Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: Pressebericht PP Frankfurt/Main vom 16.6.2002
Frankfurt (ots)
020616 - 0647 Innenstadt: Touristen überfallen
Eine 64jährige Holländerin hielt sich am vergangenen Samstag gegen 12.30 Uhr in Begleitung eines 67jährigen Landsmannes an der Hauptwache auf. Die Frau trug eine Kühltasche in der linken Hand. Plötzlich rannte ein junger Mann an den Touristen vorbei und entriß der Frau mit einem Ruck die Tasche, in der sich unter anderem zwei Geldbörsen mit rund 140,-EURO befanden. Bei dem Täter soll es sich um einen etwa 1,85 m großen schlanken "Junkietypen" gehandelt haben. Fahndungsmaßnahmen verliefen ohne Erfolg. (Manfred Feist/-8044)
020616 - 0648 Flohmarkt: Händler hatte "Falschgeld", Hakenkreuze und Mörsergranaten im Angebot
Zeugen hatten am vergangenen Samstag das 9. Polizeirevier darüber informiert, daß am Schaumainkai ein Flohmarkthändler Falschgeld anbiete. Bei der Überprüfung des Standes stellten die Beamten wenig später 117 "Geldscheine" mit dem Aufdruck "1000 EURO" und weitere 152 Scheine mit dem Aufdruck "300 EURO" sicher. Diese "Banknoten" sahen echten Geldscheinen zum Verwechseln ähnlich. Pro Stück verlangte der 50jährige Händler "nur" einen EURO. Zum Beweis, wie "echt" die Scheine doch aussähen, hatte er noch einen Zeitungsartikel (BILD v. 1.6.2002) an seinem Stand ausgelegt, aus dem hervorging, daß ein Tankwart auf einen solchen 300-EURO-Schein hereingefallen war.
Desweiteren fanden die Beamten an dem Stand Bücher, Armbinden und Anstecker mit z.T. offen erkennbaren NS-Symbolen, insbesondere Hakenkreuzen. Bei der Durchsuchung seines in der Nähe parkenden Fahrzeuges entdeckten sie zwei Mörsergranaten osteuropäischer Produktion, die möglicherweise bereits entschärft waren. Auch anläßlich der Wohnungsdurchsuchung fanden sich große Mengen von NS-Schriften und Gegenständen mit NS-Symbolen. Alles wurde sichergestellt und gegen den bislang unbescholtenen 50jährigen Frankfurter ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes des Inverkehrbringens von Falschgeld, Verbreiten von Propagandamaterial, Verbreiten von Material mit Symbolen verfassungswidriger Organisationen und Verdacht auf Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz eingeleitet. (Manfred Feist/-8044)
020616 - 0649 Nordwestzentrum: Feuer an der Laderampe
Bei einem Brand im Bereich der Laderampe des Nordwestzentrums wurden am vergangenen Samstagabend zwei Personen leicht verletzt (Rauchintoxikation). Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 100.000,-EURO.
Gegen 20.10 Uhr stellten Beamte des 14.Reviers im Bereich der Ausfahrt der Anlieferungsstraße des Zentrums starke Rauchententwicklung fest. Kräfte der Feuerwehr konnten den Brand von Holzpaletten und Pappe in der unterirdischen Anlieferungsstraße schnell unter Kontrolle bringen und löschen. Durch die starke Rauchentwicklung war die Evakuierung der Häuser Tituscorso 3 und 5 erforderlich. Die Bewohner wurden von der Feuerwehr versorgt. Zwei Anwohner erlitten eine leichte Rauchvergiftung. Sie konnten nach ambulanter Behandlung vor Ort wieder entlassen werden. Die evakuierten Personen durften nach etwa eineinhalb Stunden wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache aufgenommen. (Manfred Feist/-8044)
020616 - 0650 Innenstadt: Messerstecherei vor der Disco
Zahlreiche Streifenwagen wurden am frühen Sonntagmorgen in die Alte Gasse entsandt. Gegen 02.57 Uhr hatte jemand beim Notruf 110 eine "Massenschlägerei vor der Disco" gemeldet. Doch als die ersten Streifen vor Ort eintrafen, war alles ruhig und friedlich. In der Nähe der Türsteher sichteten die Beamten dann zwei Männer mit starken Blutspuren im Gesicht, am Rücken und am Kopf. Einer von ihnen, ein 23jähriger Türke (vier Fleischwunden am Rücken, eine Fleischwunde unterm rechten Auge), gab nur widerwillig Auskunft. Er erzählte, er habe "Handgreiflichkeiten" einer Gruppe von "acht bis zehn Türken" schlichten wollen, die "Stress gemacht" hätten. Und dabei habe plötzlich einer aus dieser Gruppe (angeblich 1,90 m groß, soll schwarzes T-Shirt und schwarze Jeans getragen haben, mehr wisse er nicht) auf ihn eingestochen. Mehr sage er nicht.
Der zweite Verletzte, ein gleichaltriger Offenbacher (5 Zentimeter lange offene Wunde am Scheitel), verweigerte jedwede Auskunft zum Sachverhalt. Im Rahmen der Nahbereichsabsuche trafen Polizeibeamte wenig später zwei weitere Türken an, die ebenfalls leichte Schnitt- bzw. Stichverletzungen aufwiesen. Doch auch sie hüllten sich in Schweigen.
Der 23jährige Türke mußte seine Verletzungen im Krankenhaus versorgen lassen. Als Kriminalbeamte ihn wenig später in der Klinik aufsuchten und nochmals zu den Hintergründen des Geschehens befragen wollten, verweigerte er sich total. Die bisher bekannten Umstände lassen vermuten, daß es sich um Streitigkeiten bzw. Rivalitäten im Disco-Milieu handelt. (Manfred Feist/-8014)
Bereitschaftsdienst: Manfred Feist, Telefon: 069/50058820 oder 0177-2146141 (ab 17.00 Uhr).
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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