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Polizeipräsidium Frankfurt am Main

POL-F: 060130 - 0111 Bockenheim: Mazedonischer Dealer stellt sich

Frankfurt (ots)

Die miserablen Arbeitsbedingungen, verbunden mit
den etwas kühlen
Nächten, veranlassten am vergangenen Freitag einen mazedonischen
Dealer sich Polizeibeamten von D 530 zu stellen.
Am 27.01.2006 befuhr gegen 11.00 Uhr eine Streife D 530 die Franz- 
Rücker-Allee.
Hier wurde sie auf einen jungen Mann aufmerksam, der durch heftiges
Winken auf sich aufmerksam machte.
Bei der Person handelte es sich um einen 25-Jährigen mazedonischen 
Staatsangehörigen.
Dieser stellte sich den Polizeibeamten mit dem Wort: "Drugs", vor.
Er übergab den Beamten dann auch gleich 22 Gramm Heroin und 2 Gramm 
Kokain.
Nachdem er an hiesige Dienststelle übergeben worden war und die 
Sprachbarrieren
mittels Dolmetscher ausgeräumt waren, erzählte er eine interessante 
Story.
Er wurde in Mazedonien mit den Versprechen angeworben, als 
Küchenhelfer in Deutschland pro Monat 1.000,- EUR zu verdienen.
Danach wurde er mit einem Freund über Italien in die Bundesrepublik 
Deutschland verbracht, nachdem man ihm noch einen gefälschten 
bulgarischen Pass verschafft hatte.
Für die Fahrt musste er 1.000,- EUR zahlen.
In Frankfurt wurde er von zwei Bulgaren in Empfang genommen. Statt 
der Arbeit
gab es zuerst eine körperliche Züchtigung, verbunden mit einer 
Kurzeinweisung
über seinen zukünftigen Beruf.
Sein verbliebenes Bargeld von 300,- EUR verlor er auch recht 
unfreiwillig.
Später erhielt er seine Grundausstattung: einen Rucksack, ein Handy 
und den Auftrag, dass am nächsten Tag Leute kämen. Denen solle er 
etwas aus dem Rucksack geben.
Bis dahin solle er sich bewegen, damit er nicht friere.
Ob dieser schlechten Arbeitsbedingungen ging ihm nunmehr ein Licht 
auf, dass die avisierte Arbeitsstelle in der Gastronomie wohl doch 
nicht existiert.
Nach eigenen Angaben wollte er sich schon viel früher der Polizei 
stellen was jedoch seine Sprachbarriere verzögerte. Glücklicherweise 
traf er dann auf den Streifenwagen der Polizei.
Er vertraute sich den Beamten an, die ihn später in einem Frankfurter
Wohnheim unterbrachten. Nun kümmert sich das Ausländeramt um den 
Mann.
Nach ausführlicher Vernehmung  erklärte die Staatsanwaltschaft einen 
Strafverzicht.
(Franz Winkler/755 82114)

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main
P r e s s e s t e l l e
Telefon: 069 / 755-82110 (CvD) oder Verfasser (siehe Artikel)
Fax: 069 / 755-82109
E-Mail: pressestelle.ppffm@polizei.hessen.de
Homepage des Polizeipräsidiums Frankfurt a.M.:

http://www.polizei.hessen.de/internetzentral/broker.jsp?uMen=5dc70ee1-825a-f6f8-6373-a91bbcb63046

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