uhr ein 20jähriger Nordafrikaner in der Brüder-Grimm-Straße auf. Als der 20jährige, der ein Fahrrad mit sich führte, bemerkte, daß ihn die Beamten einer Kontrolle unterziehen wollten, versuchte er zu flüchten. Dies konnte jedoch verhindert werden. In seinem Besitz konnten 7 Beutel mit zusammen etwa 56 g Heroin aufgefunden und sichergestellt werden. Der Beschuldigte führte keinerlei Ausweispapiere mit sich. Er hält sich vermutlich illegal in der Bundesrepublik Deutschland auf. Die Ermittlungen dauern an. (Manfred Füllhardt /-8015)
010627 - 0735 Sachsenhausen: Brand in Büro
Rund 150 Anrufe gingen am 26. Juni 2001 gegen 20.50 Uhr bei der Feuerwehr ein, die einen Wohnungsbrand im 5. Obergeschoß eines Hauses am Frankensteiner Platz meldeten. Bei den Anrufern handelte es sich größtenteils um Teilnehmer des Dienstag-Inline-Skater-Treffens, an dem sich gestern etwa 4.900 Personen beteiligten. Möglicherweise ging das Feuer in dem Büroraum von einem Datenverarbeitungsgerät aus. Die Brandursachenermittlung wurde aufgenommen. Der durch das Feuer entstandene Sachschaden beziffert sich auf etwa 140.000,-- DM. Personen wurden nicht verletzt. (Manfred Füllhardt /-8015)
010627 - 0736 Unterliederbach: Kita-Einbrecher festgenommen
In den frühen Morgenstunden des gestrigen Dienstag gegen 01.00 Uhr nahmen die Besatzungen mehrerer Funkstreifenwagen drei junge Männer im Alter von 17 und 19 Jahren aus Frankfurt/M. nach einem Einbruch in eine Kindertagesstätte fest. Zuvor hatte ein unbekannter Anrufer die Polizei informiert und mitgeteilt, in den Räumen der Kita seien Einbrecher am Werk. Beim Eintreffen am Tatort stellten die Beamten fest, daß ein rückwärtiges Fenster aufgehebelt und in einigen Räumen sämtliche Behältnisse durchwühlt waren. Diverse EDV-Geräte standen bereits zum Abtransport bereit. Die Einbrecher befanden sich noch im Objekt. In ihren Vernehmungen waren die Beschuldigten im wesentlichen geständig.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung des 19jährigen wurden später Gegenstände (eine Trompete, zwei Blockflöten sowie ein Folienschweißgerät) aufgefunden und sichergestellt. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei vermutlich um Diebesgut aus einem Einbruch im Mai diesen Jahres in eine Schule in Höchst.
Wie bereits erwähnt, gaben auch die beiden 17jährigen zu, bei dem Einbruchsdiebstahl in die Kita beteiligt gewesen zu sein. Lediglich einer der 17jährigen, der bereits hinreichend bei der Polizei in Erscheinung getreten ist, schönte die Tatbeteiligung ein wenig, um offenbar der Straftat die Schwere zu nehmen. In seinem letzten Satz der Vernehmung relativierte er dies jedoch wieder durch seine Bemerkung, die er auch unterschrieb: «Das ist sowieso alles gelogen!»
Abschließend sollte nicht unerwähnt bleiben, daß inzwischen auch ein vierter Tatbeteiligter ermittelt und festgenommen werden konnte. Bei ihm handelt es sich um einen 23jährigen Mann, ebenfalls aus Frankfurt/M.. Er hatte die Einbrecher zum Tatort gefahren.
Alle Beschuldigten wurden nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen mangels weiterer Haftgründe wieder auf freien Fuß gesetzt. (Karlheinz Wagner/ -8014)
010627 - 0737 Von Reue geplagter Dieb meldete sich aus Amerika
«Wer bereut, ist fast unschuldig», sagt ein französisches Sprichwort. Ob diese Weisheit allerdings auch auf einen amerikanischen Touristen zutrifft, der sich unlängst in Frankfurt/M. aufhielt und am letzten Tag seines Aufenthaltes aus seiner Sicht notgedrungen zum Dieb wurde, sollte der geneigte Leser dieser Meldung lieber selber entscheiden.
Was war geschehen ? Am vergangenen Donnerstag hatte ein 57jährige Frankfurterin auf der Wache des 9. Polizeireviers eine Diebstahlsanzeige erstattet. Dabei gab die Frau zu Protokoll, sie habe sich gegen 11.30 Uhr des gleichen Tages in einer Supermarktfiliale in Sachsenhausen befunden. Plötzlich habe sie bemerkt, daß ein Unbekannter aus ihrem Buggy, den sie an einem Einkaufswagen befestigt hatte, die Handtasche entwendet hatte. Darin befanden sich neben diversen Gegenständen auch rund 150,- DM Bargeld. In den Nachmittagsstunden des gleichen Tages meldete sich dann der Filialleiter des Supermarktes beim 9. Revier und teilte mit, er habe die Handtasche der Geschädigten sowie den Inhalt verstreut in den Regalen des Geschäftes gefunden. Das Geld fehlte jedoch. Tage später, genauer gesagt am gestrigen Dienstag, erhielt die 57jährige Post aus Amerika. Ein anonymer Briefschreiber aus dem US-Bundesstaat Delaware hatte sich an die Frau gewendet und sich in aller Form bei ihr entschuldigt. In seinem mit Schreibmaschine verfaßten Brief schrieb er der Frankfurterin, er sei derjenige gewesen, der ihr an diesem Donnerstag in dem Supermarkt die Handtasche gestohlen habe. Er hätte dies jedoch notgedrungen tun müssen, um mit der Bahn zum Flughafen zu fahren, da ihm sein eigenes Geld ausgegangen war. So habe er also die Scheine aus dem Portemonnaie genommen und anschließend die Tasche sowie Gegenstände daraus in den Regalen verstaut. In dem Schreiben brachte der Mann seine Hoffnung zum Ausdruck, daß der «shop-director» ihre Tasche finden möge. Abschließend entschuldigte er sich nochmals in aller Form bei der Frau. Der Brief endete schließlich mit «Henry Miller».
Doch beim Briefeschreiben ließ es der Amerikaner nicht bewenden. In dem Kuvert steckten 100,- DM sowie 1 US-Dollar. Wie meinte schon der italienische Dichter Alighieri Dante folgerichtig: «Nur wer bereut, dem wird verziehen». Diesem Zitat wird sich die 57jährige Frau sicherlich anschließen können. (Karlheinz Wagner/ -8014)
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