POL-DO: Jordanis Bairaktaridis ist neuer Kontaktbeamter für interkulturelle und interreligiöse Angelegenheiten
Dortmund (ots)
Lfd. Nr.: 0276
Polizeioberkommissar Jordanis Bairaktaridis ist der neue Kontaktbeamte der Polizei für interkulturelle und interreligiöse Angelegenheiten (KIA) in Dortmund und Lünen.
Der 29-jährige Dortmunder ist damit Nachfolger von Gülay Köppen, die seit 2006 im Polizeipräsidium Dortmund in dieser Funktion für zahlreiche Institutionen und Vereine die erste und langjährige Ansprechpartnerin in Dortmund und Lünen war. Die 53-jährige Kriminalhauptkommissarin leitet jetzt im Leitungsstab des Polizeipräsidenten das Sachgebiet für Dialog und Vertrauensförderung mit einer diversen Gesellschaft.
Polizeipräsident Gregor Lange: "Frau Köppen öffnete Türen für die Polizei und die Bürgerinnen und Bürger. Ihre Kontakte in die Zivilgesellschaft schafften und stärkten Vertrauen in die Polizei. Diese Kontakte waren und sind sehr wertvoll für uns - ich freue mich, dass ihr Nachfolger auch in der Nordstadt bereits gut vernetzt ist und den bisher erfolgreichen Dialog in Dortmund und Lünen fortsetzen wird".
Privat engagiert sich Jordanis Bairaktaridis ehrenamtlich in der Nordstadtliga und trainiert in der Kreisliga die erste Mannschaft des FC Fortuna 66 - ein von griechischen Gastarbeitern gegründeter Fußballverein mit Platz an der Eberstraße. Auf Vereine, Verbände und Institutionen zugehen, neue Kontakte knüpfen und das Netzwerk ausbauen schaffen - das sind die ersten wichtigen Aufgaben an seinem neuen Arbeitsplatz.
"Was die Kommunikation angeht: Für mich ändert sich jetzt gar nicht so viel. Denn in den vergangenen Jahren war es in meinen Einsätzen mit der Bereitschaftspolizei immer wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Jetzt kann ich die Gespräche außerhalb von Kontrollen und Einsätzen ganz besonders gestalten. Ich möchte Brücken bauen und vor allem den Bürgerinnen und Bürgern, die Vorbehalte haben und von sich aus nicht auf die Polizei zugehen, zeigen: Wir sind selbstverständlich für alle Menschen da."
Der Polizeioberkommissar erkannte in den vergangenen Jahren immer wieder auch Berührungsängste - auf beiden Seiten. "Es gibt da ein gegenseitiges Nichtwissen. Und das hängt nicht allein von einer anderen Kultur oder Herkunft ab. Meine Erfahrung ist: Im zwischenmenschlichen Umgang kann man aber sehr schnell Brücken bauen und Missverständnisse abräumen. Gegenseitiger Respekt ist da sehr hilfreich."
Über Vorurteile sagt er: "Auch die gibt es auf beiden Seiten. Man muss versuchen zu verstehen, warum jemand ein Vorurteil ausspricht. Es lohnt sich häufig, dann darüber zu sprechen. Bestenfalls verabschiedet man sich mit einem Lächeln."
Aufeinander zugehen, ins Gespräch kommen, die andere Seite verstehen wollen: "Ich habe auch in anfangs kritischen Situationen am Ende gute Erfahrungen machen können und dabei festgestellt: Nicht jede kritisch gestellte Frage ist immer kritisch gemeint. Bürgerinnen und Bürger sehen ja häufig nur einen kurzen Moment der Polizeiarbeit und haben vielleicht nur ein bis zweimal in ihrem Leben mit der Polizei zu tun. Da ist es doch klar, dass wir unsere Arbeit erklären können müssen."
Zuständig ist Polizeioberkommissar Jordanis Bairaktaridis für alle Bezirke der Städte Dortmund und Lünen. Über die Dortmunder Nordstadt sagt er: "Ich fühle mich wohl in der Nordstadt. Denn ich weiß, dass es hier viel mehr gibt als die immer wieder genannten Probleme. Ja, hier kommen viele Nationalitäten zusammen - und viele Ehrenamtliche mit familiären Wurzeln in unterschiedlichen Ländern vermitteln in ihren Vereinen und Organisationen wichtige Werte für ein friedliches Zusammenleben. Ich erlebe da gut vernetzte Gemeinschaften und ein starkes zivilgesellschaftliches Engagement."
Vom Fußballplatz nimmt der 29-Jährige viel mit in den Polizeialltag und in die Kontakte: "Man kann nur als Team gewinnen oder verlieren. Auf dem Platz oder auf der Straße muss man auch nicht immer einer Meinung sein - aber man kann für gemeinsame Werte einstehen."
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