POL-GE: Falsche Bankmitarbeiter - Raub und Betrug in Altstadt und Buer
Gelsenkirchen (ots)
Gleich zweimal wurden Gelsenkirchener zuletzt von falschen Bankmitarbeitern um ihr Geld gebracht.
Bei einem 96-Jährigen klingelte am Dienstag, 22. August 2023, gegen 13.20 Uhr das Handy. Dort meldete sich eine Person, die vermeintlich im Namen der Sparkasse anrief. Man erzählte dem Gelsenkirchener, dass es Unstimmigkeiten bei Kontoüberweisungen gegeben habe und auch sein Konto davon betroffen sei. Er wurde gefragt, ob er 50-Euro-Scheine zu Hause hätte, denn dann könne die Polizei vorbeikommen, um die Seriennummern der Scheine abzugleichen. Der 96-Jährige bejahte das und bot an, dass er die Banknoten selbst vorbeibringen könne, was jedoch von der Person am Hörer abgelehnt wurde. Stattdessen klingelte kurze Zeit später ein vermeintlicher Polizist an der Wohnungstür des Seniors in der Florastraße in der Altstadt. Da der Gelsenkirchener zunächst durchaus skeptisch war, wollte er einen Dienstausweis des Mannes an der Tür sehen. Dem kam der falsche Polizeibeamte auch nach und zeigte einen Ausweis vor. Als der Unbekannte dann die Wohnung betrat und auf einem Tisch eine Schale entdeckte, in welcher der Senior bereits die Geldscheine bereitgelegt hatte, griff der Mann danach. Der 96-Jährige versuchte zwar, ihn davon abzuhalten, doch der Mann entriss ihm die Geldbündel und floh mit Beute in fünfstelliger Höhe.
Wer zum besagten Tatzeitpunkt eine auffällige, möglicherweise rennende Person auf der Florastraße, zwischen Overwegstraße und Bismarckstraße, bemerkt hat, wird gebeten, sich telefonisch bei der Polizei zu melden unter der 0209 365 7212 oder unter der 0209 365 8240.
Bereits am Montag, 21. August 2023, hatte ein Gelsenkirchener in Buer einen Anruf seiner vermeintlichen Bank erhalten. Gegen 17.50 Uhr meldete sich ein angeblicher Mitarbeiter seiner "Hausbank" bei ihm. Dieser behauptete, von der Sicherheitsabteilung zu sein und berichtete von einem Betrugsversuch in Frankreich. Dort hätten Unbekannte versucht, knapp 2.000 Euro vom Konto des 57-Jährigen abzuheben. Um dem vorzubeugen, wurde dem Gelsenkirchener geraten, ein neues Konto einzurichten und dorthin sein Geld zu überweisen. Der 57-Jährige folgte dem Ratschlag des vermeintlichen Sicherheitsmitarbeiters und überwies den gesamten Betrag auf das neue Konto. Als er am nächsten Tag seine Bankfiliale aufsuchte und den Vorfall schilderte, erfuhr er, dass er Opfer eines Betrugs geworden ist. Daraufhin erstattete der Mann Anzeige bei der Polizei.
Diese rät zur Vorsicht bei Anrufen Ihrer vermeintlichen Bank, wenn es darum geht, Ihr Geld zu "schützen". Kein Bankmitarbeiter und auch kein Polizeibeamter kommt bei Ihnen Zuhause vorbei und vergleicht die Seriennummern Ihrer Banknoten. Wenn Sie am Telefon aufgefordert werden, umgehend Geld zu transferieren, legen Sie auf und informieren Sie sich eigenständig bei Ihrer Bank über den Wahrheitsgehalt dieser Aufforderung. Im Zweifel wählen Sie den Notruf der Polizei unter der 110. Bei Betrugsmaschen, an deren Ende jemand bei Ihnen persönlich vorbeikommen soll, wie zum Beispiel ein vermeintlicher Polizeibeamter, wollen die Täter in der Regel nicht, dass Sie auflegen. Lassen Sie sich davon nicht beeindrucken, legen Sie auf, wählen Sie die 110 und nehmen Sie dort den Ratschlag der tatsächlichen Polizeibeamten ernst. Die Polizei versucht auf verschiedenen Wegen, regelmäßig über die Betrugsversuche aufzuklären, ist dabei aber auf Ihre Unterstützung angewiesen: Erzählen Sie Ihren Eltern, Großeltern, Verwandten und Bekannten davon und warnen Sie sie ausdrücklich vor den Gefahren.
Rückfragen bitte an:
Polizei Gelsenkirchen
Stephan Knipp
Telefon: +49 (0) 209 365-2010 bis 2015
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