POL-DO: 87-jähriger Dortmunder übergab Bargeld und Gold an Telefonbetrüger - Polizei nimmt drei Tatverdächtige fest
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0761
Die Polizei Dortmund hat nach umfangreichen Ermittlungen am vergangenen Mittwoch (6. Juli) drei Männer festgenommen, die im Verdacht stehen an Telefonbetrügereien beteiligt gewesen zu sein. Seit Ende Mai war ein 87-jähriger Dortmunder von Betrügern mehrfach um Bargeld und Gold (insgesamt im Wert von über 200.000 Euro) betrogen worden - in dem Glauben, seine Wertgegenstände in die Hände der Polizei zu geben.
Immer wieder hatten die Täter den Mann aus Dortmund-Aplerbeck angerufen. Mit ihrer Beharrlichkeit erschlichen sie sich das Vertrauen des Mannes, der in der Folge dreimal Geld bzw. Gold an angebliche Kriminalbeamte übergab. Die Betrüger nutzten dabei am Telefon immer dieselbe Legende: Angeblich seien in der Umgebung Straftäter festgenommen worden, es gebe jedoch eine flüchtige Person. Deshalb seien die Wertgegenstände des Senioren nun in Gefahr und bei der Polizei in Sicherheit.
Erst zu einem späteren Zeitpunkt erhielt die Polizei Dortmund den Hinweis auf die Taten. Die Beamten konnten so nach einer weiteren Übergabe von Wertgegenständen an der Wohnung des Dortmunders am Mittwoch drei tatverdächtige Männer (24, 25 und 36) festnehmen. Zwei von ihnen (24 und 36) wurden am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt, der für beide Untersuchungshaft anordnete, die für den 36-Jährigen gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.
Alle drei erwartet ein Strafverfahren wegen des Verdachts des bandenmäßigen Betrugs. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.
Dieser Fall zeigt erneut, wie perfide Betrüger vorgehen. Über Wochen erschlichen sie sich durch wiederholte Kontaktaufnahme und durch das Einbinden immer neuen angeblichen beteiligten Dienststellen und handelnden Personen das Vertrauen des 87-Jährigen. Das zeigt erneut, wie wichtig es ist, gerade ältere Menschen durch Aufklärung stark zu machen gegen diese Straftäter!
Denken Sie daher daran: Reden Sie mit älteren Menschen in Ihrem Umfeld immer wieder über aktuelle Betrugsmaschen. Und vor allem: Vermitteln Sie diesen Menschen Erreichbarkeit. Nehmen Sie ihnen die Scheu, sich in Situationen, in denen sie Zweifel an dem Anliegen von Anrufern haben, an Sie zu wenden. So können vielleicht auch Sie solche Taten verhindern.
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