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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 060123 - 082 Preungesheim: Omas Wohnung als Rauschgiftbunker missbraucht

Frankfurt (ots)

Nicht gerade begeistert war am  vergangenen
Samstagabend eine Anwohnerin der Jaspertstraße, als Polizeibeamte in 
Begleitung ihres 20-jährigen Enkels und eines Rauschgiftspürhundes 
bei ihr auftauchten, ihre Wohnung durchsuchten und dann auch noch 
"fündig" wurden.
Was die 67-Jährige  nicht wusste:
ihr eigener Enkel hatte ihre Wohnung seit mehreren Monaten als 
Drogenbunker missbraucht. Rund 180 Gramm Marihuana fanden die Beamten
in Großmutters Kommode und unter ihrem Fernsehgerät.
Zivilfahnder des Sonderkommandos Nord waren auf den bereits 
polizeibekannten Mann aufmerksam geworden, weil er sich gegen 20.45 
Uhr in der Jasperstraße mit einem 22jährigen Rauschgiftkonsumenten 
getroffen hatte und sich zwischen den beiden offensichtlich ein 
Drogengeschäft anbahnte. Gemeinsam waren die jungen Männer in 
Richtung Wegscheidestraße gelaufen. In einer konspirativ wirkenden 
Art eben, die erfahrenen Polizisten mit dem richtigen Gespür in 
solchen Fällen einen "Kontrollanreiz" vermittelt.
Während bei dem 22-Jährigen lediglich eine geringe Mange Marihuana
(0,3 Gramm) gefunden wurde, entdeckten die Beamten bei dem 
20-Jährigen immerhin 11 Gramm Marihuana, außerdem rund 340,-Euro 
Bargeld sowie drei verschiedene Handys, die pausenlos klingelten. Die
würden deshalb so oft klingeln, erklärte der Heranwachsende mit 
entwaffnender Offenheit, weil da seine Kunden anriefen "und 
Bestellungen abgeben wollen". Die 340,-Euro seien ja sein 
"Tageserlös". Für Drogengeschäfte eben.
Und den Stoff, so gestand er schließlich im Rahmen seiner 
Vernehmung, lagere er in der Wohnung seiner Oma. Das mache er so seit
Oktober 2005.
Da fuhr man dann gemeinsam hin - mit bekanntem Ergebnis.
Bliebe noch nachzutragen, dass die Großmutter am Montag beim 
Rauschgiftkommissariat K 64 anrief und Hilfe erbat:
ihr Enkel, den sie nicht mehr bei sich aufnehmen wolle,  hatte 
nämlich den Wohnungsschlüssel nicht abgegeben. Daher lautete ihre 
Frage: Wie komme ich denn an den jetzt ran?"
Die Rauschgiftfahnder sagten Unterstützung zu. Man werde sich 
gleich mit der JVA Wiesbaden, dem neuen Wohnsitz ihres Enkels, in 
Verbindung setzen.
Ist doch klar, dass man Großmüttern hilft!
(Manfred Feist / 755-82117)
Bereitschaftsdienst: Franz Winkler, Tel. 0173-6597905.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82109
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage des Polizeipräsidiums Frankfurt a.M.:

http://www.polizei.hessen.de/internetzentral/broker.jsp?uMen=5dc70ee1-825a-f6f8-6373-a91bbcb63046

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