POL-DO: Polizei warnt vor Rennen am "Car-Freitag". Raser-Ausflug nach Dortmund kann sehr teuer werden
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0379
Raser und Tuner meinten in den vergangenen Jahren immer wieder, den gesetzlichen Karfreitag-Feiertag zum "Car-Freitag" umbenennen zu müssen, um mit auch illegal umgebauten Autos Rennen zu fahren und sich in Dortmund in Szene zu setzen. Die damit verbundenen Folgen sind bekannt: Sie riskieren Leib und Leben im Straßenverkehr und stören auch in den Nachtstunden mit unerträglichem Lärm die Anwohner.
Wegen zahlreicher negativer Erfahrungen in den vergangenen Jahren ist die Polizei deshalb am kommenden Karfreitag (10.4.) und in der Nacht zu Samstag (11.4.) wiederholt im Einsatz gegen Raser und Tuner, die den Straßenverkehr gefährden und die öffentliche Ordnung stören. Die Dortmunder Polizei rechnet trotz der anhaltenden Corona-Pandemie erneut mit Anreisen aus ganz NRW.
Als stellvertretender Leiter der Direktion Verkehr im Polizeipräsidium Dortmund und Chef der Autobahnpolizei rät Polizeidirektor Lorenz Schnadt der Szene, besser zuhause zu bleiben: "Die allermeisten Menschen schränken gerade ihr Leben stark ein, damit wir alle die Pandemie in den Griff bekommen. Dann gibt es Leute, die meinen, dass diese Regeln an ihrem Car-Freitag für sie nicht gelten. Denen sagen wir, dass das alles keine gute Idee ist. Und wer nicht hören will, muss fühlen. Dass wir Fahrzeuge und Führerscheine sicherstellen, haben wir in den vergangenen Monaten und Jahren vielfach unter Beweis gestellt - und nur weil ein gesetzlicher Feiertag ist oder die Sonne scheint, werden wir unsere Strategie nicht ändern."
Mit anderen Worten: Ein Ausflug nach Dortmund kann teuer werden. Bei Tempo-Verstößen oder illegalen Fahrwerks-Veränderungen sind nicht nur Geldbußen fällig. Wer so auffällt, muss obendrein mit Gutachterkosten, Abschleppgebühren und im schlechtesten Fall auch mit Anwalts- und Gerichtskosten rechnen. Lorenz Schnadt: "Unterm Strich kommt dann schnell ein vierstelliger Eurobetrag zusammen. Das Geld kann man sicher auch anders ausgeben."
Karfreitag 2019 kontrollierte die Polizei in Dortmund und auf den umliegenden Autobahnen 250 Personen und 202 Fahrzeuge. Die Folge: Knapp 200 durch die Polizei eingeleitete Verfahren wegen typischer Verstöße gegen die Regeln im Straßenverkehr (Tempo, Erlöschen der Betriebserlaubnis. Handy etc.). Dazu kamen 245 Verfahren der Stadt Dortmund durch Geschwindigkeitsmessungen. In insgesamt fast 450 Fällen forderten die Behörden Geld ein.
Lorenz Schnadt: "Ich möchte Rasern und Fahrern mit illegal umgebauten Fahrzeugen kurz noch erklären, wie wir arbeiten: Wir beobachten, auch verdeckt, den Verkehr auf den Autobahnen und anderen Zufahrtsstraßen in Richtung Dortmund. Selbstverständlich sind wir auch in der Dortmunder Innenstadt im Einsatz, um Verstöße in aller Konsequenz zu ahnden."
Null Toleranz zeigt die Polizei in Dortmund und auf den Autobahnen nicht nur bei Verstößen gegen das Straßenverkehrsrecht. Raser und Tuner müssen mit Sicherheit damit rechnen, dass auch Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz sofort bearbeitet werden. Ansammlungen von mehr als zwei Personen und Veranstaltungen unter freiem Himmel sind strikt verboten, um die Infektionsketten zu unterbrechen.
Auch Straßen sind ein öffentlicher Raum. Insofern gilt für private Autofahrten, dass sich nicht mehr als zwei Personen in einem Fahrzeug aufhalten dürfen (Ausnahme: Familienmitglieder). Die Polizei ruft eindringlich dazu auf, auch die Schutzvorschriften gegen die Ausbreitung des Corona-Virus einzuhalten.
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