POL-DO: Polizei Dortmund begrüßt geplantes Lachgas-Verkaufsverbot: Polizeipräsident Gregor Lange sieht "völlig unterschätzte Gefahr"
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0139
Schon im vergangenen Jahr hat die Polizei Dortmund mehrmals öffentlich vor den enormen Gefahren von Lachgas-Konsum im Straßenverkehr gewarnt - ein Problem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, das in den letzten Jahren immer größer wurde. Entsprechend begrüßt die Dortmunder Polizei das geplante Verkaufsverbot von Lachgas an Minderjährige in Dortmund. Über die Beschlussvorlage entscheidet der Stadtrat am heutigen Donnerstag (13. Februar).
"Rauschzustände am Steuer gefährden das eigene Leben und das Leben unbeteiligter Menschen massiv", sagt Polizeipräsident Gregor Lange dazu: "Deshalb unterstütze ich die Initiative der Stadt Dortmund zu 100 Prozent. Es ist eine völlig unterschätzte Gefahr." Jugendliche und junge Erwachsene nutzen Lachgas - chemische Bezeichnung: Distickstoffmonoxid - zunehmend als "Partydroge", inhalieren das Gas oft durch schwarze Luftballons, die sie zuvor damit befüllen. "Wer wissen will, wie verbreitet das Ganze ist, muss nur mal sonntagsmorgens auf die Brückstraße gehen", sagt Gregor Lange: "Da liegen massig schwarze Ballons herum." Diese Beobachtung passt auch zu den Zahlen, die die Polizei Dortmund im letzten Jahr erheben konnte. Denn: Das Problem ist fast ausschließlich männlich sowie im Schnitt 22,5 Jahre alt.
Die häufigste Sanktionsmöglichkeit für die Einsatzkräfte der Polizei Dortmund sind Verstöße gegen die streng vorgeschriebene Ladungssicherung im Auto, weil die Lachgasflaschen unter großem Druck stehen. Eine Ablage auf dem Beifahrersitz oder im Fußraum ist ahndungswürdig. Die Bußgelder für diese Ordnungswidrigkeit beginnen im mittleren dreistelligen Bereich, inklusive Punkte in Flensburg. Der Polizeipräsident: "Allein im letzten Jahr hat sich die Zahl dieser Verstöße mindestens verdreifacht." Immer wieder gibt es auch Verkehrsunfälle, bei denen Verdachtsmomente vorliegen, dass ein etwaiger Lachgas-Konsum im Zusammenhang damit stehen könnte.
Der Konsum von Lachgas kann kurzfristig Halluzinationen, räumliche und zeitliche Desorientierung, Schwindel, Taubheitsgefühle sowie andere Beeinträchtigungen der Wahrnehmung auslösen. Langfristig schädigt es das Nervensystem. Und: Die Wirkung nach der Inhalation richtet sich immer nach dem jeweiligen Konsumenten. Das heißt, dass Reaktionen unterschiedlich ausfallen können - es gibt auch Menschen, die unkontrollierte und aggressive Verhaltensweisen an den Tag legen, was wiederum eine große Herausforderung und potenzielle Gefahr für die Einsatzkräfte der Polizei Dortmund ist.
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https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/5738379 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/5745362 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/5827951 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/5915615
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