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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 050705 - 0720 Öffentlichkeitsfahndung: Landgericht ordnet Lichtbildveröffentlichung des dringend Tatverdächtigen an

POL-F: 050705 - 0720		Öffentlichkeitsfahndung: Landgericht ordnet Lichtbildveröffentlichung des dringend Tatverdächtigen an
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Frankfurt (ots)

Die Kriminalpolizei bittet die Bevölkerung um
Mithilfe zur weiteren Tataufklärung des spektakulären Raubüberfalls 
auf das Kaufhaus KARSTADT und zweifachen Mordversuchs in Frankfurt im
Juni 2004
Das Landgericht Frankfurt am Main hat auf Antrag der 
Staatsanwaltschaft zur Aufklärung des Raubüberfalls auf das in der 
Innenstadt gelegene Kaufhaus KARSTADT und wegen versuchten Mordes im 
vergangenen Jahr, die Veröffentlichung von Bildern des dringend 
Tatverdächtigen angeordnet. Dadurch sollen die Ermittlungen mit Hilfe
der Bevölkerung nochmals voran getrieben werden.
Zur Vorgeschichte:
Am Samstagabend, dem 19.06.2004, gegen 20:25 Uhr ereignete sich bei 
der Fa. KARSTADT ein spektakulärer Raub, bei dem ein Teil der 
Tageseinnahme durch einen unbekannten Täter erbeutet wurde, der 
jedoch flüchten konnte.
Noch während der Tatausführung, als der gefesselte Hauptkassierer 
der Firma KARSTADT am Boden lag, wurde der bewaffnete Räuber beim 
Eintüten des Geldes in einen Rucksack durch Angestellte eines 
Geldtransportunternehmens gestört, die die Tageseinnahme abholen 
sollten. Dabei kam es zu einem Schusswechsel, in dessen Verlauf die 
beiden Sicherheitsleute, 37 und 43 Jahre alt, schwer verletzt wurden,
so dass sie in einem Krankenhaus stationär versorgt werden mussten.
Am Tatort blieben ein schwarzer Nylon-Rucksack, eine blaue 
Baseballmütze und ein schwarzer, abgeschnittener Nylonstrumpf zurück,
die dem Räuber zugeordnet werden.
Etwa drei Monate nach dem Überfall, am 15.09.2004, fanden Arbeiter 
der Gemeinde Altenstadt (Wetteraukreis), an einem Waldweg in Richtung
Stammheim, 25 leere Safebags aus dem Raubüberfall, die der Polizei 
übergeben wurden.
Den Ermittlern gelang es durch kriminalistische Kleinarbeit Ende 
2004 einen hinlänglich bekannten Schwerstkriminellen als 
Tatverdächtigen für den Überfall auf KARSTADT zu identifizieren, der 
sich immer wieder besuchsweise bei Bekannten in Altenstadt 
aufgehalten hatte.
Dieser Mann, der in den vergangenen Jahren verschiedene Verbrechen
begangen hatte, wurde im Jahr 2000 durch das Landgericht Frankfurt 
a.M. zu 10 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, da ihm 1999 fünf 
bewaffnete Überfälle mit weiteren Mittätern in verschiedenen Orten 
Hessens nachgewiesen werden konnten.
Auf Grund einer ihm attestierten Alkohol- und Drogenerkrankung 
wurde er während des Maßregelvollzugs in einem psychiatrischen 
Krankenhaus im Kreis Limburg/ Weilburg untergebracht, in das er nach 
einem genehmigten Freigang am 6. Juni 2004 nicht mehr zurückkehrte. 
Seit dieser Zeit befand er sich auf der Flucht. Darauf hin wurden 
gezielte Fahndungsmaßnahmen nach dem Flüchtigen, dem 31-jährigen 
polnischen Staatsangehörigen
Ryszard   KAMINSKI   (siehe Lichtbilder)
