Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 020307 - 0279 Frankfurt: Notorischer Betrüger festgenommen.
Frankfurt (ots)
Noch nicht vollständig hatte ein 55jähriger Mann das Vertrauen eines Frankfurter Geschäftsmannes erlangt, als er wegen Betrugsverdachts festgenommen wurde.
Der Geschäftsmann ließ dem Kommissariat für Betrugsdelikte am 6.3. telefonisch mitteilen, daß er einem Betrüger aufgesessen sei, der sich im Moment in seiner Wohnung befinden würde. Hintergrund der Geschichte seien mehrere ungedeckte Schecks in Millionenhöhe. Der Täter wurde wenig später durch die entsandten Beamten festgenommen.
Wie die Ermittlungen ergaben, machte sich der Betrüger über Bekannte mit dem Geschädigten persönlich bekannt. Er bezeichnete sich als mehrfacher Millionär, der sein Vermögen aus dem Verkauf zahlreicher Hamburger Nachtclubs und der Veräußerung eines Fleischereigroßhandels gemacht haben wollte. Das Geld sei im Ausland gut angelegt. Zahlreiche Ölgeschäfte mit verschiedenen arabischen Ländern führte er als Referenz an. Den Prinzen von Brunai und die Sängerin Cher bezeichnete der 55jährige als persönliche Bekannte.
An der Firma des Geschäftsmannes wollte er sich gemäß einer schriftlicher Vereinbarung mit fünf Millionen US-Dollar als stiller Teilhaber beteiligen. Hierzu stellte er vor 14 Tagen zunächst einen Scheck über 25 Millionen malaysische Rinimbin aus. Wie sich bei der späteren Scheckeinreichung herausstellte, war die Summe nicht gedeckt und der tatsächliche Gegenwert hätte gerade mal 5.000 US-Dollar entsprochen.
Bevor die Betrügereien aufgedeckt wurden, sprach der Täter in seinem neuen Umfeld von einem luxuriösen Anwesen in Kelkheim, welches er für 10 Millionen US-Dollar erworben hätte. Aber auch hier setzte er ungedeckte Schecks ein.
Einer neuen Bekannten, der er ein kleines Auto schenken wollte, überließ er generös die Auswahl zwischen einem Mercedes SLK und einem Porsche Boxter, woraufhin die Dame sich für das letztere Fabrikat entschied. Der Kaufvertrag wurde großzügig gleich auf den Namen der Bekannten ausgestellt und der Gönner zahlte den Kaufpreis in Höhe von rund 70.000 Euro sofort - allerdings wiederum mit einem ungedeckten Scheck. Bevor die kriminelle Machenschaft entdeckt wurde, war das Fahrzeug zumindest kurzfristig (bis heute) ausgeliefert.
Bei der späteren Wohnsitzüberprüfung in Maintal stellte sich heraus, das der Betrüger unter der angegebenen Adresse seit mehreren Monaten nicht mehr wohnhaft ist. Nach der Sicherstellung noch einiger zurückgelassener Aktenordner, wird er heute nach seiner Vernehmung dem Staatsanwalt mit der Anregung überstellt, Haftbefehl wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr zu beantragen. Nach den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen ist er bereits in rund 30 Fällen betrügerisch in den letzten Jahren in Erscheinung getreten und verbüßte bereits eine mehrjährige Freiheitsstrafe. (Jürgen Linker/ -8012).
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