POL-PB: Telefonbetrüger machen Beute als falsche Polizisten - Die echte Polizei warnt und fordert: Sofort auflegen!
Kreis Paderborn (ots)
(mb) Trotz aller Warnungen der Polizei Paderborn vor fiesen Telefonbetrügern haben die Täter binnen weniger Tage in Folge Beute gemacht. Ein 73-Jähriger verlor am Freitag über 10.000 Euro an eine kriminelle Bande, die sich als Polizisten ausgeben hatten. In der Woche zuvor war eine Seniorin auf diese Masche hereingefallen und ein 59-jähriger hatte einen "Enkeltrick" erst bemerkt, als es schon zu spät war. In beiden Fällen hatten die Betrüger ihre Opfer um mehrere tausend Euro gebracht.
Am letzten Freitagmorgen meldete sich eine männliche Stimme am Telefon eines Paderborners (73). Der unbekannte Mann behauptete, von einem Kriminalkommissariat der Paderborner Polizei zu sein. Im Telefondisplay war eine Paderborner Telefonnummer mit 110 am Ende eingeblendet. Kurz zusammengefasst gab der falsche Polizist an, eine rumänische Falschgeldbande stecke mit der Sparkasse Paderborn unter einer Decke. Um der Bande das Handwerk zu legen, wäre die Hilfe des Angerufenen wichtig. Der Geschädigte sollte Bargeld von seinem Konto abhebe. Bei dem ausgezahlten Geld handele es um Falschgeld. Dieses solle er an seiner Wohnanschrift an einen Zivilfahnder der Polizei übergeben. Nur so sei es möglich, die Täter zu überführen und festzunehmen. Der falsche Polizist führte das Telefonat, wie auch weitere Anrufe im Laufe des Tages nicht alleine. Mehrfach gab er den Telefonhörer an einen "Staatsanwalt" weiter. Die Täter setzten den Senior über Stunden dermaßen unter Druck, dass dieser sich zu seiner Bank aufmachte und über 10.000 Euro abholte. Selbst dabei wurde der 73-Jährige von den Tätern fast eine Stunde an seinem Handy gehalten. Das Geld legte er zuhause auf Anweisung in einem Briefumschlag vor die Haustür. Dann kam der telefonisch angekündigte "Zivilfahnder" und holte es mittags ab. Erst als das Opfer mit seinem Sohn telefonierte, fiel der Betrug auf und die Familie erstattete Anzeige.
Der Fall zeigt erneut, dass die Täter es immer wieder schaffen mit ihren erfundenen Legenden und beängstigender Gesprächsführung gerade ältere Leute zu überrumpeln. Egal ob als falsche Polizisten oder falsche Verwandte - je länger die Täter ihren Druck aufbauen können, umso unsicherer werden die Opfer.
Der einzige wirklich sichere Ratschlag der Polizei lautet: Wenn Sie jemand am Telefon um Geld bittet, egal wer es angeblich ist oder aus welchem Grund und egal wofür und wieviel, legen Sie den Telefonhörer konsequent auf! Ihre echten Verwandten wissen und wollen, dass sie so reagieren. Und die Polizei rät Ihnen nachdrücklich, immer so zu reagieren. Die Polizei bittet Angehörige, Freunde oder Bekannte persönlich mit älteren Menschen über die Verhaltensweisen zu sprechen und sie regelmäßig über die Maschen der Kriminellen aufzuklären. Für die Betroffenen sollten sie als vertrauensvolle Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
Weitere Infos und Tipps: https://polizei.nrw/artikel/betrueger-geben-sich-am-telefon-als-polizeibeamte-aus.
Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Kreispolizeibehörde Paderborn
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Telefon: 05251 306-1320
E-Mail: pressestelle.paderborn@polizei.nrw.de
Außerhalb der Bürozeiten:
Leitstelle Polizei Paderborn
Telefon: 05251 306-1222
Original-Content von: Polizei Paderborn, übermittelt durch news aktuell