Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 061027 - 1143 Polizei warnt: Vorsicht vor Autoaufbrechern!
Frankfurt (ots)
"Räumen Sie Ihr Auto aus, ehe es andere tun!" Mit dieser plakativen Aussage wendet sich die Arbeitsgruppe "AG MARDER" des Polizeipräsidiums Frankfurt an alle Kraftfahrzeugbesitzer, die im Stadtgebiet ihr Kraftfahrzeug abstellen. Diese Gruppe, die sich ausschließlich mit der Bekämpfung von Autoaufbrüchen beschäftigt, beklagt weiterhin den Leichtsinn vieler Fahrzeugbenutzer. Täglich verbleiben wertvolle Gegenstände im Auto, wodurch Diebe regelrecht angelockt werden. Man kann es auch auf einen kurzen Nenner bringen: "Gelegenheit macht Diebe!"
Immer wieder wird durch aktive Präventionsarbeit versucht, auf das richtige Verhalten hinzuweisen. So wurde noch vor der Fußballweltmeisterschaft ein Aufkleber auf die innerstädtischen Parkuhren angebracht, wodurch die Autofahrer nochmals auf ihre Sorgfaltspflichten hingewiesen werden.
"Verschließen Sie immer, auch bei kurzer Abwesenheit, Fenster, Türen, Kofferraum und Schiebedach!" Lautet einer Aussage auf dem Aufkleber, auf dem u.a. ein Pkw abgebildet ist, an dem ein "Autoknacker" das Fahrzeugdach wie eine Sardinenbüchse öffnet. Weiterhin erfolgte noch unmittelbar vor der Fußballweltmeisterschaft die Verteilung von 157.000 Flyern, um anreisende Frankfurtbesucher auf die Gefahr eines Pkw-Aufbruchs hinzuweisen. Ist das Auto aufgehebelt und wurde aus dem Innenraum eine dort abgelegte Jacke, ein Laptop, eine besondere Sonnenbrille, Handtasche, Kamera, Bargeld oder sogar Fahrzeug- und Personalpapiere gestohlen, wird in vielen Fällen die Kfz-Versicherung wegen mangelnder Sorgfaltspflicht keinen Schadensersatz leisten. Abgesehen vom Arbeitsaufwand und dem Ärger neue Ausweispapiere wieder zu beantragen oder eine Scheckkarte sperren zu lassen.
Besonders im Blick der Täter sind die kleinen mobilen Navigationsgeräte, die meist mit einem Saugnapf an der Windschutzscheibe befestigt sind und Diebe regelrecht anlocken. Diese Alleskönner lassen sich auch sehr schnell durch die Einbrecher bei Hehlern oder potentiellen Kunden zu Geld machen. So wurden zwischen März und Oktober rund 1.200 solcher Geräte aus geparkten Pkw gestohlen. Die fest eingebauten Navigationsgeräte schlagen dabei mit etwa einem Viertel der gestohlenen Navigationsgeräte zu Buche. Besonders betroffen sind immer wieder Fahrzeuge, die überwiegend in Wohnquartieren geparkt sind oder auf großen Flächen anlässlich besonderer Veranstaltungen stehen. Alleine in den Jahren 2004 und 2005 lagen die Pkw-Aufbrüche bei deutlich über 6.000 Fällen. In diesem Jahr dreiviertel Jahr liegen die Zahlen im Verhältnis spürbar unter den Vergleichszahlen der vergangenen Jahre, trotzdem wurden bisher rund 4.700 Anzeigen erstattet. In 61 % der registrierten Straftaten drang der Täter durch das Einschlagen der Seitenscheibe eingeschlagen in das Fahrzeug ein, in den anderen Fällen wurden die Türverriegelungen gewaltsam zerstört, aber auch Türen aufgehebelt. Die offen auf den Sitzen oder in den Ablagen liegenden Wertgegenstände wurden anschließend entwendet.
Die Reduzierung dieses Kriminalitätsfeldes ist aus polizeilicher Sicht nur möglich, wenn die Fahrzeugbenutzer den Autoaufbrechern keine Diebstahlsgelegenheiten durch offenes Herumliegen von Wertgegenständen bieten und Zeugen ihre verdächtigen Beobachtungen umgehend der Polizei mitteilen. Hinweis: Zur Veröffentlichung wird der Aufkleber, der von Kriminaloberrat Matthias Heinrich kreiert wurde, als JPG-Datei angeboten. (Jürgen Linker, App. 82100).
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