ZOLL-HH: Zigarettenschmuggel 2015, zwei Tatverdächtige in Haft 2017
Kiel (ots)
Bereits Ende 2015 hatten Beamte des Hauptzollamtes Kiel im Fährhafen Lübeck-Travemünde einen Schmuggel von 9,3 Millionen Zigaretten aus Lettland aufgedeckt. Der Fahrer des LKW, der laut Frachtpapieren Drucktechnikwaren geladen hatte, wurde seinerzeit in Untersuchungshaft genommen (siehe Pressemitteilung des Zollfahndungsamtes Hamburg vom 22.12.2015). Es entstand ein Steuerschaden von rund 2,1 Millionen Euro. Gegen den LKW-Fahrer ist Anfang des Jahres 2017 Anklage vor dem Landgericht Lübeck wegen gewerbs- und bandenmäßigen Schmuggels und Steuerhinterziehung erhoben worden. Der Untersuchungshaftbefehl gegen ihn wird aktuell nicht vollstreckt, nachdem er seine Bereitschaft erklärt hat, freiwillig zur Hauptverhandlung zu erscheinen. Umfangreiche weitere Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Hamburg hatten in der Folge darüberhinaus einen Tatverdacht gegen zwei in Lettland ansässige Hintermänner ergeben. Ende November wurden nunmehr in Zusammenarbeit mit den niederländischen und den lettischen Ermittlungsbehörden die Wohnungen und Geschäftsanschriften der zwei tatverdächtigen Auftraggeber in Lettland durchsucht. Anschließend wurden die Beschuldigten in Untersuchungshaft genommen.
Die Maßnahmen wurden im Rahmen der Zusammenarbeit mit den betroffenen europäischen Ländern durch das Büro von Eurojust in Den Haag koordiniert.
Dazu Andreas Franke vom Zollfahndungsamt Hamburg: " Nur durch die gemeinsame Strafverfolgung von nationalen und europäischen Behörden konnten hier zwei Hintermänner dingfest gemacht werden."
Weitere Ermittlungen, insbesondere die Auswertungen der sichergestellten Beweismittel, dauern noch an.
Hinweis betreffend der Anklage gegen den LKW-Fahrer: Über die Eröffnung des Hauptverfahrens hat das Landgericht noch nicht entschieden und Hauptverhandlungstermine sind noch nicht anberaumt. Nachfragen insoweit sind zu richten an die Pressestelle des Landgerichts Lübeck (Aktenzeichen 6 Kls 2/17).
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