FW-E: Ausgedehnter Dachstuhlbrand in Mehrfamilienhaus, Haus nicht mehr bewohnbar und einsturzgefährdet
Essen (ots)
Karnap, Karnaperstraße, 25.01.2013, 07.34 Uhr
Ein Feuer im ausgebauten Dachstuhl eines dreieinhalbgeschossigen Wohn- und Geschäftshauses an der Karnaper Straße in Essen-Karnap hat zahlreiche Einsatzkräfte der Essener Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr den ganzen Vormittag beschäftigt. Da zeitgleich noch ein weiterer Dachstuhlbrand in Bergeborbeck lief, forderte die Leitstelle Essen sogar Unterstützung durch die Feuerwehr Gelsenkirchen an, die mit einem Löschfahrzeug aushalf. Als die ersten Kräfte auf der Anfahrt waren, bestätigten sie die Alarmierungsmeldung bereits aus der Ferne, Flammen schlugen in den noch dunklen Morgenhimmel, die Rauchsäule war weithin sichtbar. Die Bewohner des Hauses hatten sich, offensichtlich unverletzt, alle ins Freie retten können. Zunächst galt ein Mann als vermisst, Nachbarn gaben jedoch an, dass er die Wohnung nur am Wochenende nutze. Später wurden nach notärztlicher Kontrolle vor Ort zwei Kinder (drei und vier Jahre alt), die erst bei einer Nachbarin untergekommen waren, wegen eines vagen, messtechnisch nicht nachweisbaren Verdachts auf Rauchvergiftung vorsichtshalber in ein Krankenhaus gebracht. Die Mutter begleitete ihre Kinder. Die Brandbekämpfung erfolgte über drei Drehleitern, das Übergreifen auf ein direkt angebautes Mehrfamilienhaus verhinderten die Einsatzkräfte. Über eine innenliegende Treppe breitete sich der Brand aber ins zweite Obergeschoss aus. Das Haus ist jetzt komplett unbewohnbar und teilweise einsturzgefährdet. Die Menschen kommen entweder bei Freunden und Verwandten unter, einige ziehen zunächst in ein Hotel. Während der ersten Stunden fanden sie in einem warmen Bus der EVAG Unterschlupf. Die Karnaper Straße ist im Bereich der Einsatzstelle noch immer gesperrt, der öffentliche Personennahverkehr und der Individualverkehr sind beeinträchtigt, die Straßenbahnoberleitungen sind wegen des Drehleitereinsatzes abgeschaltet. Zur Brandursache und zur Höhe des Sachschadens gibt es noch keine Informationen, die Kriminalpolizei ist vor Ort und ermittelt, erschwert werden alle Arbeiten durch die vom Statiker festgestellte Instabilität des Dachstuhls und der Fußböden und Decken. (MF)
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