ZOLL-HH: Feuerlöscher mit heißem Inhalt - Zoll stellt fast zwölf Kilogramm Heroin sicher
Hamburg/Krefeld (ots)
Der Zoll hat im Juni mehr als elf Kilogramm Heroin sichergestellt. Es wurden sechs Tatverdächtige festgenommen, die jetzt in Untersuchungshaft sitzen.
Bereits seit Ende 2017 ermittelten Hamburger Zollfahnder gegen die Tatverdächtigen. Sie stehen im Verdacht, Heroin im großen Stil nach Deutschland geschmuggelt und hier verkauft zu haben. Nun kam es in Krefeld zum Zugriff. Die Spezialeinheit des Zollfahndungsamtes Hamburg schlug dort nach einer mehrtägigen Observation nachts zu. Mit einem aus Südosteuropa kommenden Lastkraftwagen wurden zwei Feuerlöscher angeliefert, die in das Fahrzeug der Beschuldigten umgeladen werden sollten. In diesem Moment griff die Observationseinheit zu und nahm drei Personen vor Ort fest. Beide Feuerlöscher waren randvoll mit Heroin. Fast elf Kilogramm des Rauschgifts, wie sich später herausstellte. Das Heroin war vermutlich für den Schwarzmarkt in Hamburg und Schleswig-Holstein bestimmt.
Dazu Stephan Meyns, Pressesprecher des Zollfahndungsamtes Hamburg: "Die über viele Monate mit hohem Einsatz geführten Ermittlungen wurden im Juni erfolgreich abgeschlossen."
In Hamburg und Walsrode vollstreckten Fahnder im Anschluss an den Zugriff in Krefeld insgesamt sechs Durchsuchungsbeschlüsse. Dabei entdeckten die Zöllner ein weiteres halbes Kilogramm Heroin in einer sogenannten Bunkerwohnung und nahmen zwei weitere Personen vorläufig fest.
"Der Zoll hat verhindert, dass die beachtliche Menge von knapp zwölf Kilogramm Heroin auf den Schwarzmarkt gelangt. Ein herausragender Erfolg im Kampf gegen die international organisierte Rauschgiftkriminaltität", so Meyns weiter.
Ein weiterer Tatverdächtiger geriet nach dem Zugriff ebenfalls ins Visier des Zolls. Auch er wurde vorläufig festgenommen.
Das Amtsgericht Hamburg hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hamburg gegen alle sechs Beschuldigten Haftbefehle erlassen. Sie sitzen derzeit in Untersuchungshaft.
Das Rauschgift hat einen Schwarzmarktwert von über 600.000 Euro. Es handelt sich um mehr als 100.000 Konsumeinheiten.
Die weiteren Ermittlungen der Hamburger Zollfahndung, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg, dauern noch an.
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