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POL-GS: Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2024 für die Region Goslar

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Goslar (ots)

Nach Auswertung der Polizeilichen Kriminalstatistik für 2024 ist ein deutlicher Straftatenrückgang zu verzeichnen, wobei die Aufklärungsqoute anstieg: Mit 64,97 Prozent stellt diese sogar den zweitbesten Wert der letzten zehn Jahre dar. Der Straftatenrückgang auf 8.456 Delikte wird mit einem Minus von 921 Fällen im Vorjahresvergleich ebenfalls als eine äußerst positive Entwicklung gewertet.

Dies schlägt sich auch auf die errechnete Häufigkeitszahl von 6.288 nieder, welche der Indikator für durch Kriminalität verursachte Gefährdung ist. Sie liegt deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Die Häufigkeitszahl zeigt die Kriminalitätsbelastung in relativen Zahlen und liegt für die Region Goslar unter dem Landesdurchschnitt.

Neben diesem Indikator für Kriminalitätsbelastung zeigen größtenteils sinkende oder gleichbleibende Fallzahlen in den meisten Phänomenbereichen ohne nennenswerte Ausreißer, dass der Landkreis Goslar weiterhin zu den sichersten Lebensbereichen in Niedersachsen zählt:

Delikte gegen das Leben sind auf zehn Taten zurückgegangen, wobei sieben im Versuchsstadium endeten. Vollendete vorsätzliche Tötungsdelikte wurden in 2024 nicht verzeichnet.

Die Sexualdelikte befinden sich in der Gesamtschau mit einem marginalen Anstieg um drei Taten nahezu auf dem Vorjahresniveau. Gleichwohl bleiben die Delikte auf einem hohen Niveau. Der starke Anstieg der letzten 10 Jahre ist hauptsächlich auf anwachsende Fallzahlen für die strafbare Verbreitung pornographischer Inhalte zurückzuführen.

Als Straßenkriminalität wird jene Kriminalität bezeichnet, die insbesondere im öffentlichen Raum stattfindet (beispielsweise Raubtaten). Diese Delikte zeigen erfreulicherweise ein im Zehnjahrestrend betrachtetes niedriges Niveau. Der öffentliche Raum in Goslar kann daher als vergleichsweise sicher bezeichnet werden.

Rohheitsdelikte sind leicht rückläufig, wobei 60 Bedrohungen mehr als im Vorjahr gezählt wurden. Körperverletzungsdelikte hingegen, die oftmals mit einer Bedrohung einhergehen, verringerten sich um 99 Taten, was den oben angeführten Anstieg relativiert. Die Mehrzahl der aufgeklärten Rohheitsdelikte, die durch Kinder, Jugendliche und Heranwachsende begangen wurden, richtete sich gegen die gleiche Altersstruktur.

Bei der Gewalt gegen Polizeibeamte ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen, wobei noch immer 67 Taten registriert wurden (2023: 83 Fälle).

Die Fallzahlen bei Häuslicher Gewalt steigen weiterhin stetig an, wobei die Erhellung des Dunkelfeldes stark vom Anzeigeverhalten abhängt. Es wurden 643 Fälle bekannt, 49 Taten mehr als im Vorjahr. Auch bei den Eigentumsdelikten verzeichnet die Statistik weniger Taten als im Vorjahr, der Rückgang kann hier mit -12,79% beziffert werden.

Bei näherer Betrachtung der Einzelbereiche der Diebstähle, ist lediglich ein Anstieg im Bereich des schweren Diebstahls an und aus Kraftfahrzeugen zu verbuchen.

Wohnungseinbruchsdiebstähle und Tageswohnungseinbrüche gingen hingegen um 30 Prozent zurück. Die Aufklärungsquote im Bereich der Einbrüche kann mit 26,73 Prozent als hervorragend bezeichnet werden.

Vermögens- und Fälschungsdelikte sind auf den ersten Blick mit 1.354 Fällen bei steigender Aufklärungsquote um 16,06 Prozent rückläufig. Eine Vielzahl der Täter agiert in diesem Phänomenbereich allerdings aus dem Ausland, was eine statistische Auswertung über die ausschließlich Inlandstaten abbildende Kriminalstatistik erschwert bzw. nur bedingt aussagekräftig macht. So verzeichnet die PI Goslar allein 838 Auslandstaten im Betrugsbereich, die hier zum Erfolg führten oder führen sollten. 30 Erpressungen, 66 Erpressungen auf sexueller Basis und 117 Fälle des Ausspähens von Daten runden das Bild ab, um nur einige herausragende Beobachtungen der insgesamt 1.139 Auslandstaten zu nennen.

Aufklärungsoffensiven und die Sensibilisierung insbesondere älterer Menschen im Hinblick auf Betrügereien scheinen von Erfolg gekrönt zu sein. So wurden in 2024 noch zwölf vollendete Taten des sogenannten Enkeltricks verzeichnet, 40 weitere ebbten im Versuchsstadium ab. Auch das Phänomen des Auftretens falscher Polizeibeamter ist im Ergebnis rückläufig. Zwar wurden mehr Versuchstaten verzeichnet, jedoch nur 7 Taten vollendet.

Hoch hingegen ist der trotz rückgehender Zahlen entstandene Schaden. Hier wurden 104.894,51 Euro durch Enkeltrick und 234.501 Euro durch falsche Polizeibeamte erbeutet.

Die Sensibilisierung in diesen Deliktsfeldern, durch die polizeiliche Präventionsarbeit als auch durch Angehörige und andere Menschen aus dem direkten Umfeld, leisten daher einen wichtigen Präventionsbeitrag. Seien sie wachsam im Internet und am Telefon!

Gerade hier sind wir alle auch im Jahr 2025 vor große Herausforderungen gestellt, wobei die Polizei Goslar weiterhin als verlässlicher Partner agieren und Ihnen wie gewohnt zur Seite stehen wird.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Goslar
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 05321/339104
E-Mail: pressestelle@pi-gs.polizei.niedersachsen.de

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