POL-IZ: 200609.6 Heide: Die Zeit der Entschleunigung scheint vorbei zu sein
Heide (ots)
Seit Beginn der Corona-Krise und den damit verbundenen Einschränkungen haben viele Bürgerinnen und Bürger vermieden, im Alltag unnötige Wege auf sich zu nehmen. Die Straßen waren dadurch deutlich leerer. Dieses Bild verändert sich aktuell mit den zunehmenden Lockerungen, so dass sich die Verkehrslage wieder dem Niveau vor der Pandemie annähert. Dies haben Beamte des Polizeibezirksreviers Heide zum Anlass genommen, die gefahrenen Geschwindigkeiten auf den Straßen der Kreise Steinburg und Dithmarschen intensiver unter die Lupe zu nehmen.
Bereits am 23. Mai 2020, dem Wochenende nach Himmelfahrt, positionierten sich die Messkräfte tagsüber in Norderwöhrden am Übergang zur Bundesstraße 5 in Fahrtrichtung Norden. Hier überschritten 310 der 4.851 vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmer die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, für 38 von ihnen endete der Verstoß mit einem Fahrverbot.
Pfingstsamstag notierten die Einsatzkräfte über Tag an derselben Stelle 6.682 Vorbeifahrende, von denen 432 zu schnell waren. 51 von ihnen werden zeitweilig ihren Führerschein abgeben müssen. Am Pfingssonntag erfolgte an der Bundesstraße 203 in Richtung Büsum eine Kontrolle, 2.512 Fahrzeuge kamen vorbei, 330 waren schneller unterwegs als erlaubt.
Nach einigem Bürgerbegehren sahen sich die Einsatzkräfte gestern den Bereich Wesselburen intensiver an. Vormittags stellten die Polizisten ihre Messanlagen im Wesselburener Koog auf und notierten 34 Überschreitungen bei 739 passierenden Fahrzeugen. Den Nachmittag verbrachten die Beamten in der Zeit von 14.15 Uhr bis 16.15 Uhr in der Dohrnstraße in Höhe der Apotheke, wo tatsächlich keines der 300 vorbeigefahrenen Fahrzeuge zu schnell war. Bei der anschließenden Messung am Ortsausgang Richtung Wöhrden in der Zeit von 16.45 Uhr bis 20.30 Uhr blitzten die Einsatzkräfte 40 Fahrzeuge von 560 durchgefahrenen. Der Spitzenreiter war mit 73 km/h unterwegs und darf seinen Führerschein nun für eine Weile abgeben.
Die Polizei wird auch künftig Geschwindigkeitsmessungen an den genannten und weiteren Stellen durchführen, um die Sicherheit auf den Straßen Steinburgs und Dithmarschens zu erhöhen.
Merle Neufeld
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