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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: Pressemitteilung PP Frankfurt/M. v. 3.10.2001

POL-F: Pressemitteilung PP Frankfurt/M. v. 3.10.2001
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Frankfurt (ots)

011003 - 1114 Polizei und Zoll
zerschlagen Dealerring; Sicherstellung von 17.500
Ecstasy-Tabletten, 500 Gramm Amphetamin und 100 Gramm Kokain
(Bildanhang beachten!)
   Handel mit Ecstasy-Tabletten im Umfeld von Discotheken im
Blickpunkt der Ermittler
Anfang August 2001 erhielt die gemeinsame Ermittlungsgruppe
Rauschgift, Polizei/Zoll (GER), Hinweise auf einen umfassenden
Handel mit Ecstasy-Tabletten in einer bekannten Frankfurter
Discothek. In diese kriminellen Geschäfte, so die Informationen
aus der Szene, sollte auch maßgeblich ein Türsteher des Lokales
involviert sein.
   Den Spezialisten der GER gelang es alsbald, den des
Rauschgifthandels bezichtigten Tatverdächtigen als einen
30jährigen, in Offenbach wohnhaften Deutschen zu identifizieren.
   Im Rahmen erster verdeckter polizeilicher Maßnahmen konnten
die Kriminalisten am 30.08.2001 eine aus 200 Tabletten
bestehende Lieferung und am 12.09.2001 eine weitere mit einem
Umfang von 1.000 Tabletten abfangen, die für den Türsteher
bestimmt waren.
   Aufgrund dieser Fahndungserfolge wurden die Ermittlungen
bezüglich der Hinterleute weiter intensiviert. Dabei gerieten
die Beamten zunächst auf die Spur eines 39jährigen Deutschen aus
Eschborn, der als Zwischenhändler für den 30jährigen Türsteher
fungierte und in der Folge an die eigentliche Hauptlieferantin,
eine 39jährige Frankfurterin aus dem Stadtteil Goldstein.
Ende September 2001 verdichteten sich die Informationen und
Ermittlungsergebnisse auf einen bevorstehenden Deal zwischen den
genannten Beteiligten, der dann am 27.09.2001 auf einem
Tankstellengelände an der Hanauer Landstraße stattfand. Als die
Rauschgiftfahnder beobachteten, daß zwischen den insgesamt vier
Personen Gegenstände ausgetauscht wurden, erfolgte deren
Festnahme. Neben den drei oben genannten Akteuren wurde ferner
ein 31jähriger Türke festgenommen, der offensichtlich Schmiere
stand. Insgesamt wurden bei dieser konzertierten Aktion der
Spezialisten von Polizei und Zoll 15.000 Ecstasy-Tabletten sowie
500 Gramm Amphetamin sichergestellt.
   Die folgenden Wohnungsdurchsuchungen bei den Tatverdächtigen
führten dann nochmals zum Auffinden verschiedener
Ecstasy-Tabletten, Amphetamin und 100 Gramm Kokain. In der
Wohnung des 30jährigen Türstehers stellten die Beamten zwei
schußbereite Pistolen mit Munition und ein Funkgerät, mit dem
der Polizeifunk abgehört werden kann, sicher.
Nach den gesicherten Erkenntnissen der Drogenfahnder nutzte
der Türsteher seine offizielle Aufgabenbeschreibung dazu aus,
ihm bekannte, konkurrierende Ecstasy-Dealer nicht in die
Discothek einzulassen, um gleichzeitig seinen eigenen
«Marktanteil» ausbauen zu können.
Die wahre Dimension des Ecstasy-Konsums im Umfeld von
Discotheken und der Party-Szene wird durch Aussagen der
39jährigen festgenommenen Lieferantin deutlich. Danach führte
sie alleine im letzten Jahr zwanzig Schmuggelfahrten aus den
Niederlanden durch, wobei sie unabhängig von der jetzigen
Sicherstellung weitere 15.000 Ecstasy-Tabletten fünf Kilo
Amphetamin eingeführt und vorwiegend in der Discothekenszene
veräußert hat.
Noch in den Abendstunden des 01.10.2001 gelang es den
Polizei- und Zollbeamten der gemeinsamen Ermittlungsgruppe
Rauschgift weitere 2.500 Ecstasy-Tabletten sicherzustellen, die
in einem von den Tätern benutzten PKW lagerten.
   Gegen den Türsteher, den Zwischenhändler und die Lieferantin
wurde U-Haft angeordnet.
Der aktuelle Ermittlungserfolg ist zugleich Anlaß für
Polizei und Zoll, vor dem Konsum von Ecstasy zu warnen und
eindringlich auf die nachfolgend aufgeführten Risikofaktoren
hinzuweisen:
- Anstieg der Körpertemperatur auf bis zu 41 Grad Celsius.
Die «Überhitzung» des Körpers, die häufig einhergeht mit einem
extremen Flüssigkeitsverlust, kann den Mineralhaushalt des
Körpers so stören, daß es zu Zusammenbrüchen mit Todesfällen
kommen kann.
   - Häufiger Konsum von Ecstasy führt zu einer verminderten
körpereigenen Serotonin-Produktion. In der Folge werden
«normale», intrinsische Glücksgefühle und positive Eindrücke
nicht mehr positiv erlebt. Daher erfolgen oftmals
Dosissteigerungen der Drogen, um überhaupt Glücksgefühle erleben
zu können.
   - Bei längerem Konsum oder hohen Dosierungen können
Schlafstörungen, Verwirrtheit, Konzentrations- und Lernprobleme,
Depressionen, Psychosen sowie Leber- und Nierenschäden
auftreten.
   - Bei wiederholtem Gebrauch besteht die Gefahr einer
psychischen Abhängigkeit.
   - Ein erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht zudem bei Menschen
mit Vorerkrankungen wie beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes
und Epilepsie.
Peter Öhm/-8010
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

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Pressestelle Polizei Frankfurt
Pressestelle PolizeiFF
Telefon: 069 755-8044
Fax: 069 755-8019

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