Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 011116 Pressemitteilung 2, PP Frankfurt
Frankfurt (ots)
011116 - 1307 Hausen: Leichen aus dem Volkspark Niddatal gerichtsmedizinisch un-tersucht - beide Opfer wurden erschlagen.
Wie der Presse bereits bekannt, wurden am Nachmittag des 14. November 2001 durch zwei junge Männer aus Hausen im Alter von 19 und 21 Jahren in einem Waldstück im Volkspark Niddatal (ehemaliges Bundesgartenschaugelände) zwei skelettierte Leichen in Schlafsäcken gefunden. Beide Opfer wurden später geborgen und in das Institut für Rechtsmedizin der Uni Frankfurt transportiert. Hier erfolgte in den gestrigen Nachmittagsstunden die Obduktion. Nach dem vorläufigen Gutachten steht fest, daß sie gewaltsam zu Tode kamen. Durch die Untersuchung konnte jetzt geklärt werden, daß es sich bei den Opfern um zwei Männer im Alter zwischen 25 und 35 Jahren handelt. Beide zeigten im Gesichts- und Kopfbereich massive Zertrümmerungen der Knochen, die durch einen stumpfen, massiven Gegenstand verursacht sein dürften, die bei beiden zum Tode geführt hat. Zu einer möglichen Tatwaffe kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine realistische Aussage gemacht werden. Bei beiden Leichen stellten die Rechtsmediziner gepflegte Zähne fest, so daß grundsätzlich die Opfer nicht dem Obdachlosenmilieu zugeordnet werden. Nach Bergung der Leichen mit ihrem blauen bzw. schwarzen Schlafsack wurde festgestellt, daß sich kein Laub unter der Liegefläche der Körper befand. Daher gehen die Fachleute der Mordkommission von einer Liegezeit ab März diesen Jahres aus. Ob der Fundort auch Tatort war, bedarf noch der weiterer kriminaltechnischer Nachforschungen. Ebenfalls werden die stark in Mitleidenschaft gezogenen Kleidungsstücke untersucht. Hierzu lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt keine konkreten Aussagen treffen. Weitere Untersuchungen der Leichen und aller aufgefundenen Sachen sind eingeleitet und bedürfen bis zur endgültigen Bewertung noch einiger Tage. Eine wichtige Feststellung ist auch, daß am Fundort der Leichen keinerlei Gepäck, Rucksäcke oder sonstige persönliche Sachen wie z. B. Ausweise gefunden wurden. Nach wie vor steht die Identität der beiden Getöteten nicht fest. Zur Zeit laufen bundesweit polizeiliche Anfragen nach vermißten Personen, auf die die bislang bekannten Merkmale passen könnte. Ein Ergebnis steht noch aus. Um die Tat aufklären zu können, bittet das Fachkommissariat für Tötungsdelikte die Bevölkerung um Mithilfe und stellt folgende Fragen: 1. Wer hat im Bereich des Fundortes, der sich östlich der Straße Im Vogelsgesang, etwa 200 von bebautem Gebiet entfernt, zwischen März und November diesen Jahres verdächtige Wahrnehmungen gemacht oder hat in diesem Gebiet zwei Personen campieren sehen?
2. Steht im Bereich von Hausen, insbesondere im Umfeld der Straße Im Vogelsgesang ein Fahrzeug, welches seit längerem nicht mehr benutzt wurde?
3. Wer hat Gepäckstücke oder sonstige Utensilien, zum Beispiel einen Rucksack oder eine Tasche, in oder um den Volkspark Niddatal aufgefunden ?
Für Hinweise, die zur Identifizierung der Opfer und zur Aufklärung der Tat führen, hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt a. M. zwischenzeitlich 10.000 DM Belohnung ausgesetzt. Hinweise werden durch den Kriminaldauerdienst, Tel.-Nr. 069-755-5050 oder durch jede andere Polizeidienststelle entgegengenommen. (Jürgen Linker/ -8012).
Bereitschaftsdienst: Manfred Füllhardt, Telefon: 06142-63319 oder 0171-8350180.
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