FW-E: Explosion in einem Mehrfamilienhaus - eine verstorbene Person gefunden
Essen-Steele, Westfalenstraße, 09.12.2023, 22:14 Uhr (ots)
Ergänzend zur ersten Pressemitteilung vom 10.12.2023 um 04:42 Uhr, die Sie hier finden: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/56893/5668560 möchten wir über den weiteren Einsatzverlauf und die Maßnahmen der Feuerwehr Essen informieren.
Die Löschmaßnahmen, welche bereits in der Nacht liefen, zogen sich durch die Unzugänglichkeit des Gebäudes und die immer wieder aufflammende Isolierung in der Dach- und Deckenkonstruktion bis in die Nachmittagsstunden des 10.12.2023. Um sicher ausschließen zu können, dass es weitere Glutnester gibt, wurde mit dem Feuerwehrkran eine Mulde an die Dachkante gehoben und aus dem Korb einer Drehleiter heraus die Isolierung sowie großflächige Teile des Daches entfernt. Gegen 16 Uhr konnten die Löschmaßnahmen größtenteils beendet werden. Im weiteren Verlauf wurden mehrfach Brandnachschauen durchgeführt, bei denen kein erneutes Aufflammen mehr festgestellt wurde.
Bedingt durch das Ausmaß der Explosion in dem Mehrfamilienhaus und den Folgen des anschließenden Brandes war ein Betreten des Gebäudes über einen langen Zeitraum nicht möglich. Auch Teile des Treppenhauses sind derart beschädigt, dass die Obergeschosse nicht begangen werden konnten. Da eine männliche Person, die in der von der Explosion betroffenen Wohnung gewohnt hat, weiterhin nicht ausfindig gemacht werden konnte und somit als vermisst galt, wurden umfangreiche Such- und Rettungsmaßnahmen durchgeführt. Zum Absuchen des Gebäudes wurde die Rettungshundestaffel Bochum-Essen angefordert. Dabei handelt es sich um speziell ausgebildete Spürhunde, die die Fährte von lebenden Personen aufnehmen und diese dann lokalisieren können. Mittels einer Drehleiter wurden die Hunde an die Fenster in den Obergeschossen gefahren, sodass alle Wohnungen abgesucht wurden. Diese Maßnahme blieb ohne Erfolg und es konnte durch die Hunde keine Person gefunden werden. Im weiteren Verlauf wurden spezielle Sonden eingesetzt, mit denen man in Trümmern nach verschütteten Personen sucht, aber auch damit konnte der vermisste Anwohner nicht aufgefunden werden. Nach Abschluss der Löschmaßnahmen und einer erneuten Beurteilung des Gebäudes konnten Einsatzkräfte der Feuerwehr das Erdgeschoss begehen und gründlich absuchen. Auch diese Maßnahme verlief ergebnislos.
Um 16:30 Uhr wurde die Einsatzstelle der Polizei übergeben, welche unmittelbar die Brandursachenermittlung aufgenommen hat. Diese wurde durch eine Drehleiter der Feuerwehr unterstützt. Zusätzlich wurde ein Leichenspürhund der Polizei eingesetzt, aber auch dieser fand keine Personen in dem Objekt. Gegen 19 Uhr wurde bei der Suche im ersten Obergeschoss durch die Einsatzkräfte der Polizei eine leblose Person in den Trümmern gefunden. Ob es sich dabei um die vermisste Person aus dem Erdgeschoss handelt, ist zurzeit unklar.
Für die Feuerwehr Essen war es ein langer und herausfordernder Einsatz. Das Ausmaß der Zerstörung durch die Explosion, die intensive Brandentwicklung und die Einsatzdauer sind nicht alltäglich. Insgesamt dauerte der Einsatz rund 20 Stunden an und es wurden insgesamt rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr eingesetzt. Die Feuerwehr Essen wurde bei diesem Einsatz von Einsatzkräften des Rettungsdienstes, dem Technischen Hilfswerk,den Stadtwerken Essen, Mitarbeitenden von Grün und Gruga sowie der Polizei unterstützt. (CS)
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