eingeleitet.
Am 15.03.2005 konnte der Gesuchte in Altenstadt entdeckt werden, 
als er mit einem Auto  in Richtung Frankfurt am Main fuhr. Nachdem er
am Hessen-Center vom Pkw in die U-Bahn mit Fahrtrichtung Innenstadt 
wechseln wollte, erfolgte die für ihn völlig überraschende Festnahme.
Der K. führte bei seiner Festnahme eine schwarze Motorradmaske, einen
gefälschten polnischen Pass, schwarze Handschuhe und ein 
Spezialwerkzeug zum Aufbrechen von Pkws mit sich. Alles deutet auf 
eine erneut geplante schwere Straftat hin.
Erfolglos versuchte Ryszard KAMINSKI sich noch der damaligen 
polizeilichen Festnahme durch massive Gegenwehr zu widersetzen.
Als Folge seiner erneuten Festnahme wurde er zwischenzeitlich wegen 
des Verstoßes gegen das Waffengesetz, Urkundenfälschung und 
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, am 14.7.2005 zu einem Jahr und
drei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.
Durch die Erkenntnisse, dass der Ryszard KAMINSKI seit dem 
06.06.2004 keinerlei legale Einkünfte hatte und seine Kontakte in das
Rhein-Main-Gebiet, insbesondere nach Frankfurt am Main und Altenstadt
zum Unterschlüpfen genutzt haben dürfte, wurden auch mögliche 
Tatbeziehungen zu dem Raubüberfall auf das Kaufhaus KARSTADT am 
19.06.2004 überprüft. Es ergaben sich Verdachtsmomente gegen ihn, 
gerade nach dem Auffinden der Safebags in Altenstadt.
Daher hoffen die Ermittler durch eine nochmalige 
Öffentlichkeitsfahndung, in Verbindung mit dem vollständigen Bild des
dringend Tatverdächtigen, dass sich die/der eine oder andere 
Zeugin/Zeuge, auch nach diesem langen Zeitraum, an den Mann erinnert 
und sich bei der Polizei meldet.
Folgende Fragen wären zur Klärung des bewaffneten Raubüberfalls, 
eventuell auch anderer Straftaten, wichtig:
1.	Wer hat den auf dem Lichtbild dargestellten 31-jährigen Ryszard
KAMINSKI,  insbesondere zwischen dem 06.06.2004 und dem 15.03.2005 in
Frankfurt am Main, Bereich Altenstadt bzw. sonstigen 
Rhein-Main-Gebiet, gesehen?
2.	Wer kann zu seinen Kontakten und/oder Aufenthaltsorten Hinweise
geben?
Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falles und zur Überführung 
des Täters (gegebenenfalls auch weiterer Mittäter) führen, ist von 
privater Seite eine Belohnung von 10.000 EUR ausgesetzt.
In begründeten Fällen kann auch Vertraulichkeit zugesichert werden.
Hinweise nimmt rund um die Uhr der Kriminaldauerdienst, Tel. 
069-755-54210, im Polizeipräsidium Frankfurt am Main oder jede andere
Polizeidienststelle entgegen.
Pressemeldungen in diesem Fall erfolgten durch die 
Polizeipressestelle bereits am 20., 21., und 30.06. sowie am 
29.09.2004. Danach erfolgte am 10.03.2005 die Darstellung des Falles 
in Aktenzeichen XY sowie bei einer Pressekonferenz am 30.03.2005 im 
Polizeipräsidium. Dabei wurden auch Bilder von sichergestellten 
Tatgegenständen veröffentlicht.
(Jürgen Linker/ -82111).

Rückfragen bitte an:

Polizei Frankfurt
Pressestelle
Jürgen Linker
Telefon: 069 / 755 82 110
Fax: 069 / 755 82 109

http://www.polizei.hessen.de/internetzentral/broker.jsp?uMen=5dc70ee1-825a-f6f8-6373-a91bbcb63046

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