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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 230625 - 0736 Frankfurt - Fechenheim/ Bergen Enkheim: Haftbefehle und Durchsuchungsmaßnahmen nach Geldautomatensprengung

Frankfurt (ots)

(th) In der Nacht von Mittwoch (21. Juni 2023) auf Donnerstag (22. Juni 2023) kam es gegen 02:30 Uhr zu einer Geldautomatensprengung in Frankfurt am Main im Bereich Alt-Fechenheim. Die Polizei nahm im Zuge der umgehend eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen vier Tatverdächtige fest. Verletzt wurde niemand.

Bei den festgenommenen Beschuldigten handelt es sich um vier niederländische Staatsangehörige im Alter von 27 bis 32 Jahren. Sie stehen im Verdacht, sämtliche vier Geldautomaten in der Bankfiliale gesprengt, einen sechsstelligen Geldbetrag aus den Geldautomaten erbeutet zu haben und anschließend mit einem hochmotorisierten Fahrzeug in Richtung der Bundesautobahn 66 geflüchtet zu sein.

Im Zuge der sofortigen Fahndungsmaßnahmen wurden unter anderem an neuralgischen Punkten Straßensperrungen eingerichtet, auch der Polizeihubschrauber und Diensthunde kamen zum Einsatz. Nur wenige Minuten nach der Tat fuhren die Täter in eine Straßensperrung im Bereich der Vilbeler Landstraße / Omegabrücke. Beim Versuch diese zu überwinden überfuhren sie einen sogenannten "Stop-Stick", wodurch die Reifen des Fluchtfahrzeugs beschädigt wurden. Hier kam es auch zur Kollision mit einem Einsatzfahrzeug der Polizei. Die eingesetzten Polizeibeamten wurden dabei nicht verletzt. Trotz beschädigter Reifen setzten die Täter ihre Flucht mit dem Fahrzeug noch einige hundert Meter fort. Im Bereich der Vilbeler Landstraße / Jean-Kempf-Weg konnten sie jedoch endgültig durch weitere Polizeikräfte gestoppt werden. Die Täter verließen hier das Fahrzeug und flüchteten fußläufig weiter in Richtung Fechenheimer Wald.

In diesem Bereich konnten im Zuge der fortgesetzten intensiven Absperr- und Fahndungsmaßnahmen die Tatverdächtigen festgenommen werden. Zur Höhe der durch die Geldautomatensprengung verursachten Schäden, sowie zur genauen Höhe des Diebesgutes kann derzeit noch keine gesicherte Aussage getroffen werden. Der erbeutete Geldbetrag konnte in dem Täterfahrzeug sowie bei einem der Tatverdächtigen sichergestellt werden. Nach einem fünften Tatverdächtigen dauern weiterhin Fahndungsmaßnahmen an.

Während der Einsatzmaßnahmen war die Bundesautobahn 66 zwischen Bergen Enkheim und AS Bischofsheim zeitweise in beiden Richtungen vollgesperrt. Am Tatort aufgefundener Restsprengstoff wurde durch Entschärfer des Hessischen Landeskriminalamtes in den Bereich der Starkenburger Straße verbracht und dort gefahrenlos und kontrolliert gesprengt.

Die festgenommenen Beschuldigten wurden am 23. Juni 2023 dem Haftrichter am Amtsgericht Frankfurt am Main vorgeführt, der gegen sie wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes, des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und des schweren Bandendiebstahls die Untersuchungshaft angeordnet hat. Im Zusammenhang mit der Geldautomatensprengung in Frankfurt am Main wurden die Ermittlungen auf die Geldautomatensprengungen am 23. Juni 2022 in Jünkerath, 4. März 2023 und 6. Mai 2023 in Bad Homburg, 1. Juni 2023 in Königstein, 17. Juni 2023 in Frankfurt am Main und am 19. Juni 2023 in Wickede (Ruhr) erweitert.

Auf Ersuchen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main fanden am 23. Juni 2023 Durchsuchungsmaßnahmen in den Niederlanden statt. Zu den Ergebnissen der Durchsuchungsmaßnahmen können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskünfte erteilt werden.

Das Polizeipräsidium Frankfurt am Main hat zudem im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main Ermittlungen gegen Unbekannt wegen des Verdachts des Diebstahls aufgenommen, da der Verdacht besteht, dass im Anschluss an die Sprengung und die Flucht der Täter, mehrere bislang unbekannte Personen die zerstörte Bankfiliale betraten und einen von den Tätern am Tatort zurückgelassenen Teil des Bargelds an sich nahmen und anschließend flüchteten.

Personen, die sachdienliche Hinweise zum Tathergang und / oder den Tätern geben können, werden gebeten, sich bei der Frankfurter Polizei unter der Rufnummer 069/755-52199 zu melden, oder sich mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Pressestelle
Adickesallee 70
60322 Frankfurt am Main
Direkte Erreichbarkeit von Mo. - Fr.: 07:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD)
Fax: 069 / 755-82009
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage Polizeipräsidium Ffm.: http://www.polizei.hessen.de/ppffm




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