POL-LG: Polizeidirektion Lüneburg und die Stiftung Lager Sandbostel schließen strategische Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit
Lüneburg_Sandbostel (ots)
Die Polizeidirektion Lüneburg und die Stiftung Lager Sandbostel haben heute eine wegweisende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um das Ziel der Polizeiangehörigen: "Wir bewahren unser freiheitlich - demokratisches Selbstverständnis und stärken unsere Widerstandskraft gegen demokratiefeindliche Erscheinungen" weiter zu stärken.
Über 200 Vertreterinnen und Vertreter aus der Polizeidirektion, dem Innenministerium sowie der kommunalen Politik wurden zu diesem Anlass von Polizeipräsident Thomas Ring eingeladen. Auch die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, war bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung anwesend. Sie sagte: "Die Arbeit in Gedenkstätten wie dieser in Sandbostel, in welchen u. a. tausende Kriegsgefangene den Tod fanden, dokumentiert Polizeigewalt und Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus. Diese Erinnerungsarbeit, die notwendig war und ist, um den Opfern einen festen Platz in unserem kollektiven Gedächtnis zu bewahren, gilt es zu fördern. Denn klar ist: Wir dürfen die Vergangenheit nicht vergessen, wir müssen von ihr lernen. Dies gilt für jede und jeden Einzelnen, für die Gesellschaft, für die staatlichen Institutionen. Aus unserer gemeinsamen Historie ist es wichtig, dass das polizeiliche Handeln sich rechtsstaatlich, transparent und bürgernah gestaltet."
Nach einführenden Worten von Andreas Ehresmann als Geschäftsführer der Stiftung Lager Sandbostel erlebten die Anwesenden einen bewegenden Zeitzeugenbericht von Herrn Ivar Buterfas-Frankenthal sowie einen Vortrag von Dr. Dirk Götting, Leiter der Forschungsstelle für Polizei und Demokratiegeschichte, über die geschichtliche Entwicklung der Polizei während der Zeit des Nationalsozialismus.
Im Rahmen der Vereinbarung werden die Angehörigen der Polizeidirektion Lüneburg zukünftig spezielle historisch - pädagogische Aus- und Fortbildungen vor Ort erhalten. Darüber hinaus sollen gemeinsame Veranstaltungen und Forschungsprojekte entwickelt und durchgeführt werden. Die Gedenkstätte ist ein Symbol für das kollektive Gedächtnis und ein bedeutender Teil der Erinnerungs- und Gedenkkultur Niedersachsens.
Die Polizei ist Garantin für die innere Sicherheit, es liegt in ihrer Verantwortung, die demokratische Grundordnung zu schützen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte auf selbstkritische Weise ist ein essenzieller Bestandteil dieses Engagements. Die Polizeidirektion Lüneburg verpflichtet sich, die bestehenden Werte nachhaltig zu vertreten und ihre Geschichte kontinuierlich aufzuarbeiten. Diese Kooperationsvereinbarung ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer starken und widerstandsfähigen Demokratie. Die Polizeidirektion Lüneburg und die Stiftung Lager Sandbostel setzen ein deutliches Zeichen dafür, dass sie sich gemeinsam dafür einsetzen, die Grundwerte unserer Gesellschaft zu bewahren und zu schützen.
Polizeipräsident Thomas Ring:
"Unsere Gesellschaft darf niemals vergessen, welche Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Orten wir diesen verübt worden sind. Zur Stärkung der Resilienz gegen demokratiegefährdende Einflüsse und der Aufrechterhaltung der demokratischen Werte und Normen ist die Auseinandersetzung mit unserem historischen Erbe unerlässlich. Ich bin stolz auf die heute unterzeichnete Kooperationsvereinbarung der Stiftung Lager Sandbostel und meiner Polizeidirektion und darauf, dass dieser historische Ort nunmehr auch für die Angehörigen der Polizeidirektion Lüneburg ein Ort des Innehaltens, des Lernens und des Austauschs ist."
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