FW-E: Tankzug verunglückt, Fahrer und Beifahrer verletzt, maximal 1000 Liter Glykol und unbestimmte Menge Dieselkraftstoff ausgetreten
Essen (ots)
Altenessen-Nord, A 42 Richtung Duisburg zwischen AK Essen Nord und AS Bottrop Süd, 26.07.2008, 15.49 Uhr
Ein mit etwa 30.000 Litern Glykol beladener Tankzug ist heute Nachmittag auf der A 42 etwa 1000 Meter vor der Anschlussstelle Bottrop Süd verunglückt. Die Zugmaschine, in der sich der 28 Jahre alte Fahrer und sein 19-jähriger Beifahrer befanden, hatte zunächst Kontakt mit der Leitplanke gehabt, bevor das Fahrzeug gegen einen Beton-Brückenpfeiler prallte. Die Zugmaschine stand nach der Kollision parallel zum Auflieger, der Auflieger quer zur Fahrbahn, direkt unter einer Brücke. Fahrer und Beifahrer wurden zwar verletzt, konnten sich jedoch selbst aus dem Führerhaus befreien. Nach rettungsdienstlicher Versorgung wurden beide in eine Klinik transportiert. Es besteht für beide keine Lebensgefahr. Die erste der 4 Tankkammern des Aufliegers wurde bei dem Unfall beschädigt, bei Eintreffen der Einsatzkräfte traten etwa 20 Liter Glykol pro Minute aus. 30 Minuten nach Eintreffen hatte die Feuerwehr das Leck provisorisch abgedichtet. Auch der Dieselkraftstofftank der Zugmaschine wurde beschädigt. Über die ausgetretene Menge Diesel gibt es derzeit keine Angaben, allerdings können LKW-Tanks durchaus mehrere hundert Liter Kraftstoff fassen. Beide ausgelaufenen Flüssigkeiten wurden mit Bindemitteln belegt, Kanaleinläufe dichteten die Kräfte mit Stopfen ab, die ein weiteres Eindringen in die Kanalisation verhinderten. Die Bergung des Unfallfahrzeuges mit übernimmt ein Unternehmer. Allerdings müssen vorher alle Kammern des Sattelzuges geleert werden. Der Stoff wird dazu in einen zweiten Tankzug umgepumpt. Die A 42 ist seit dem Unfallzeitpunkt gegen 15.45 Uhr in Richtung Duisburg vollständig gesperrt, die Bergungs- und Reinigungsarbeiten werden bis in die Nacht dauern. (MF)
Info: Glykol ist Mitte der 80er Jahre bekannt geworden, als Winzer verbotenerweise mit Glykol ihre Weine geschmacklich verbesserten. Es wird als Zusatzstoff Lacken, Farben und Reinigungsmitteln beigesetzt. Autofahrer nutzen Glykol als Zusatzstoff im Kühlkreislauf ihrer Fahrzeugen und setzen gezielt den Gefrierpunkt des Kühlwassers herab.
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