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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 050309 – 231 Eckenheim: Mutige Passanten überwältigen brutalen Gewalttäter und Räuber

Frankfurt (ots)

Drei couragierte und mutige Männer haben am
Dienstag gegen 09.00 Uhr in der Wilhelm-Eppstein-Straße direkt vor
der Deutschen Bundesbank einen gesuchten und überaus gewalttätigen
Räuber überwältigt und ihn bis zum Eintreffen der Polizei
festgehalten. Der alkoholisierte Tatverdächtige, ein polizeibekannter
Frankfurter (45), war mit einem feststehenden Messer bewaffnet und
hatte zuvor mehrere Personen überfallen und zum Teil verletzt.
Der Mann wird heute wegen Verdacht des versuchten Totschlages und
versuchten Handtaschenraubes dem Haftstaatsanwalt überstellt.
Die erste Tat, so die Ermittlungen, ereignete sich im Marbachweg.
Dort griff der Täter gegen 06.40 Uhr eine 52jährige Frau an, die auf
dem Weg zur Arbeit war. Offenbar hatte er es auf die Handtasche der
Überfallenen abgesehen. Im Zuge der Tatausführung ergriff er den über
dem Mantel getragenen Schal der Frau und drosselte sie derart, dass
sie kaum noch Luft bekam. In ihrer Aussage erklärte sie, „Todesangst“
ausgestanden zu haben. Die Frankfurterin hatte Glück im Unglück - sie
konnte eine kurze Unaufmerksamkeit des Täters nutzen, sich befreien
und fliehen.
Noch während der Fahndung nach dem äußerlich sehr auffälligen
Täter (kleingewachsen, Glatze, trug Kleidung im Militär-Look)
ereignete sich der nächste Vorfall.
Opfer war dieses Mal ein 70jähriger Rentner, der sich in einem
Bus- Wartehäuschen vor der Bundesbank in der Wilhelm-Eppstein-Straße
aufhielt. Nachdem der Rentner die aggressiv vorgetragene Frage des
Täters „Hast Du was zu essen?“ verneinte, zog der Mann plötzlich ein
Messer und stürzte sich auf sein Opfer. Immer wieder stach der Mann
auf den 70-Jährigen ein, dessen einziger „Schutz“ eine Plastiktüte
und ein Rucksack darstellten, die er schützend vor sich hielt. Dabei,
so der Überfallene später, schrie der Täter „Ich steche Dich ab! Ich
schneide Dir die Kehle durch!“ und ähnliches. Im Zuge des Angriffes
verletzte er den Rentner durch Schnitte an der Nase und an der linken
Hand. Schließlich fielen Opfer und Täter auf die Fahrbahn der
Wilhelm-Eppstein-Straße, wobei sich der 70-Jährige weitere
schmerzhafte Verletzungen zuzog. Auch jetzt ließ der Täter nicht von
seinem Opfer ab.
Erst als drei Autofahrer, die auf das Geschehen aufmerksam
geworden waren, ihre Fahrzeuge verließen, sich einmischten, den
aggressiven Messerträger gewaltsam entwaffneten und überwältigten,
war der Rentner in Sicherheit. Die drei Helfer, ein 54jähriger
Eschborner sowie zwei Frankfurter im Alter von 39 und 46 Jahren,
bezeichnet der Geschädigte im Zuge seiner Befragung immer wieder als
seine „Lebensretter“.
In seiner Vernehmung erklärte er „Ich denke, dass die Taschen, die
ich vor mich gehalten habe, und vor allem die Männer, mir das Leben
gerettet haben. An der Tasche sind Einstiche zu erkennen. Und die
Männer haben so toll und schnell reagiert, obwohl auch die bedroht
wurden. Das war nicht selbstverständlich und ich möchte, dass die auf
jeden Fall belobigt werden. Ich bin kein Weichei, aber das berührt
mich doch sehr.“
Der festgenommene Tatverdächtige, bereits mehr als vierzig mal,
überwiegend wegen Gewaltdelikten, polizeilich in Erscheinung
getreten, gab heute zu Protokoll, sich auf Grund seiner Trunkenheit
an die Vorfälle nicht mehr richtig erinnern zu können.
(Manfred Feist/-82117)
Bereitschaftsdienst: Manfred Vonhausen, Tel. 0173/6597905
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizei Frankfurt

Pressestelle
Telefon: 069 / 755 82 110
Fax: 069 / 755 82 109

Original-Content von: Polizeipräsidium Frankfurt am Main, übermittelt durch news aktuell

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