POL-DO: Nach psychologischer Untersuchung den Führerschein zurückbekommen - und schon wieder erwischt
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0124
Zu schnell unterwegs, mit dem Smartphone in der Hand am Steuer eines 40-Tonners, unter dem Einfluss von Drogen im Pkw, nicht angeschnallt und immer wieder auch technische Mängel - wenn die Kradgruppe der Polizeiinspektion 3 für mehrere Stunden den Straßenverkehr überwacht, gibt es garantiert eine hohe Trefferquote.
So auch am Dienstag (2.2.2021) bei Kontrollen in Dortmund-Schüren, auf der B236 und auf dem Westfalendamm. Insgesamt 45 Personen fuhren zu schnell. Auf der Straße Am Remberg in Schüren gilt Tempo 30. Ein 43-jähriger Fahrer war mit 54 km/h unterwegs. Er muss mit einem einmonatigen Fahrverbot rechnen.
Ein weiterer Autofahrer fuhr nur geringfügig schneller als 30 km/h. Die Polizei hielt ihn trotzdem an. Ergebnis dieser Kontrolle: Der 28-Jährige musste sich in der Vergangenheit bereits einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) unterziehen und erhielt erst vor kurzem seinen zuvor entzogenen Führerschein zurück - bei der Kontrolle am Dienstag saß er unter dem Einfluss von Alkohol und anderen Drogen am Steuer. Im Pkw entdeckten die Polizisten außerdem Marihuana. Hier droht der erneute Entzug der Fahrerlaubnis.
Die Weiterfahrt untersagte die Polizei dem Fahrer eines Kleintransporters, der auf der B236 mit einem wackeligen Rad an der Hinterachse auffiel. Bei der Kontrolle ließ der Fahrer wissen, dass dieser Defekt am Reifen (das Gummi löste sich inzwischen von der Felge) noch tolerabel sei - er wollte die Fahrt unbekümmert fortsetzen. Was jedoch nicht zur Weiterfahrt, sondern zu einem Ordnungswidrigkeitenverfahren führte. Ein mobiler Reifenservice konnte kompetent und ebenfalls kostenpflichtig aushelfen. Die Polizei rät, Kraftfahrzeuge vor Antritt der Fahrt auf ihre technische Sicherheit zu überprüfen - denn auch das ist Unfallprävention.
Zu den Botschaften der Polizei für die Unfallprävention gehören auch die Hinweise auf die Gefahren, die während der Auto- oder Lkw-Fahrt durch die Ablenkung mit technischen Geräten wie Smartphones entstehen. Um Verstöße gegen Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung zu ahnden, nutzt die Polizei auch die "Brückenfotografie": Auf dem Westfalendamm in Dortmund lässt sich der fließende Verkehr sehr gut beobachten.
Die Fahrerinnen und Fahrer sind durch den Blick aufs Smartphone so sehr abgelenkt, dass ihnen die gut sichtbar auf der Brücke stehenden Polizisten nicht auffallen. Innerhalb kurzer Zeit fotografierte die Polizei acht Berufskraftfahrer, die während der Fahrt ein Handy nutzten - teilweise saßen sie am Steuer eines 40-Tonners.
Ablenkung kann zu schweren Verkehrsunfällen mit weitreichenden Folgen für Leib und Leben führen. Die Polizei sagt deshalb: Finger weg vom Smartphone - keine Kurznachricht ist so wichtig wie ein Menschenleben. Unfälle passieren nicht einfach so - dafür gibt es immer einer Ursache.
Das Polizeipräsidium Dortmund will die Zahl der Verkehrsunfälle, Verletzten und Todesopfer nachhaltig senken. Kontrollen dieser Art wird es deshalb weiter geben.
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