Alle Meldungen
Folgen
Keine Meldung von Polizei Dortmund mehr verpassen.

Polizei Dortmund

POL-DO: Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik 2024: Aufklärungsquote weiterhin auf hohem Niveau

Dortmund (ots)

Lfd. Nr.: 0238

Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange hat heute (12. März 2025) gemeinsam mit dem Leiter der Direktion Kriminalität, Jörg Ziegler, die polizeiliche Kriminalstatistik 2024 für Lünen vorgestellt.

Nach vielen Jahren des kontinuierlichen Rückgangs der Kriminalität, mit einem Tiefstand der letzten 30 Jahre im Jahr 2019, hat es, wie in einem bundes- und landesweiten Trend feststellbar, auch die Polizei Dortmund seit Ende der Pandemie mit einem Kriminalitätsanstieg zu tun.

Während im Jahr 2023 die Zahlen im Vergleich zu 2022 in etwa stagnierten, ist im Jahr 2024 die Gesamtkriminalität in Lünen im Vergleich zu 2023 leicht um 5,47 Prozent (294 Taten) gestiegen. Die Aufklärungsquote ist mit 50 Prozent anhaltend hoch. Jede zweite Straftat konnte 2024 in Lünen aufgeklärt werden. Ein deutliches Zeichen in Richtung Straftäterinnen und Straftäter.

Bei der Gewaltkriminalität sieht Polizeipräsident Gregor Lange besonderen Handlungsbedarf. Zwar steigt die Anzahl der Taten um 9,23 Prozent (+18 Fälle) von 2023 auf 2024 (von 195 auf 213) relativ gering an, aber: "Wir beobachten, dass gefährliche Gegenstände, wie Messer, häufiger zum Einsatz kommen. Deswegen haben wir bereits im April 2024 eine Task Force ins Leben gerufen und in unserem Zuständigkeitsbereich Personen identifiziert, von denen eine konkrete Gefahr für die öffentliche Sicherheit durch die wiederholte Androhung und/oder Einsatz von Waffen und gefährlichen Gegenständen ausgeht", erklärte Polizeipräsident Gregor Lange. Dieser ausgemachte Personenkreis wurde genauestens unter die Lupe genommen und sodann für den Zuständigkeitsbereich ein Messertrageverbot ausgesprochen.

Für Lünen gibt es insgesamt acht wirksam verfügte Trageverbote. Von diesen acht Personen hat niemand gegen das Trageverbot verstoßen (Stand: 06.03.2025).

Erfreulich ist, dass die Zahlen beim Straßenraub in Lünen deutlich gesunken sind (-35,29 Prozent). Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote von 23,53 Prozent auf 27,27 Prozent gestiegen. "Wir sehen einen deutlichen Rückgang im Deliktsbereich der Raubüberfälle auf Straßen im Vergleich zu 2015. Erfassten wir in dem Jahr noch 26 Fälle, sind es für 2024 nur noch 11. Die schwerwiegenden Verbrechenstatbestände des Straßenraubs, die das Sicherheitsgefühl der Menschen besonders beeinträchtigen können, konnten wir also erfolgreich zurückdrängen", sagte Polizeipräsident Gregor Lange. Insgesamt ist die Straßenkriminalität allerdings leicht um 3,99 Prozent gestiegen.

Ein Deliktsbereich, der Bürgerinnen und Bürger sehr bewegt und auch in den Medien viel Präsenz findet, sind Straftaten gegen das Leben. Darunter fallen u.a. (versuchter) Totschlag und Mord. In Lünen registrierte die Polizei im Jahr 2024 insgesamt zwei Straftaten. "Damit bleiben wir auf gleichem Niveau wie in den Jahren davor. Unsere Aufklärungsquote liegt hier bei 100 Prozent." Und Mord verjährt nie! "Deswegen haben wir im Jahr 2023 die Ermittlungsgruppe (EG) Cold Case gegründet, welche sich mit alten Kriminalfällen befasst", ergänzte Gregor Lange.

Für das Jahr 2024 wurden in Lünen 150 Wohnungseinbrüche registriert, was einen Anstieg von 14 Fällen (+10,29 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr (136) bedeutet. "Wir haben es hier mit einem geringen Anstieg zu tun, aber weil diese Taten das Sicherheitsgefühl der Menschen nachhaltig beeinträchtigt, reagieren wir in diesem Bereich sehr sensibel und steuern mit entsprechenden Maßnahmenbündeln entgegen." Unsere 2016 eingerichtete Tatortgruppe stellt eine spezialisierte Tatortaufnahme sicher. "Zudem bieten wir mit unserem Kommissariat der Kriminalprävention/Opferschutz Beratungsgespräche für Bürgerinnen und Bürger an, um die eigenen vier Wände einbruchssicherer zu gestalten."

Die Anzahl der Taschendiebstähle stieg 2023 mit fast 55 Prozent deutlich an, nämlich von 97 auf 150 Taten. Ein weiterer, steiler Anstieg konnte 2024 in Lünen abgebremst werden, es sind mit 148 Taten 2024 zwei weniger angezeigt worden. Jedoch ist die Zahl immer noch auf einem hohen Niveau. Die Botschaft lautet daher weiterhin: "Augen auf und Tasche zu!" Vor allem in großen Menschenmengen suchen Taschendiebe ihre Chance, bei diesem sehr schwer aufzuklärenden Delikt, denn oft wird der Diebstahl erst viel später bemerkt, wenn die Diebe bereits verschwunden sind.

Eine genaue Übersicht über alle Deliktsbereiche sowie herausragende Ermittlungen und auch deren Erfolge sind im Tischpapier der polizeilichen Kriminalstatistik abgebildet: https://dortmund.polizei.nrw/polizeiliche-kriminalstatistik-pks-und-kriminalitaetsentwicklung

Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Telefon: 0231/132-1020
E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw/

Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell

Weitere Meldungen: Polizei Dortmund
Weitere Meldungen: Polizei Dortmund