Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 021030 - 1132 Sachsenhausen: Leiter des 8. Polizeireviers geht in Pension.
Frankfurt (ots)
Nach fast 42 Dienstjahren geht der langjährige Leiter des 8. Polizeireviers (sog. "Äppelwoi-Revier"), Erster Polizeihauptkommissar Horst WOLF, mit Erreichen der Altersgrenze von 60 Jahren in den Ruhestand. Am morgigen Vormittag, mit Ablauf des Monats Oktober, wird ihn Polizeivizepräsident Wolfgang DASCHNER offiziell, noch in den Räumen des alten Polizeipräsidiums, verabschieden.
Herr Wolf begann seine polizeiliche Laufbahn am 3.1.1961 auf der Hessischen Polizeischule in Wiesbaden, nachdem er im Raum Wetzlar zur Schule gegangen und den Beruf des Feinoptikers erlernt hatte. Mit dem Ablegen der ersten Fachprüfung wurde er im Mai 1963 in den Einzeldienst zum damaligen städtischen Polizeipräsidium Frankfurt am Main versetzt. Als Streifenbeamter versah er zunächst bis 1967 Dienst bei der Einsatzbereitschaft und dem 6. Revier in Bornheim, bevor er in die Kommissarslaufbahn aufstieg und als Dienstgruppenleiter im Bahnhofsrevier eingesetzt wurde. Es folgten verschiedene weitere Aufgaben im Stabsbereich der Schutzpolizeiabteilung, bevor er ab April 1971 als stellvertretender Leiter des 9. Reviers (Sachsenhausen Nord) und des 1. Reviers (Innenstadt) eingesetzt wurde. 1981 übernahm er als Revierleiter das 3. Polizeirevier (Nordend West) in der Hynspergstraße (jetzt Sitz im neuen Polizeipräsidium) und ab dem 1.9.1994 bis zum Ruhestand das 8. Polizeirevier. Besonders Alt-Sachsenhausen mit seinen rund 200 Kneipen und Apfelweinwirtschaften ist über die Grenzen Frankfurts als Amüsierviertel bekannt. Das zu betreuende Gebiet ist nicht nur ein Knotenpunkt für den öffentlichen Personennahverkehr mit dem Südbahnhof, es wird auch durch einige der am stärksten befahrenen Straßen Frankfurts, der Darmstädter und Offenbacher Landstraße, durchzogen. Entsprechend vielfältig waren die täglichen polizeilichen Aufgaben, die er mit seinen 63 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewältigen mußte. Auch gehört das Prominentenviertel Lerchesberg, das Ausflugsziel Goetheturm, der Monte Scherbelino und ein Großteil des Stadtwaldes zu seinem Betreuungsgebiet . Herr Wolf mußte sich auch mit vielen Veranstaltungen, z. B. dem Radrennen "Rund um den Hennigerturm" beschäftigen, welches fast in Blickweite seines Reviers alljährlich am 1. Mai stattfindet. Besonders spektakuläre Ereignisse in seinem beruflichen Werdegang waren kurz nach seinem Dienstantritt in Frankfurt die Auschwitz-Prozesse im Frankfurter Römer bzw. im Haus Gallus 1964, der Terroristenprozeß gegen Astrid Proll in den siebziger Jahren sowie das Zugunglück mit ausgetretenen Gefahrgutstoffen in Verbindung mit einem Großbrand im Bereich des Südbahnhofs in 1997. Auch war der Dreifach-Mord am 4.12.2000 in Sachsenhausen, dem drei Bauarbeiter zum Opfer fielen, ein weiteres Ereignis, welches sich tief in sein Gedächtnis eingegraben hat. Als Fußballbegeistertem boten sich ihm immer wieder dienstliche Möglichkeiten, das Waldstadion aufsuchen und an verantwortlicher Stelle eine Vielzahl von Fußballspielen der Eintracht polizeilich zu betreuen. Er hat in dieser Zeit nicht nur schöne Spiele in der 1. Bundesliga mit Eintracht Frankfurt gesehen, er mußte auch als verantwortlicher Polizeiführer mit seiner Mannschaft manche problematische Situation mit Fußballfans unterschiedlichster Gewaltbereitschaft meistern. Nicht nur dienstlich hat sich Horst WOLF bis zum letzten Tag engagiert, sondern auch privat. So ist er seit vielen Jahren im Vorstand der "Gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaft der Frankfurter Polizeibeamten eG" aktiv, die in 20 Liegenschaften über 320 Wohnungen unterhält und verwaltet. Nach seinem Ausscheiden wird sich Herr WOLF gemeinsam mit seiner Frau verstärkt seinem Hobby "Individualreisen" mit Schwerpunkt Südfrankreich und Südtirol widmen, abseits der Touristenströme. (Jürgen Linker/-82111).
Bereitschaftsdienst: Manfred Feist, Telefon: 069/50058820 oder 0177-2146141 (ab 17.00 Uhr).
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt
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