POL-IZ: 221214.1 Brunsbüttel: Stückgutschiff mit erheblichen Mängeln kontrolliert
Brunsbüttel (ots)
Am Dienstag kontrollierten Beamte der Wasserschutzpolizei ein Stückgutschiff in der Schleuse Brunsbüttel. An Bord des Schiffes wurden erhebliche Mängel bei der Ladungssicherung festgestellt. Diese war nicht entsprechend des Ladungshandbuches durchgeführt worden und war augenscheinlich unzureichend. Verpallungen aus Holz (auch über den Gangborden des Schiffes) waren unter der Last der Ladung bereits gebrochen, die Sicherung mittels Stahldrähten nur mangelhaft und unfachmännisch ausgeführt. Die Festmacherleinen des Schiffes waren ausnahmslos an Deck - zum Teil lose herumliegend - gelagert und waren zu großen Teilen eingefroren. Viele Leinen befanden sich in einem äußerlich schlechten Zustand. Ferner wurde festgestellt, dass an Bord des Schiffes nicht unerhebliche Mengen von verschiedenen Abfällen an diversen Orten gelagert waren. Die aufgefundenen Abfälle umfassten Stahlschrott, ganze Treppen und Türen, aber auch Dämmstoffe. Diese stammten aus einem vorherigen Umbau des Schiffes in einer Werft in den Niederlanden. Wieso die Abfälle hierbei nicht entsorgt wurden, konnte nicht erklärt werden. Die Abfälle waren so gelagert, dass Rettungswege sowie Rettungsmittel blockiert waren. Die aufgefundenen Abfälle waren nicht gegen Verrutschen o.ä. gesichert. Es ergab sich außerdem der Verdacht der unerlaubten Verbringung von Abfällen aus dem bzw. durch das Gebiet der Europäischen Union. Hierüber wurde die Bundeszollverwaltung, -Zollamt Brunsbüttel-, informiert. Dieses wird Ermittlungen in eigener Zuständigkeit durchführen. Weiterhin gab es Mängel der Schiffssicherheit bei der Lagerung des Rescue-Bootes, die Brandschutzkleidung war nicht zugänglich. Nach Sachverhaltsvortrag wurde durch die BG-Verkehr ein Weiterfahrverbot ausgesprochen. Das Schiff wurde mit Schlepperassistenz rückwärts aus der Schleuse verbracht und liegt vorerst an den Marinedalben in Brunsbüttel.
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