FW-E: Freiwilliger Feuerwehrmann in Silvesternacht von Feuerwerkskörper im Gesicht getroffen, Fraktur des Nasenbeines und Knall-Trauma
Essen (ots)
Mitte Eiserne Hand 45, 02.01.2013
In Nordrhein-Westfalen versehen neben den rund 15.000 Angehörigen der Berufs- und Werkfeuerwehren etwa 85.000 Freiwillige Feuerwehrleute Dienst am Bürger, sind an 365 Tagen im Jahr Retter in der Not. Dass sie eine oftmals riskante Tätigkeit ausüben, weiß jedes Kind. Die Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar fordert den Feuerwehrleuten oftmals alles ab, aber wenn die "112" gewählt wird, erscheinen nach kurzer Zeit Feuerwehrfahrzeuge oder Rettungswagen und bringen rasche und professionelle Hilfe. Wenn man sie lässt! In den vergangenen Silvesternächten hatten die Helfer leider oft genug mit dem Übermut und der Gedankenlosigkeit der Menschen zu kämpfen. Auf Einsatzfahrten müssen Slalomparcours gemeistert werden, wenn die Straßen mit zu "Raketenabschussbasen" umfunktionierten Glasflaschen gespickt sind. Das kostet Zeit. Endlich eingetroffen, werden die Einsatzkräfte dann mit Böllern und Raketen attackiert. Sie müssen also neben den Gefahren einer Einsatzstelle zusätzlich mit unkalkulierbaren Gefährdungen aus dem Umfeld rechnen. Für Ersteres sind die Frauen und Männer ausgebildet, für Letzteres eher nicht. Schmerzlich erfahren musste das in der gerade zurückliegenden Silvesternacht ein Freiwilliger Feuerwehrmann aus Essen. Von einem Feuerwerkskörper mitten ins Gesicht getroffen, trug der 40jährige eine Nasenbeinfraktur und ein Knalltrauma davon. Im Brandeinsatz, zu dem er ausgerückt war, um zu helfen! Fraglich, ob der Kollege seinen ehrenamtlichen Dienst auch weiterhin ausüben will. Essens Feuerwehrchef Ulrich Bogdahn jedenfalls ist "traurig und gleichzeitig entsetzt darüber, dass Bürger ihre Retter attackieren und es dabei billigend in Kauf nehmen, sie zu verletzen". Der verletzte Feuerwehrmann wird den Vorfall übrigens zur Anzeige bringen. (MF)
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