Polizeipräsidium Frankfurt am Main
POL-F: 070204 - 0142 Westend: Betrunken über Streifenwagen gelaufen
Frankfurt (ots)
Schon mehrmals in den letzten Monaten hatte sich Andrej K., geboren in Swerdlowsk / Ex-UdSSR, dazu hinreißen lassen, unter dem Einfluss alkoholischer Getränke Dummheiten zu machen. Immer wieder beschädigte er geparkte Autos oder trat irgendwelche Scheiben ein. Das war nicht zu entschuldigen und hatte ihm und seinen vandalismusfreudigen Komplizen auch immer wieder Anzeigen wegen Sachbeschädigung eingebracht - verbunden mit entsprechenden Schadensersatzforderungen.
Aber heute, da waren sich alle beteiligten Frankfurter Schutzleute einig, ging Andrej (22) wirklich zu weit:
seine zerstörerischen Neigungen machten noch nicht einmal vor einem grün-weißen Streifenwagen des 13. Reviers halt, über den er kurz vor seiner Festnahme einfach drüber hinweg lief. Wie er das schaffte angesichts nicht unerheblicher Mengen zuvor konsumierten Alkohols, darüber rätseln Zeugen des Vorfalles noch immer. Doch am Ende befand sich eine Beule in der Motorhabe des Streifenwagens und die silbern-glänzende Polizeifunkantenne hatte einen gehörigen Knick zugefügt bekommen.
Aufgefallen war Andrej K. gegen 00.55 Uhr. Da torkelte er betrunken durch die Straße Unterlindau und verpasste einem vorbeiradelnden Mann (36) ohne jeden ersichtlichen Grund einen Fausthieb mitten ins Gesicht. Der Radler stürzte zu Boden, musste entsetzt mit ansehen, wie der Schläger das Fahrrad an sich nahm und, immerhin sicherer als auf zwei Beinen, mit dem Drahtesel das Weite suchte.
Ganz weit kam er allerdings nicht mit dem Rad. Die alarmierten Funkstreifen entdeckten das Gefährt wenig später im nahe gelegenen Grüneburgpark. Hier wurden sie auch auf einen in der Nähe lautstark randalierenden Mann aufmerksam, der ganz offensichtlich gerade die Glasscheibe einer Haustüre in der Sebastian-Rinz-Straße eingetreten hatte. Unweit dieser Stelle befand sich Andrej K., dem jetzt die vorläufige Festnahme eröffnet wurde. Die nahm er widerspruchslos hin, allerdings nicht ohne vorher noch einmal "ausgefallene Wege" beschreiten zu wollen. Doch dieser zugegeben ungewöhnliche Weg war hügelig, beschwerlich und vor allem sehr kurz. Denn er führte ihn direkt über die zwar schnittige, aber für Fluchtzwecke ungeeignet gestylte Karosserie des geparkten Streifenwagens, was sowohl die beschriebenen Beschädigungen am Fahrzeug als auch einige leichte Sturzverletzungen und Schrammen im Gesicht von Andrej K. nach sich zog.
Die in der Anzeige erhobenen Tatvorwürfe lauteten dieses Mal:
Verdacht der gefährlichen Körperverletzung, Sachbeschädigung an Steifenwagen sowie missbräuchliche Benutzung eines Fahrrades. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen (erkennungsdienstliche Behandlung und natürlich Blutprobe) wurde der inzwischen deutlich nüchterner wirkende 22-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt.
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