POL-DO: E-Scooter in Dortmund: Regeln und Tipps der Polizei
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Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 1056
Seit rund zwei Monaten ist die Familie der Dortmunder Verkehrsteilnehmer um ein weiteres Mitglied gewachsen: E-Scooter sind im Stadtbild alltäglich geworden. Auch die Anzahl der zunächst 100 Scooter wurde bereits nach wenigen Wochen vom Anbieter auf mehrere Hundert gesteigert. Mittlerweile ist in Dortmund auch ein zweiter Anbieter am Start.
Wenn Sie nun nach schwerwiegenden Unfällen mit E-Scootern fragen: Die hat es auch in Dortmund gegeben, allerdings glücklicherweise nur vereinzelt. Am 20. August verunglückte ein 37-jähriger Dortmunder mit einem gemieteten E-Scooter und verletzte sich leicht, allerdings kommt hier kein verkehrswidriges Verhalten als Unfallursache in Betracht, sondern ein technischer Defekt. Ein weiterer Unfall ereignete sich am 24. August. Hier hatte ein Autofahrer eine E-Scooterfahrerin auf der Lindemannstraße übersehen. Bei dem Versuch, einen Zusammenstoß zu verhindern, stürzte die 26-Jährige und verletzte sich leicht. Am 4. September stürzte ein Dortmunder aufgrund von starker Alkoholisierung von einem E-Scooter gegen einen geparkten Pkw und zog sich leichte Verletzungen zu. Insgesamt hat die Dortmunder Polizei bis heute (12. September) neun Unfälle mit E-Scootern aufgenommen, drei davon mit Sachschäden.
"E-Scooter haben sich innerhalb kürzester Zeit in das Stadtbild eingefügt - bislang ohne, dass gravierende Probleme eingetreten sind", so der Leiter der Direktion Verkehr, der leitende Polizeidirektor (LPD) Ralf Ziegler. "Wir sind sehr erfreut darüber, dass wir in Dortmund bislang keine schweren oder gar tödlichen Unfälle unter Beteiligung von E-Scootern aufnehmen mussten. Das hängt allerdings zum Teil auch mit der Aufmerksamkeit und Rücksicht aller anderen Verkehrsteilnehmer zusammen, die mit besonderer Vorsicht die Neuen am Straßenverkehr teilhaben lassen."
Aber es geht ja auch nicht nur um die Probleme, wenn bereits etwas passiert ist. In den vergangenen zwei Monaten ist auch die Polizei mit neuen Phänomenen konfrontiert worden, auf die es nun zu reagieren gilt.
Zum Beispiel sind bei einer Fußballbundesligabegegnung des BVB viele Fans mit E-Scootern angereist. An sich sehr löblich, allerdings fuhren diese Scooter-Fahrer auch bis direkt vor das Stadion. Dabei schlängelten sie sich durch Menschenmengen, die gerade im Veranstaltungsbereich immer dichter werden. Die Unfallgefahr steigt hier natürlich um ein Vielfaches. Passiert ist glücklicherweise nichts.
Der Fokus der Polizei richtet sich nun auf diejenigen, die sich im Straßenverkehr nicht korrekt verhalten oder korrektes Verhalten bewusst vermeiden.
Wenn man die Fahrerinnen und Fahrer aufmerksam beobachtet, kann man verschiedene Verhaltensweisen feststellen und die Nutzer in Kategorien unterteilen:
Die Pendler und Touristen: Eine unauffällige Gruppe. Besonnenes Fahren, teilweise Nutzen von Schutzkleidung (zumindest ein Helm), keine gefährlichen Fahrmanöver.
Die Freizeit- und Partyfahrer: Oftmals handelt es sich hier um junge Erwachsene, manchmal auch Jugendliche, die in dem Scooter kein Verkehrsmittel sehen, sondern dies als Spielzeug benutzen. Gerne fahren sie mit zwei (oder sogar drei) Leuten auf einem Roller und missachten dabei geltende Verkehrsregeln sowie ausgenommene Zonen, in denen die Roller nicht bewegt werden dürfen.
Private E-Scooter-Halter: Sie nutzen die Scooter als Alternative zum Auto oder ÖPNV. Stellt die Polizei hier Verstöße fest, sind diese eher im versicherungs- oder zulassungsrechtlichen Bereich zu suchen.
"Uns ist es wichtig, dass Sie, egal welches Verkehrsmittel Sie nutzen, immer gesund und heile ankommen", so der Leiter der Verkehrsdirektion. "Für ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr gibt es Regeln, auch für Elektrokleinstfahrzeuge (EKF). Das Einhalten der Regeln werden wir entsprechend der neuen Tatbestände zukünftig stärker ahnden. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle einige Informationen zur Verfügung stellen, damit auch Sie sicher durch den Straßenverkehr kommen. E-Scooter JA - aber sicher!"
In den vergangenen Tagen haben bereits verstärkte Kontrollen stattgefunden. Dabei stellten die Polizeibeamten alleine am vergangenen Wochenende 14 Personen fest, die die Scooter unter Einfluss von Alkohol und/oder Betäubungsmitteln gefahren haben. In acht Fällen fuhren die Personen zu zweit auf dem Scooter und drei Scooter-Fahrer flitzten verbotenerweise durch die Fußgängerzone. Hier kommen die Tipps und Regeln offenbar zu spät... Denken Sie daran: Durch verkehrswidriges Verhalten auf dem E-Scooter riskieren Sie Ihren Führerschein!
Ein Video finden Sie auf unseren bekannten Social-Media-Kanälen.
Im Anhang finden Sie zudem drei PDF Dokumente: - Regeln - Tipps - relevante Tatbestände und was es kostet
Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Cornelia Weigandt
Telefon: 0231-132 1022
Fax: 0231 132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/
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