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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 030514 - 0474 "lnnenansichten" einer Trickdiebin.

Frankfurt (ots)

Ein Kriminalbeamter des Kommissariates 24
erwischte am Dienstag nachmittag in der Emmerich-Josef-Straße eine
17jährige Rumänin auf frischer Tat bei einem sogenannten
"Wechselfallendiebstahl" und nahm sie vorläufig fest. Der Ermittler
hatte kurz nach 15.00 Uhr beobachtet, wie die junge Frau beim
"Geldwechseln" mit ihren Fingern im Portemonnaie eines Rentners
herumfummelte, was dieser sich lautstark verbat. Das schnelle
Eingreifen des Polizisten verhinderte eine Vollendung der Tat, - ein
Schaden trat nicht ein.
Zum konkreten Fall verweigerte die Verdächtige, die in den
vergangenen Jahren bereits fünfzehn Mal einschlägig in Erscheinung
getreten ist, wenig später im Polizeipräsidium alle Angaben zur
Sache. Im Anschluß an ihre versuchte Vernehmung gewährte sie dann
überraschenderweise den Ermittlungsbehörden doch noch tiefe Einblicke
in ihre Motivlage. Im Plauderton erklärte sie den Kriminalisten,
warum es sich beim Trickdiebstahl nach ihrer Auffassung um eine
lohnende und von ihr bevorzugte Methode zum Bestreiten des
Lebensunterhaltes handele:
Wenn "man gut wäre", gab sie freimütig und sicherlich bezogen auf
im Team arbeitende Könner des Faches an, könne man in etwa 90 Tagen
ca. 90.000 Euro damit verdienen, was ausreichen würde, um in ihrer
Heimat ein Haus zu bauen. "Richtig arbeiten" im klassischen Sinne
käme daher auch für sie nicht in Frage. Der hierbei zu erzielende
Verdienst sei ihr zu wenig. Da sei es doch leichter, "einem Opa 200
Euro wegzunehmen", denn Trickdiebstahl sei leicht verdientes Geld und
es wäre auch das einzige, was sie könne. Außerdem mache es "Spaß".
Angst vor dem Gefängnis, so ergänzte sie, hätte sie auch nicht, denn
dafür käme man "nicht in den Knast".
Gewissermaßen als Krönung ihres Kurzvortrages gab sie den
Kriminalbeamten noch voller Stolz eine kleine Kostprobe ihres Könnens
und zog aus einem geöffneten Portemonnaie blitzschnell die
Geldscheine heraus, während sie unter gleichzeitigem Abdecken mit der
anderen Hand im Kleingeldfach herumwühlte. Die Beamten waren
beeindruckt, - das "Ziehen" der Scheine ging so schnell, daß es
selbst dem "Auge des Gesetzes" verborgen blieb. Immerhin bekam der
"Bestohlene" sein Geld wieder zurück.
In Ermangelung von Haftgründen mußte die 17jährige nach Abschluß
der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt werden.
(Manfred Feist/-82117).
Rufbereitschaft: Manfred Füllhardt, Telefon 06142-63319.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

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Pressestelle Polizei Frankfurt

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Fax: 069 / 755 82 109

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