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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 041028 – 1171 Stadtgebiet Frankfurt: Zunahme von Taschen- und Trickdiebstähle in Supermärkten – Polizei startet Präventionskampagne unter der Motto: „Vorsicht Diebe ! - Sei schlauer als der Klauer !“

Frankfurt (ots)

Die Polizei im Rhein-Main-Gebiet aber auch in
anderen Städten und Kreisen Hessens verzeichnet einen vermehrten
Anstieg der Taschen- und Trickdiebstahlskriminalität in Supermärkten.
Allein in Frankfurt sind bislang mehrere hundert derartiger
Straftaten bekannt geworden. Jedoch dürfte die Dunkelziffer erheblich
höher liegen.
Aus diesem Grunde startet das Fachkommissariat K 24, zuständig
u.a. für die Bekämpfung der Taschen- und Trickdiebstahlskriminalität,
in den kommenden Tagen eine Präventionskampagne unter dem Motto:
„Vorsicht Diebe! - Sei schlauer als der Klauer!“ Polizeibeamte werden
ab dem 1. November Frankfurter Supermärkte aufsuchen und die dort
tätigen Mitarbeiter über die Zunahme dieser Straftaten informieren.
Anhand von Verhaltenstipps sollen sie dahingehend sensibilisiert
werden, auf verdächtige Personen zu achten, die es auf Geld und
Wertsachen hauptsächlich älterer Kunden abgesehen haben. Ziel dieser
Präventionskampagne soll sein, im Zusammenwirken mit Polizei und
Beschäftigten der Märkte diese Straftaten einzudämmen und den Dieben
letztendlich das Handwerk zu legen.
Die Ermittler des „K 24“ haben festgestellt, dass die Täter keine
bestimmten Geschäfte bevorzugen, sondern es sind vielmehr die Kunden
aller Supermarktketten betroffen. Soweit bekannt, handelt es sich bei
den Dieben um Gruppen aus Osteuropa. Jüngst konnte eine vierköpfige
Bande dingfest gemacht werden, die im Rhein-Main-Gebiet,
Baden-Württemberg und Rheinland- Pfalz sehr aktiv war. Ähnlich erging
es mehreren Tätern aus einer anderen Gruppe von ca. 20 rumänischen
Straftätern. Sie stehen demnächst vor Gericht, einige werden noch mit
Haftbefehl gesucht.
Als Opfer suchen sich die Diebe bevorzugt ältere Kunden aus.
Oftmals werden diese schon vor dem Markt ausspioniert. So werden die
Geschädigten beispielsweise dabei beobachtet, wenn sie ihre Geldbörse
zücken, um daraus eine Münze für den Einkaufswagen zu entnehmen. Bei
diesem Vorgang beobachtet der Täter sehr genau, wohin die Geldbörse
anschließend zurückgesteckt wird.
Befinden sich die Geschädigten dann im Geschäft, gehen die
männlichen und weiblichen Täter nach folgendem Modus operandi vor:
Während ein Täter das Opfer durch Fragen bezüglich eines Produktes
ablenkt, nutzen ein oder zwei Komplizen diese Gelegenheit, um
unbemerkt Geldbörsen mit Bargeld und Bankkarten aus abgelegten oder
umgehängten Taschen der Kunden zu entwenden. In anderen Fällen werden
den Geschädigten die Geldbörsen einfach heimlich aus der Tasche
gezogen. Weitere Mittäter warten derweil vor dem Geschäft
abfahrbereit in einem Auto.
Sofort nach dem Diebstahl versuchen die Täter dann mit entwendeten
EC-Karten bei Banken Geld von Automaten abzuheben. Oft machen es
ihnen die Opfer leicht, weil sie die PIN-Nr. der Karte notiert haben.
Kein „Versteck“ oder „Code“ ist vor den Tätern sicher.
Die bei den Diebstählen erbeuteten Bargeldbeträge sind oftmals
nicht unerheblich. So wurde im konkreten Fall einer Frankfurter
Rentnerin im Dezember vergangenen Jahres Bargeld sowie die EC-Karte
gestohlen. Der dabei entstandene Gesamtschaden belief sich auf rund
2.100 Euro. In einem anderen Fall wurde Ende April einer
Frankfurterin Geld sowie der EC- Karte gestohlen. Der Schaden hier
rund 1.060 Euro. Und die Fallbeispiele ließen sich beliebig
fortsetzen.
Nachfolgend Tipps der Polizei, wie sich Kunden vor Dieben schützen
können:
Ø Lassen Sie Taschen mit Geld und Wertsachen niemals
unbeaufsichtigt im Einkaufswagen liegen. Ø Tragen Sie Taschen und
Rucksäcke verschlossen und eng vor dem Körper. Ø Geld ist am
sichersten in einem Brustbeutel oder in einer verschlossenen
Innentasche aufgehoben. Ø Lassen Sie sich nicht ablenken durch Fragen
oder Gespräche! Trickdiebe nutzen diese Gelegenheit zum Stehlen. Ø
Achten Sie auf verdächtige Personen, die sich mehr für andere
Kunden/Einkaufswagen interessieren, als für die angebotenen Waren.
Vielleicht spionieren diese gerade eine Tatgelegenheit aus. Ø
Notieren Sie niemals die Geheimzahl ihrer Bankkarten! Es gibt kein
sicheres Versteck dafür (auch nicht „getarnt“ als Telefonnummer
o.ä.).
Sollten Sie im Zusammenhang mit dem oben geschilderten Sachverhalt
verdächtige Wahrnehmungen in einem Supermarkt machen und/oder trotz
aller getroffenen Vorsichtsmaßnahmen selbst Opfer eines Diebstahles
geworden sein: Bitte sprechen sie umgehend das Verkaufspersonal an
oder verständigen sie per Notruf 110 die Polizei!
In diesem Zusammenhang wird auch auf die Polizeiliche
Beratungsstelle hingewiesen, die in den neuen Räumlichkeiten des 1.
Polizeireviers, Zeil 33, 60313 Frankfurt untergebracht ist. Hier
können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger weitere wertvolle
Tipps und Ratschläge zur Vermeidung von Diebstählen geben lassen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind telefonisch unter Tel.:
069/755-55555 erreichbar. Sprechzeiten: Montags, Mittwochs und
Freitags von 08.00 bis 12.00 Uhr sowie Donnerstags von 16.00 bis
19.00 Uhr.(Karlheinz Wagner/ -82115).
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizei Frankfurt

Pressestelle
Telefon: 069 / 755 82 110
Fax: 069 / 755 82 109

Original-Content von: Polizeipräsidium Frankfurt am Main, übermittelt durch news aktuell

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