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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 020828 - 0917 Polizeipräsidium: Er hörte das Gras wachsen - dienstsältester Pressesprecher des Frankfurter Polizeipräsidiums geht in den Ruhestand.

Frankfurt (ots)

Am 30. August wird der langjährige
stellvertretende Leiter der Polizei-Pressestelle, Erster 
Kriminalhauptkommissar Peter BORCHARDT, nach Erreichen der 
Altersgrenze in den Ruhestand verabschiedet. Er kann auf fast 40 
Jahre berufliche Erfahrung in der Mainmetropole zurückblicken und 
ist einer der wenigen echten Frankfurter, der nicht nur hier geboren 
wurde, sondern auch seiner Heimatstadt bis heute treu geblieben ist.
Ganz besonders freut es ihn, daß er seine Verabschiedung im Kreise 
seiner Kolleginnen und Kollegen, ehemaligen Weggefährten sowie 
zahlreicher Prominenter der Hessischen Polizei sowie 
Pressevertretern noch an seiner bisherigen Wirkungsstätte, nämlich 
im "alten" Polizeipräsidium an der Friedrich-Ebert-Anlage feiern 
kann. Der Leiter Einsatz, Leitender Polizeidirektor Wolfram Ritter, 
wird ihm dann die Urkunde der Versetzung in den Ruhestand 
überreichen.
Als Peter Borchardt im August 1942 geboren wurde, erlebte er als 
Kleinkind das Ende des 2. Weltkrieges und seine Folgen in dem durch 
Bomben zerstörten Frankfurt schon hautnah mit. Trotzdem erinnert er 
sich immer wieder gerne an seine schöne Kindheit in Niederrad, die 
er dort mit seinen Eltern verbrachte. Nach seiner Schulzeit ließ er 
sich zunächst als Versicherungskaufmann ausbilden. An seinem 
damaligen Arbeitsplatz lernte er auch dann jene junge Frau kennen, 
mit der er nun seit über 36 Jahren verheiratet ist.
Sicherlich auch ein Stück weit durch den Beruf des Vaters geprägt, 
der nach dem Krieg in die Polizei eintrat und als Kriminalbeamter 
bei der städtischen Polizei bis zu seiner Pensionierung Dienst 
versah, begann die polizeiliche Laufbahn von Peter Borchardt am 
1.7.1963 bei der 3. Hundertschaft der Bereitschaftspolizei in 
Mühlheim am Main. Nach dem Ablegen der ersten Fachprüfung 1966 
erfolgte seine Versetzung in den polizeilichen Einzeldienst zum 
damaligen städtischen Polizeipräsidium Frankfurt am Main. Bis zum 
Sommer 1967 war er als Streifenbeamter bei der 1. 
Polizeibereitschaft und beim 9. Polizeirevier eingesetzt. Danach 
erfolgte seine Ausbildung bei verschiedenen Fachkommissariaten und 
nach bestandenem Kriminalmeister-Lehrgang im Oktober 1968 an der 
Hessischen Polizeischule in Wiesbaden, als Sachbearbeiter beim 
hiesigen 10. Kriminalkommissariat, wo er Betrugsdelikte bearbeitete. 
1972 wurde Herr Borchardt nach bestandener Prüfung zum 
Kriminalkommissar befördert. Bis 1980 versah er seinen Dienst im 
Kommissariat für Wirtschaftsdelikte und anschließend als 
Sachgebietsleiter für Grundsatzangelegenheiten bei der 
Kriminaldirektion. Am 23.6.1980 wechselte er als Sachgebietsleiter 
zur Pressestelle, wo er bis zu seiner Inruhestandversetzung als 
stellvertretender Leiter Dienst versah.
In diese Zeit fielen so manche medienwirksame Ereignisse wie 
beispielsweise die zum Teil gewalttätigen demonstrativen 
Auseinandersetzungen um den Bau der Startbahn 18 West, die mit dem 
Doppelmord an den Kollegen Polizeimeister Thorsten Schwalb und 
Polizeihauptkommissar Klaus Eichhöfer ihren tragischen Höhepunkt 
erreichten. Darüber hinaus kann er auch von den Ereignissen um den 
Mordanschlag auf den damaligen Wirtschaftsminister Heinz-Herbert 
Karry, dem Bombenanschlag im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens 
mit drei Toten und zahlreichen Verletzten, dem terroristischen 
Anschlag auf der US-Airbase am Frankfurter Flughafen, der mehrere 
Opfer forderte, als eine Autobombe gezündet wurde, berichten. Ferner 
über die unheimliche Mordserie des "Hammermörders", dem sechs 
Obdachlose zum Opfer fielen, den Handgranatenanschlag in einer 
Sindlinger Kirche Weihnachten 1996, bei dem zwei Menschen starben, 
den sechsfachen Mord in einem Bordell im Westend, den Bilder-Raub 
aus der Schirn, die Erpressungslagen zum Nachteil der Firmen Thomy 
und Nestlé sowie über den Chemieunfall der Höchst AG im Werk 
Griesheim, von dem zahlreiche Bürger der Stadtteile Griesheim und 
insbesondere in Schwanheim in unterschiedlicher Art und Weise 
betroffen waren.
Aber auch der brutale Mord an dem 10jährigen Jungen Tristan Brübach, 
der Fall der unbekannten Mädchenleiche in Höchst oder der 
Millionenraub auf einen Geldtransporter in diesem Jahr in Nied waren 
"Highlights", die er bis zuletzt als Pressesprecher begleitete.
In diesen ereignisreichen 22 Jahren, in denen er sich oft von seinem 
"Bauchgefühl" leiten ließ, fand er den richtigen Weg für eine 
sinnvolle und notwendige polizeiliche Pressearbeit in der heutigen 
heterogenen Medienlandschaft. Mit ihm wird auch ein Stück 
Frankfurter Polizeigeschichte das "alte" Frankfurter 
Polizeipräsidium verlassen. Und nach dem Streß der Abschiedsfeier 
wird sich Peter Borchardt mit seiner Frau eine Weile in die Allgäuer 
Berge zurückziehen, wo er von seiner Ferienwohnung in Oberstdorf aus 
seinem Hobby, dem Bergwandern, frönen wird. Aber auch einige 
Ausflüge mit dem Auto über die Alpen in die Südtiroler 
Weinlandschaften sind geplant. Jedoch eines steht für ihn jetzt 
schon fest: Als echter Frankfurter Bub wird er immer wieder gerne in 
seine Vaterstadt und da insbesondere nach Sachsenhausen, wo er seit 
Jahrzehnten wohnt, zurückkehren. (Jürgen Linker/-82113).
Bereitschaftsdienst: Karlheinz Wagner, Telefon: 06107-3913, Handy: 
0177-2369778 (nach 17.00 Uhr).
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
Digitale Pressemappe im Internet: 
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4970

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizei Frankfurt

Pressestelle
Telefon:069 / 755 82 110
Fax: 069 / 755 82 109

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