Bundespolizeiinspektion Flensburg
BPOL-FL: 20 Unerlaubte Einreisen am Wochenende - Der Libyer, Marokkaner, Algerier bzw. auch Belgier schaut jetzt auf schwedische Gardinen!
Flensburg (ots)
Die Bundespolizei stellte am vergangenen Wochenende in den Einreisezügen aus Dänemark und den grenzüberschreitenden Bussen 20 Personen fest, die ausweislos waren oder nicht über erforderliche Einreisedokumente verfügten. Es handelt sich dabei um Frauen, Männer und Kinder aus Afghanistan, Syrien, Somalia, Libyen und Eritrea. Bei einem Großteil der Personen wurde bei der erkennungsdienstlichen Behandlung festgestellt, dass sie bereits Asylanträge in skandinavischen Staaten gestellt hatten. Sie wurden nach Anzeigenerstattung an die zuständigen Ausländerbehörden/ Jugendeinrichtungen weitergeleitet.
Auch wurden durch die dänische Polizei wieder drei Personen an die Bundespolizei übergeben, die mit einem PKW nach Dänemark fahren wollten, keine Ausweispapiere mit sich führten und somit nicht nach Dänemark einreisen durften. Dabei ergab sich am Samstagabend gegen 18:00 Uhr für die Bundespolizisten ein besonderer Fall:
Da einer der drei Fahrzeuginsassen den Beamten bei der Kontrolle eine offensichtlich gefälschte belgische Identitätskarte vorlegte, musste er zur Identitätsfeststellung mit auf die Wache. Dort stellte sich nach der Abnahme der Fingerabdrücke heraus, dass der Mann kein Belgier, sondern ein 21 jähriger lybischer Saatangehöriger war, nach dem mehrere Staatsanwaltschaften und Ausländerämter im Bundesgebiet wegen diverser Straftaten suchten. Er hatte sich im Laufe der Zeit auch schon als Marokkaner und Algerier ausgegeben; insgesamt neun verschiedene Identitäten, was ihm in diesem Falle aber auch nichts nützte. Aufgrund der begangenen Straftaten in der Vergangenheit, des aktuellen Verdachts der Urkundenfälschung und der Tatsache, dass der Mann über keinen festen Wohnsitz im Bundesgebiet verfügt, beantragte die Staatsanwaltschaft Flensburg Haft. Diese wurde am nächsten Tag durch eine Haftrichterin erlassen und somit sitzt der vermeintliche Belgier nun hinter "schwedischen Gardinen" und wartet auf seinen Prozess.
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