POL-GE: Achtung! Falsche Polizeibeamte - Zeugen gesucht!
Gelsenkirchen (ots)
Am vergangenen Wochenende, zwischen Freitag, 5. März 2021, und Sonntag, 7. März 2021, sind zahlreiche Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener von Betrügern angerufen worden, die sich als Polizeibeamte ausgaben. Die Anrufer behaupteten in fast allen Fällen, dass die Namen ihrer Opfer auf der Liste einer Einbrecherbande stünden oder dass diese im Visier einer "Einbrecherbande" seien. In der Regel wollten die falschen Polizeibeamten Bargeld und Wertgegenstände dann bei ihren Opfern abholen und "in Sicherheit bringen". Die meisten dieser Telefonate endeten für die Betrüger erfolglos, weil die angerufenen Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener die Gespräche vorzeitig beendeten.
In einem Fall gelang es perfiden Betrüger, einen Senior aus Rotthausen massiv unter Druck zu setzen. Am Samstag, 6. März 2021, schellte um 20:30 Uhr erstmalig das Telefon des Gelsenkircheners. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus, stellte sich als "Michael Bohland" vor und informierte den Gelsenkirchener über einen angeblichen Polizeieinsatz, der gerade liefe. Die Polizei sei auf der Jagd nach einer Diebesbande, die aktuell unterwegs sei und schon mehrfach zugeschlagen habe. Die Polizei setze nun auf die Mithilfe des Seniors, die zwingend benötigt werde, um die Diebe festnehmen zu können. Der falsche Polizeibeamte setzte den Gelsenkirchener in mehreren Gesprächen unter Druck und forderte ihn auf, Bargeld und Schmuck als "Lockmittel" vor seine Tür zu legen. Es könne nichts wegkommen, alles sei durch die Polizei versichert. Der Gelsenkirchener kam dieser Aufforderung schließlich nach und legte Schmuck und Bargeld vor die Tür. Die Wertsachen wurden von einer bislang unbekannten Frau abgeholt, die anschließend von der Wittener Straße in Richtung Lüthgenstraße flüchtete.
Die Unbekannte ist circa 1,65 bis 1,75 Meter groß und schlank. Sie hatte schulterlange, dunkle, zum Zopf gebundene Haare. Sie trug einen blauen Anorak und eine graue Hose.
Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zu der Flüchtigen oder ihrem Aufenthaltsort machen können. Sachdienliche Hinweise bitte unter 0209 365 8112 an das Kriminalkommissariat 21 oder unter 0209 365 8240 an die Kriminalwache.
Aus gegebenem Anlass: Die Polizei will Ihr Geld nicht und wird sie niemals auffordern, Ihre Wertsachen an irgendwelchen Orten zu hinterlegen! Seien Sie sich bewusst, dass Betrüger absichtlich Druck und immensen Stress aufbauen, um gewollt Ängste und Sorgen hervorzurufen - diese sind jedoch tatsächlich unbegründet. Lassen Sie sich keineswegs, egal zu welcher Uhrzeit, unter Druck setzen. Ziehen Sie bei Bedenken Verwandte, Vertrauenspersonen oder die echte Polizei hinzu! Legen Sie hierfür den Telefonhörer auf und wählen Sie selbst mit der 110 den Polizeinotruf!
Rückfragen bitte an:
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Katrin Schute
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