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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: Polizeipressebericht vom 20. April 2004

Frankfurt (ots)

040420 – 0427 Bornheim: Autofahrer soll mit
Schwert auf Kontrahenten losgegangen sein - Zeugensuche
Weil er dringend verdächtig ist, mit einem Samurai-Schwert auf
einen anderen Autofahrer losgegangen zu sein, leitete die Polizei am
Montag gegen einen 25jährigen Frankfurter ein Ermittlungsverfahren
wegen des Verdachtes des versuchten Totschlages ein. Der Mann ist
vorläufig festgenommen und soll am Dienstag dem Haftrichter
überstellt werden.
Der 25jährige Frankfurter, so die bisherigen Ermittlungen, befuhr
am Montag gegen 12.00 Uhr mit seinem schwarzen VW Golf die
Rothschildallee in westliche Richtung. An der Einmündung Gabelsberger
Straße stoppte er als erster vor einer roten Ampel. Sein Hintermann,
ein 37jähriger Frankfurter, ebenfalls unterwegs in einem schwarzen
VW-Golf, wollte an dieser Einmündung nach rechts abbiegen. Weil der
Vordermann jedoch nicht nahe genug an die Ampelanlage herangefahren
sei, wäre ein Abbiegen für den Hintermann zunächst nicht möglich
gewesen. Um den vor der roten Ampel wartenden Autofahrer dazu zu
veranlassen, noch ein Stück nach vorne zu rollen, machte der
37jährige durch Hupen und Lichtzeichen auf sich aufmerksam. Doch
statt der erwünschten Reaktion verließ der 25jährige nun seinen Wagen
und geriet wenig später mit dem anderen Fahrzeugführer auf offener
Straße in einen lautstarken Streit. Zwischen beiden Autofahrern soll
es dabei zu wechselseitigen Beleidigungen und einer Rempelei gekommen
sein.
Kurz darauf stiegen, dank schlichtender Maßnahmen eines bislang
unbekannten Passanten, beide Männer wieder in ihre Fahrzeuge ein und
fuhren davon.
Nachdem der 37jährige unweit des Geschehens seinen Wagen geparkt
hatte und etwa eine Stunden später in Begleitung seines Freundes mit
seinem Hund in Tatortnähe unterwegs war, soll der 25jährige plötzlich
mit einem Schwert bewaffnet an den Tatort zurückgekehrt sein. Nach
Angaben des Betroffenen und eines Zeugen sei er in der Gabelsberger
Straße aus seinem Wagen ausgestiegen und hätte den 37jährigen sofort
und mehrfach mit dem Schwert angegriffen. Nur dem Warnruf seines
Freundes und seiner schnellen Reaktion sei es zu verdanken, so der
Angegriffene, dass er durch die Hiebe nicht getroffen und schwer
verletzt oder gar getötet worden sei. Als der Freund schließlich den
Hund des 37jährigen (angeblich Kampfhundmischling in der Größe eines
Rottweilers) losließ und das Tier auf den „Schwertkämpfer“ losging,
flüchtete der Mann mit seinem Auto.
Verletzt wurde niemand.
Der Flüchtige wurde im Zuge einer Fahndung wenig später in seiner
Eckenheimer Wohnung angetroffen und vorläufig festgenommen. In seiner
Wohnung fanden die Beamten zwar ein Zierschwert. Bei dieser Hieb- und
Stichwaffe soll es sich jedoch nicht um die Tatwaffe gehandelt haben.
Die bei der Tat verwendete Waffe wurde als etwa 125 cm langes „scharf
geschliffenes Samurai-Schwert“ beschrieben. Sie konnte bislang nicht
aufgefunden werden.
In seiner Vernehmung zur Sache gab der 25jährige zwar die erste
Auseinandersetzung zu. Allerdings stellt er die Ausgangslage an der
Ampel anders dar, bestreitet vehement seine Rückkehr an den Tatort
sowie den Einsatz eines Schwertes und stellt sich selbst, entgegen
anderslautender Zeugenaussagen, als Opfer eines Angriffes durch den
37jährigen und seinen Freund dar, der sich angeblich im
Fußgängerbereich unweit der U-Bahn Bornheim-Mitte abgespielt hätte.
Die ermittelnden Beamten des Kriminalkommissariates K 11 suchen in
diesem Zusammenhang noch Zeugen des Tatgeschehens. Nach den bisher
vorliegenden Aussagen soll sich der erste Vorfall (verbale
Streitigkeiten, Rempeleien) am Montag gegen 12.00 Uhr an der
Einmündung Rothschildallee/Gabelsberger Straße und der Angriff mit
dem Schwert etwa eine Stunde später unweit dieser Stelle in der
Gabelsberger Straße ereignet haben.
Wer hierzu sachdienliche Angaben machen kann, wird gebeten, sich
bei unter den Telefonnummern 755-51108 (K11) oder 755-54210 (KDD) mit
der Polizei in Verbindung zu setzen.
