POL-KR: Silvesterbilanz der Polizei Krefeld
Krefeld (ots)
Die Polizei Krefeld hat im Zeitraum zwischen dem 31.12.2020, 18 Uhr und Neujahrmorgen um 6 Uhr insgesamt 214 Einsätze wahrgenommen, davon 35 Kontrollfahrten an Schutzobjekten.
Erwartungsgemäß wurde in der Nacht deutlich ruhiger gefeiert als in den Vorjahren. Erfreulicherweise hat die Polizei keinen betrunkenen Autofahrer und keine Verkehrsstraftat registriert.
Angesichts des grundsätzlichen Böllerverbotes im öffentlichen Raum kam es in diesem Zusammenhang zu deutlich geringen Einsatzzahlen. In 13 Fällen wurde die Polizei gerufen. Auch die Abstandsregeln in der Öffentlichkeit wurden eingehalten. Die Polizei hat zwischen 18 und 6 Uhr keine Anzeigen wegen eines Verstoßes gegen die CoronaSchVO geschrieben.
Häufigster Anlass der 179 Einsätze waren Ruhestörungen. Polizei bzw. Kommunaler Ordnungsdienst der Stadt Krefeld gingen 60 entsprechenden Hinweisen nach. Polizeibeamte erteilten in der genannten Zeit insgesamt zwei Platzverweise und nahmen zwei Personen in Polizeigewahrsam.
Es gab vier Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung, vier wegen Körperverletzung und drei wegen gefährlicher Körperverletzung.
Etwa 10 Minuten nach dem Jahreswechsel kam es auf der Hubertusstr. zu einem verbalen Streit zwischen einer Personengruppe auf der Straße und einem Anwohner am Fenster seiner Wohnung.
Im weiteren Verlauf schoß ein Mann aus der Personengruppe heraus mit einer Schreckschusswaffe ziellos in die Luft. Daraufhin warf der Anwohner eine Glasflasche aus seinem Fenster in dessen Richtung. Die Flasche verfehlte den Mann nur knapp und prallte neben ihm auf dem Boden auf. Die Personengruppe entfernte sich daraufhin.
Ein unbeteiligter Zeuge filmte die Situation mit seinem Smartphone aus großer Entfernung. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen gegen den 42-jährigen Bulgaren aufgenommen. Das Video wurde als Beweismittel sichergestellt und wird ausgewertet.
Der Tatverdächtige mit der Waffe konnte ebenfalls ermittelt werden. Polizeibeamte trafen den Türken (20) in einer Wohnung in der Nähe an und stellten seine Schreckschusswaffe samt Munition sicher. Auch ihn erwartet ein Strafverfahren.
Am frühen Neujahrsmorgen gegen 00:30 Uhr sprengten Unbekannte einen Zigarettenautomaten an der Dreikönigenstraße. Die Täter sind flüchtig. Die Polizei bittet um Hinweise.
Zeugen hatten dort kurz zuvor vier bis sechs Jugendliche beobachtet. Als es einen lauten Knall gab, flüchteten sie in Richtung Marktstraße. Bei der Explosion entstand ein erheblicher Sachschaden. Allerdings blieb der Automat verschlossen, so dass die Täter keine Beute machten.
Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief ohne Erfolg. Die jungen Männer waren etwa 16 bis 18 Jahre alt und dunkel gekleidet. Sie trugen alle einen Mund-Nasenschutz und hatten laut Zeugenaussagen ein "südländisches Erscheinungsbild".
Gegen 1 Uhr wurden Polizeibeamte ebenfalls wegen eines Schusswaffengebrauchs zur Viktoriastraße gerufen. Zeugen hatten einen Mann beobachtet, der zunächst aus dem Fenster seiner Wohnung, anschließend auch vor dem Haus, geschossen hatte.
Wie sich herausstellte, handelte es sich auch hier um eine Schreckschusswaffe. Da der 27 Jahre alte Deutsche keine entsprechende Erlaubnis besaß, erstatteten die Beamten Anzeige gegen ihn und stellten die Waffe sicher.
Bereits am Nachmittag des 31. Dezember gegen 17 Uhr kam es zu einer Menschenansammlung am Rheindamm in Uerdingen. Mehrere Personen hatten sich dort versammelt und Kerzen angezündet. Polizeibeamte erteilten Platzverweise, denen die meisten Anwesenden Folge leisteten. Weil der Rechtscharakter der Zusammenkunft und der Veranstalter unklar blieben, wurde eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsverbot, eine Anzeige wegen Beleidigung und drei Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen des Verstoßes gegen die CoronaSchVO gefertigt. (1)
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