POL-PB: Schockanrufe - Betrüger machen Beute mit fingierten Verkehrsunfällen
Kreis Paderborn (ots)
(mb) Trotz erneuter Warnungen der Polizei haben Telefonbetrüger am letzten Freitag mindestens einmal Beute gemacht. In einem weiteren Fall stoppte eine aufmerksame Bankmitarbeiterin eine Geldabhebung von 40.000 Euro. Die Opfer waren 94 und 86 Jahre alt. Bei weiteren Anrufen erkannten die vermeintlichen Opfer (61 bis 73 Jahre) die Betrugsmasche "falsche Polizeibeamte" und legten auf. Betroffen waren hauptsächlich die Stadt Paderborn samt Ortsteilen.
In allen Fällen ging es um schwere Verkehrsunfälle. Deswegen waren die Opfer schockiert und verängstigt. Am Telefon hatten angebliche Polizisten Kautionen verlangt, weil "Tochter oder Sohn" des Angerufenen einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben sollten. Manchmal gaben sich die Täter auch als Staatsanwälte aus oder das Telefonat wurde in eine Anwaltskanzlei verbunden. Die verlangten Summen wurden zwischen 30.000 und 75.000 Euro beziffert. Am Telefon setzten die Täter die Opfer stark unter Druck. Sie durften nicht auflegen und mit niemanden über den Anruf sprechen. Ein 94-Jähriger gab an seiner Haustür Bargeld und Goldbarren im Wert von fast 8.000 Euro an eine unbekannte Frau heraus, die ihm als Botin angekündigt worden war. In einem anderen Fall wollte ein 86-jähriger 40.000 Euro von seinem Konto abheben. Die Bankmitarbeiterin wusste sofort, was dahinter steckte und rief die Tochter des Opfers sowie die Polizei hinzu.
Hier nochmal die eindringliche Warnung vor dieser und anderen Varianten der "Falsche-Polizisten-Maschen", bei denen es beispielsweise um Einbrecherbanden oder Krankenhauskosten für schwer Verletzte Angehörige geht:
Niemals - absolut NIEMALS - fordert die Polizei am Telefon oder auch per WhatsApp Bargeld, egal wofür. Es handelt sich immer um Betrüger.
"Lassen Sie sich nicht in die Irre führen, auch wenn Ihnen die Geschichte des Polizisten am Telefon noch so glaubhaft erscheint. Passen Sie auf - die Täter machen Angst, bauen erheblichen Druck auf und lassen nicht locker. Legen Sie sofort auf und wenden Sie sich persönlich an eine vertraute Person oder direkt an die Polizei!"
Weitere Tipps und Informationen zum Thema Betrug finden Sie im Internet: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
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