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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 050617 – 0605 Bornheim: Nach Observation festgenommen – Präventionstipps der Polizei

Frankfurt (ots)

Am Donnerstag, den 16. Juni 2006, gegen 16.45
Uhr fiel Polizeibeamten auf der Zeil eine bereits als Diebin
polizeibekannte 31-jährige Drogenabhängige auf. Die Frau bewegte sich
dort in der Manier von Taschendieben. Sie streifte auch durch
verschiedenen Geschäfte, wo sie nach Tatgelegenheiten Ausschau hielt.
Gegen 17.20 Uhr fuhr die bis dahin erfolglose 31-Jährige mit der U-
Bahn zur Berger Straße und betrat dort einen Supermarkt. Bei dem
Versuch, aus einer in einem Einkaufswagen abgelegten Handtasche die
Geldbörse zu entwenden, wurde sie von den observierenden Beamten
festgenommen.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang um Beachtung folgender
Hinweise:
Leider ist immer wieder zu beobachten, dass viele Mitbürger recht
sorglos mit ihren Geldbörsen umgehen. So liegen sie zum Beispiel in
offenen Einkaufskörben oder stecken einfach in Gesäßtaschen. Alles
Örtlichkeiten der Aufbewahrung, über die sich jeder Taschendieb
freut. Das größte Tätigkeitsfeld von Taschendieben sind Orte, an
denen viele Menschen Deckung und Schutz bieten, also öffentliche
Verkehrsmittel, Supermärkte, Veranstaltungen etc.. Neben dem
„einfachen“ Stehlen von Geldbörsen nutzen Taschendiebe aber auch
vielerlei Tricks, um an Bares oder Kreditkarten zu kommen.
„Oh, Verzeihung“ – Im Gedränge werden Sie „versehentlich“
angerempelt. Auf der Treppe werden Sie von eiligen Passanten „in die
Mitte“ genommen. Beim Einsteigen in den Bus stolpert der Vordermann,
er bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während Sie nach Halt
suchen oder auflaufen und abgelenkt sind, greift ein Komplize in ihre
Tasche.
„Ganz schön voll hier“ – Im vollen Bus oder in der Bahn rückt
jemand unangenehm dicht an Sie heran. Sie wenden ihm ärgerlich den
Rücken zu und damit ist ihre Schultertasche „griffbereit“.
„Wo finde ich diese Straße?“ – Fremde fragen Sie nach dem Weg und
halten Ihnen einen Stadtplan vor oder bitten Sie – beispielsweise auf
Bahnhöfen – an einen ausgehängten Plan. Während Sie sich orientieren
und abgelenkt sind, plündern andere Ihre Hand- oder Umhängetasche.
„Können Sie wechseln?“ – Ein Fremder bittet Sie, Münzgeld zu
wechseln. Wenn Sie das Münzfach ihrer Börse öffnen, lenkt er Sie ab,
etwa weil er seine Münze in Ihre Börse wirft, und stiehlt dabei die
Geldscheine.
„Das ist mir aber unangenehm“ – Oftmals nach einem Bankbesuch
werden Sie – wieder „versehentlich“ – mit Ketchup, Eis oder anderem
bekleckert. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet das
gerade abgehobene Geld aus Ihrer Tasche.
„Wo steht die Milch?“ – Im Supermarkt fragen Fremde nach einer
bestimmten Ware. Während Sie diese suchen oder das vorgezeigte
Produkt erklären, wird Ihre Tasche am Einkaufswagen ausgeräumt.
„Gib mir ´nen Euro“ – Kinder oder Jugendliche tollen um Sie herum,
betteln Sie an und zupfen an ihrer Kleidung. Während Sie abgelenkt
sind, greift einer in Ihre Handtasche.
„Diese Rose ist für Sie“ – Ein wildfremder Mensch begrüßt Sie
freudig auf der Straße, umarmt Sie oder steckt Ihnen eine Blume an.
Während Sie verdutzt nachdenken, verschwindet aus Ihrer Tasche die
Geldbörse.
„Darf ich Ihnen die Tasche abnehmen?“ – Besonders gemein: Der oder
die Täter beobachten Sie beim Einkauf und bieten Ihnen scheinbar
hilfsbereit noch im Geschäft oder auf der Straße an, den Einkauf nach
Hause zu tragen. Dort eilen sie mit der Tasche zügig die Treppe
hinauf, während Sie als älterer Mensch nicht so schnell hinterher
kommen. Unterwegs nehmen sie die Geldbörse heraus, stellen die Tasche
vor die Tür und kommen dann womöglich noch mit einem freundlichen
Abschiedswort entgegen. Den Verslust bemerken Sie erst beim
Auspacken.
Die sind nur einige der Vorgehensweisen, mit denen Straftäter
versuchen, an ihr Geld zu kommen. Oftmals bedienen sie sich auch
anderer Tricks oder wandeln sie ab. · Nehmen Sie aus diesem Grund
nach Möglichkeit keine größeren Bargeldbeträge mit. Lässt sich dies
nicht vermeiden, z. B. nach einer Bankabhebung, so fragen sie zuvor
gute Bekannte, ob sie Sie begleiten können. · Tragen Sie ihre
Geldbörse oder Brieftasche in verschlossenen Innentaschen Ihrer
Oberbekleidung, nutzen Sie Brustbeutel oder Gürtelinnentaschen. ·
Tragen Sie Hand- oder Umhängetaschen verschlossen unter den Arm
geklemmt oder auf der Körpervorderseite mit dem Verschluss zum
Körper. Tragen Sie Ihre Tasche nicht lose über der Schulter halb auf
dem Rücken. · Legen Sie beim Einkauf Ihre Geldbörse nicht in die
Einkaufstasche, den Einkaufskorb oder –wagen, sondern tragen Sie ihr
Geld in einer verschlossenen körpernahen Innentasche Ihrer
Oberbekleidung. · Legen Sie ihre Geldbörse beim Bezahlen an der Kasse
nicht aus der Hand. · Lassen Sie ihre Handtasche nie aus den Augen,
weder im Restaurant oder Laden noch im Kaufhaus. Hängen Sie ihre
Tasche bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung nicht an die
Stuhllehne.
Bei allgemeiner Vorsicht und Beachtung der genannten Tipps lässt
sich mancher Ärger und Behördengänge z. B. bei verschwundenen
Personal- oder Kfz-Dokumenten vermeiden.
(Manfred Füllhardt/-82116)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Frankfurt

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizei Frankfurt

Pressestelle
Telefon: 069 / 755 82 110
Fax: 069 / 755 82 109

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