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BPOL-HRO: Im Sattelauflieger quer durch Europa geschleust

BPOL-HRO: Im Sattelauflieger quer durch Europa geschleust
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Rostock (ots)

Nachdem bereits am vergangenen Wochenende durch die Bundespolizisten insgesamt 34 Personen im Seehafen Rostock (BPOL berichtete) wegen unerlaubter Einreise festgestellt wurden, konnte am gestrigen Nachmittag zusammen mit den Kollegen der Landespolizei eine Schleusung in einem Sattelauflieger aufgedeckt werden.

Gegen 16:00 Uhr erhielten die Bundespolizisten am Seehafen Rostock durch ihre Kollegen des Polizeihauptreviers Dierkow die Information, dass sich bei ihnen ein bosnischer Firmenchef telefonisch gemeldet hat und mitteilte, dass sich im Sattelauflieger seines Fahrers vermutlich "Blinde Passagiere" befinden sollen. Daraufhin wurde mit dem Fahrer Kontakt aufgenommen und er telefonisch zum Polizeihauptrevier Dierkow gelotst. Vorsorglich wurden neben den Kräften der Bundes- und Landespolizei der Rettungsdienst verständigt.

Nachdem der Lkw samt Sattelauflieger den zugewiesenen Abstellort erreichte, wurde der verplombte Sattelauflieger geöffnet und es standen bereits vier sichtlich erleichterte männliche Personen hinter den Türen. Alle vier Personen befanden sich augenscheinlich in einem guten gesundheitlichen Allgemeinzustand, was durch den vor Ort befindlichen Notarzt bestätigt werden konnte. Zudem trugen die Männer alle einen Mund- und Nasenschutz.

Die Männer, einschließlich des Kraftfahrers wurden von den Bundespolizisten zunächst zur Dienststelle im Seehafen verbracht und dort befragt.

Der Lkw-Fahrer gab an, bei einem Halt ca. 30 Kilometer vor Rostock Stimmen und Klopfgeräusche aus dem Sattelauflieger wahrgenommen zu haben. Dieser verständigte daraufhin umgehend seinen Chef, der wiederum die Polizei verständigte.

Bei den Männern auf dem Auflieger handelt es sich ersten Ermittlungen nach um marokkanische Staatsangehörige. Diese gaben an, bereits vor Monaten unabhängig voneinander per Flugzeug in die Türkei gereist und von dort über Griechenland überwiegend zu Fuß nach Bosnien-Herzegowina gelangt zu sein. Dort wandten sie sich an einen Mittelsmann, der sie nach Zahlung von jeweils 500,- Euro zu dem oben genannten Lkw brachte. Wohin die Reise ging, war ihnen zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, lediglich das der Lkw in Richtung Nordeuropa fahren soll. Ihren jeweiligen Standort ermittelten sie anhand GPS-Ortung mit ihrem Handy. Ziel ihrer Reise sollte für alle Deutschland sein. Nachdem sie feststellten, dass es offensichtlich weiter als nach Deutschland ging, machten sie durch laute Rufe und Klopfen auf sich aufmerksam. Die vier geschleusten Männer stellten ein Schutzersuchen und wurden an die nächstgelegene Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber weitergeleitet.

Nun laufen durch die Bundespolizisten die Ermittlungen, insbesondere zu den genauen Umständen wie die Personen noch vor der Verplombung ungesehen auf den Sattelauflieger gelangen konnten und zu den Hintermännern der Behältnisschleusung.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Rostock
Kopernikusstr. 1b
18057 Rostock
Pressesprecher
Frank Schmoll
Telefon: 0381 / 2083 1003
E-Mail: bpoli.rostock.contr-presse@polizei.bund.de
Twitter: @bpol_kueste

Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt nimmt als Bundesbehörde ihre
Aufgaben in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Nord-
und Ostsee und anlassbezogen darüber hinaus wahr.


Dazu sind ihr als operative Dienststellen die
Bundespolizeiinspektionen in Flensburg, Kiel, Rostock, Stralsund und
Pasewalk sowie die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung
Rostock und eine Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit
unterstellt. Mit den Bundespolizeiinspektionen See in Neustadt in
Holstein, Warnemünde und Cuxhaven verfügt sie als einzige
Bundespolizeidirektion über eine maritime Einsatzkomponente
"Bundespolizei See", um die Seegrenze in der Nord- und Ostsee
(Schengen-Außengrenze) zu überwachen.


Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt beschäftigt insgesamt ca.
2600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Polizeibeamte,
Verwaltungsbeamte und Tarifbeschäftigte.
Auf Grundlage des Bundespolizeigesetzes und anderer Gesetze nimmt sie
umfangreiche und vielfältige Aufgaben wahr.

Dazu gehören insbesondere:
-
der grenzpolizeiliche Schutz des Bundesgebietes,
- die bahnpolizeilichen Aufgaben
- die grenzpolizeilichen, schifffahrtspolizeilichen und
umweltpolizeilichen Aufgaben in Nord- und Ostsee.


Weitere Informationen zur Bundespolizei und zur
Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de.

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