(Manfred Feist/-82117)
040420 – 0428  Flughafen: Festnahme eines Kreditkartenbetrügers
Am Frankfurter Flughafen wurde am 19.04.2004, ein 49-jähriger
amerikanischer Staatsbürger festgenommen, da er seit dem 14.03.2004
auf mehreren Flügen mit verfälschten Kreditkarten bei einer
Fluggesellschaft Waren im Wert von etwa 3.600,- Euro eingekauft
hatte. Am Festnahmetag war der Beschuldigte auf dem Flug von New
York nach Kairo und hatte in Frankfurt einen Zwischenstop eingelegt.
Bei seiner körperlichen Durchsuchung fand man insgesamt 17
Kreditkarten die auf verschiedene Namen ausgestellt waren.
Außerdem war der 49-jährige im Besitz einer Polizeidienstmarke
der „City of New York Police“. die sich nach weiteren Ermittlungen
als Fälschung herausstellte.
Erste Überprüfungen ergaben, dass der Festgenommene auch seines
Tickets mit gefälschten Karten bezahlt hatte. Der Mann wird heute
dem Staatsanwalt vorgeführt.
(Franz Winkler/82114)
040420 – 0429 Nied: Mit Glas-Wasser-Trick Senioren bestohlen
Gestern Nachmittag, gegen 18.00 Uhr, erschlichen sich zwei junge
Frauen mit der Bitte um ein Glas Wasser den Zugang zur Wohnung eines
Ehepaares ( 83 und 89 Jahre alt) in der Alzeyer Straße. In der Küche
zog eine der Frauen diverse Tücher aus einer Tasche und verwickelte
die alten Leute in ein Gespräch. Unter anderem versperrte sie dem
Ehepaar durch das Ausbreiten und Hochhalten der Tücher den Blick in
andere Zimmer der Wohnung. Als dem Ehepaar die Sache schließlich
merkwürdig vorkam, verwiesen sie die beiden Frauen aus ihrer
Wohnung. Erst später stellten sie dann den Verlust von etwa 1.400.-
Euro Bargeld sowie verschiedenen Schmuckstücken im Gesamtwert von
ca. 40.000.- Euro fest.
Die beiden Frauen werden wie folgt beschrieben:
Zwischen 18 und 20 Jahre alt, 155 – 165 cm groß, schlank. Bekleidet
waren beide mit Blue Jeans und Jacke. Beide sprachen deutsch mit
ausländischem Akzent.
(Manfred Vonhausen/-82113)
040420 – 0430 Frankfurt: Internationale Kreditvermittler –
Gutgläubigkeit kann zu hohen Schäden führen!
Vor etwa vier Monaten erschienen in verschiedenen Tageszeitungen
Kleinanzeigen, in denen Großkredite bis zu 11 Millionen Euro
angeboten wurden. Die Kreditsummen sollten auch bei mangelhaften
Sicherheiten zu einem Zinssatz von 2,6 bis 3,6 % ausbezahlt werden.
Interessierte Kreditnehmer wurden nach einem telefonischen
Erstkontakt zunächst nach Istanbul bestellt. Dort sollte neben dem
eigentlichen Darlehensvertrag auch einen Vertrag über eine
Restschuldversicherung unterzeichnet werden. Der
Versicherungsbeitrag in Höhe von 4.000.- bis 30.000.- Euro musste in
bar oder per Bankschnellüberweisung bezahlt werden.
In den in fehlerhafter deutscher Sprache abgefassten Formularen trat
eine Privatperson – deren Existenz allerdings fraglich ist - als
Darlehensgeber auf.
Die Gespräche mit Kreditnehmern, Vertragsunterzeichnungen,
Versicherungsabschlüsse usw. wurden durch eine Dienstleisterin ( 35-
jährige Türkin) gemanagt.
Im Rahmen einer Scheckübergabe in einem Frankfurter Hotel, konnte
die 35-Jährige am 16.04.2004, gegen 19.00 Uhr, von Beamten des
Fachkommissariates (K 32) festgenommen werden. Sie hatte noch die
von zwei Kreditnehmern (Kaufleute aus Trier bzw. Erfurt)
bezahlte „Verwaltungsgebühr“ von 18.000.- Euro und entsprechende
Kreditschecks – allerdings wertlos – bei sich.
Die Verwaltungsgebühr wurde beschlagnahmt und wird den Geschädigten
zurückgegeben.
Die Managerin wurde dem Haftrichter vorgeführt, aber von der
weiteren U-Haft verschont.
Wie bislang bekannt ist, wurden mehrere Kreditsuchende durch die
beschriebe Kreditvermittlungspraxis um etwa 400.000.- Euro
geschädigt. Die Ermittlungen dauern an.
(Manfred Vonhausen/-82113)
Bereitschaftsdienst: Franz Winkler, Tel. 06182-60915 oder 0172-
6709290.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

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Pressestelle Polizei Frankfurt

Pressestelle
Telefon: 069 / 755 82 110
Fax: 069 / 755 82 109

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Original-Content von: Polizeipräsidium Frankfurt am Main, übermittelt durch news aktuell

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