POL-DO: Erhöhte Kontrollmaßnahmen seit Juli 2023 - Polizei zieht erste Bilanz
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0197
Seit Juli 2023 hat das Polizeipräsidium Dortmund zusätzliche Einsatzkräfte durch das Ministerium des Innern NRW zugewiesen bekommen und dadurch den Kontrolldruck in der Dortmunder Innenstadt und Nordstadt deutlich erhöht.
Das nun seit ca. sieben Monate umgesetzte Präsenzkonzept Fokus beschreibt eine gemeinsame, direktionsübergreifende Strategie, die eine verstärkte Präsenz von uniformierten Polizeikräften, aber auch den Einsatz von zivilen Polizeibeamtinnen und -beamten vorsieht, mit dem Ziel das Sicherheitsgefühl der Dortmunder Bevölkerung zu erhöhen.
Polizeipräsident Gregor Lange stellte in der heutigen Ratssitzung die bisherigen Erfolge der getroffenen Maßnahmen vor: "Wir haben uns vor knapp einem halben Jahr beim Ministerium des Innern erfolgreich um eine Verstärkung unserer Kräfte bemüht und die Entwicklung zeigt, dass sich diese Bemühungen ausgezahlt haben. Durch diesen Schritt haben wir deutliche Signale in Richtung derer gesendet, die hier Straftaten begehen wollen."
Ein erstes Zwischenfazit zeigt, dass das noch neue Gesamtkonzept wirkt: Die Einsatzkräfte haben in ihren bislang 14.577 Arbeitsstunden mehrere Tausend Personen bzw. Personengruppen kontrolliert und dabei neben 306 getroffenen, freiheitsentziehenden Maßnahmen, von denen 109 vollstreckte Haftbefehle waren, auch 3.069 Platzverweise im Dortmunder Stadtgebiet ausgesprochen. Darunter unter anderem auch 359 gegen Menschen, die der Raser-, Poser- und illegalen Tuningszene zuzuordnen waren. Das Phänomen der "illegalen Beschleunigungsrennen" sorgt seit einiger Zeit bundesweit für Verkehrsunfälle mit teils schwerwiegenden oder gar tödlichen Folgen. Dass Dortmund bislang ohne diese schwerwiegenden Folgen geblieben ist, ist neben der akribischen Arbeit der Direktion Verkehr auch den zusätzlichen Kräften des Konzeptes zu verdanken, die durch ihre Flexibilität fokussiert eingesetzt werden können.
Auch im Bereich der Straßen- und Rauschgiftkriminalität sind einige Erfolge zu verzeichnen. Das Dunkelfeld der Betäubungsmittelverstöße konnte mit 1.107 zusätzlich eingeleiteten Strafverfahren deutlich erhellt werden. "Der offene Konsum von sowie der Handel mit berauschenden Mitteln hat einen erheblichen Einfluss auf das subjektive Sicherheitsgefühl der Dortmunderinnen und Dortmunder. Uns ist bewusst, dass polizeiliche Maßnahmen und Repressionen allein die Suchtprobleme der Abhängigen nicht lösen werden. Dennoch müssen wir neben der Aufklärung und suchtpräventiven Maßnahmen auch durchgreifen, um auf Begleiterscheinungen der Rauschgiftkriminalität einzuwirken. Die Dortmunder Gesellschaft hat ein Recht auf ein angenehmes und sicheres Leben in dieser Stadt. Daher ist es die Pflicht der Sicherheits- und Ordnungsbehörden, die Rahmenbedingungen dafür zu gewährleisten. In den letzten Monaten haben wir die Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern noch einmal intensiviert." Mit diesen Worten wies Polizeipräsident Gregor Lange nochmals auf die langjährig bestehende Ordnungspartnerschaft hin.
Darüberhinaus gab es 556 Sicherstellungen durch die eingesetzten Kräfte, von denen 70 Messer, Schusswaffen oder waffenähnliche Gegenstände waren.
Dass das Präsenzkonzept Fokus jedoch nicht nur zum Zwecke der Strafverfolgung und dem Auferlegen polizeilicher Maßnahmen dient, zeigt eine andere Zahl: In 3.248 Gesprächen konnten die Dortmunder Bürgerinnen und Bürgern über ihre Ängste, Sorgen und Nöte berichten und so in einen gemeinsamen Austausch mit der Polizei kommen. "Grundlage der erfolgreichen Polizeiarbeit ist das gute Verhältnis zu der Bevölkerung. Ohne Vertrauen in die örtliche Polizei ist ihre Arbeit zum Scheitern verurteilt. Wir stehen für jeden Menschen ein, egal welcher Herkunft, welchen Geschlechtes oder welcher sexuellen Orientierung, und dies haben wir durch unseren Diensteid auf die freiheitlich demokratische Grundordnung geschworen. Diesen Vertrauensvorschuss wollen wir durch Transparenz, Überzeugung und den gemeinsamen Dialog jeden Tag festigen", kommentierte Polizeipräsident Gregor Lange die Vielzahl der Bürgergespräche.
Es sind weniger delinquente Personen auf den Straßen in der Innenstadt und in der Nordstadt zu erkennen, dennoch ist ein möglicher Verdrängungseffekt in andere Bereiche Dortmunds derzeit nicht festzustellen.
Die seit vergangenem Juli bestehende Gesamtkonzeption wird aufgrund der gemachten Erfahrungen bis mindestens Ende des Jahres 2024 fortgeführt. "Auf den bislang erzielten Erfolgen dürfen wir uns jetzt nicht ausruhen. Wir haben eine Teiletappe bewältigt, indem wir dieses Konzept in Dortmund etabliert haben. Nun müssen wir schauen, dass wir auch langfristig weiterhin erfolgreich sind, um für Sicherheit im Dortmunder Stadtgebiet zu sorgen. Unseren Kontrolldruck und unsere Präsenzmaßnahmen werden wir daher auch in Zukunft hochhalten", so kündigte Polizeipräsident Gregor Lange weitere Kontrolleinsätze an.
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