FW-E: 150 Feuerwehrkräfte aus Mülheim, Oberhausen und Essen löschen im Amtsvenn in Gronau. Naturschutzgebiet betroffen, überörtliche Hilfe von der Bezirksregierung Münster angefordert
Essen (ots)
Essen/Gronau, 04.06.2011, 03.00 Uhr
Am Sonntagmorgen um drei Uhr sind 150 Einsatzkräfte der Freiwilligen- und der Berufsfeuerwehren aus den Städten Mülheim, Oberhausen und Essen (MEO-Bereitschaft II) nach Gronau gefahren. Sie werden dort zur Brandbekämpfung im "Amtsvenn", einem an der niederländisch-deutschen Grenze gelegenen Naturschutzgebiet eingesetzt. Seit Freitagvormittag (02.06.2011) brennt dort auf einer Fläche von etwa 130 Hektar (1 Hektar entspricht 10.000 m²) die geschützte Moor- und Heidelandschaft. Gemeinsam mit den holländischen Kollegen ist es zwischenzeitlich gelungen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, Löschhubschrauber kamen zum Einsatz. Gelöscht ist der Brand jedoch noch nicht, immer wieder schlagen die Flammen hoch. Zur Zeit sind etwa 350 Einsatzkräfte vor Ort, die nach spätestens 12 Stunden ausgewechselt werden müssen. Hohe Außentemperaturen, die Hitze des Feuers, Brandrauch! All das zehrt an den Kräften der Frauen und Männer in ihren dicken Schutzanzügen. Unwegsames Gelände erschwert das Vorankommen. Und es fehlt Löschwasser. Die örtlichen Bauern unterstützen mit Güllewagen, die bis zu 20.000 Liter fassen, beliefern die Einsatzkräfte mit dem dringend benötigten Nass. Die Bereitschaft II, die vom Essener Brandoberrat Veit Lenke geführt wird, arbeitet eigenständig in einem von der örtlichen Einsatzleitung zugewiesenen Abschnitt. Mit ihrer Logistik sind sie völlig autark, sogar einen Kühlwagen für Lebensmittel und Getränke führen die Männer mit (der Anhänger wurde kurzfristig von einer Essener Brauerei zur Verfügung gestellt). Mit ihren dreißig Löschfahrzeugen bauten die Männer die Löschwasserversorgung über lange Schlauchleitungen und Verstärkerpumpen auf und können so mit Strahlrohren eine breite Feuerfront mit Wasser abdecken. Auch mit Dunghacken, Schaufeln und Feuerpatschen bekämpfen sie die Flammen. Wie lange der Einsatz noch dauern wird, ist derzeit schwer zu sagen, Lenke rückt mit seinen Männern am Sonntagabend zunächst wieder ab, wenn die Ablösung eingetroffen ist. Wenn es dem Feuer gelingt, sich in den Moorboden hineinzufressen, werden die Löscharbeiten extrem schwierig. Unterirdisch kann dann das Feuer über Tage und Wochen weiter schwelen und irgendwo wieder an die Oberfläche gelangen. (MF)
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