POL-GE: Massive Verstöße trotz angekündigter Buskontrollen
Gelsenkirchen (ots)
Am vergangenen Freitag, den 5. Oktober, haben sich Schüler und Lehrer des Gauß-Gymnasiums auf den Weg zur gemeinsamen Schulfahrt nach Rom gemacht. Etwa 600 Schüler und Eltern wollten gegen 15 Uhr in Bussen von der Nahverkehrsanlage an der Kurt-Schumacher-Straße aus gemeinsam losfahren. Der Schulleiter hatte die Polizei im Vorfeld gebeten, Busse und Fahrer vor der Abfahrt zu kontrollieren. Er wollte, sensibilisiert durch schwere Unfälle, zu denen es in der Vergangenheit bei ähnlichen Fahrten schon gekommen ist, alles Notwendige tun, um die Sicherheit von Schülern und Lehrern zu gewährleisten. Die Kontrolle der Gelsenkirchener Polizei führte aus zu erschreckenden Ergebnissen. Zwischen 13.30 Uhr und 19.30 Uhr wurden insgesamt zehn Busse und 17 Fahrer überprüft. 16 Fahrer konnten keine ordnungsgemäßen Nachweise über ihre Lenk- und Ruhezeiten vorlegen. Neun Verstöße waren derart gravierend, dass entsprechende Anzeigen geschrieben werden mussten. Vier Fahrern untersagten die Beamten noch vor Ort der Antritt der Fahrt, weil sie zwingend vorgeschriebene Pausen zuvor nicht eingelegt hatten oder nachweisen konnten. Einem als Ersatz georderten Fahrer wurde im Rahmen der Gefahrenabwehr das Führen eines Busses untersagt, weil er zwar von den Unterlagen her dazu in der Lage war, aber vor Ort zugab, noch nie einen "Doppeldecker" mit 89 Passagieren gefahren zu sein. Selbst die Fahrer, die nachgeordert werden mussten, um die wartenden Schüler zu transportieren, hatten zum Teil keine "ordentlichen Papiere". An den Fahrzeugen selbst gab es nur kleinere Mängel. Hier fertigte die Polizei insgesamt sieben Anzeigen. An zwei Bussen beispielsweise funktionierte eine Sicherheitseinrichtung nicht, die verhindern soll, dass man sich versehentlich die Arme oder Beine in der sich schließenden Tür einklemmt. Grundsätzlich überprüfen die Beamten bei solchen Kontrollen die Fahrzeuge selbst und lesen die Bordcomputer und Fahrerkarten der letzten 28 Tage aus. Werden für diesen Zeitraum Verstöße oder Lücken bei Lenk-und Ruhezeiten festgestellt, werden sie entsprechend geahndet. Einige der am vergangenen Freitag beanstandeten Mängel liegen also durchaus schon länger zurück. Die Abfahrt aller Busse verzögerte sich wegen der Verstöße erheblich. Das letzte Fahrzeug konnte erst um 19.30 Uhr seinen Weg Richtung Süden antreten - mit mehr als vier Stunden Verspätung. Schüler und Eltern nahmen das übrigens gelassen hin und dankten den Beamten am Ende mit Applaus für ihre gewissenhafte Arbeit.
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