FW-E: Entstehungsbrand im Krankenhaus - Klinikpersonal verhindert Schlimmeres
Essen-Borbeck, Hülsmannstraße, 24.11.2024, 16:32 Uhr (ots)
Am Sonntagabend, dem 24.11.2024 wurde die Essener Feuerwehr um 16:32 Uhr durch die Auslösung der automatischen Brandmeldeanlage in das Krankenhaus Philippusstift nach Essen-Borbeck alarmiert. Noch während die Einsatzkräfte auf der Anfahrt waren, meldete sich das Personal des Krankenhauses und berichtete von einem Brandereignis in einem Patientenzimmer im dritten Obergeschoss der Klinik. Der Einsatzleiter ließ aufgrund dieser Information umgehend das Alarmstichwort erhöhen, sodass von der Leitstelle zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Essener Rettungsdienstes nach Borbeck entsandt wurden.
Als die ersten Einsatzfahrzeuge eintrafen, wurde sofort mit einer umfangreichen Erkundung begonnen. Die Brandmeldeanlage zeigte mehrere ausgelöste Brandmelder auf einer Station im dritten Obergeschoss des Krankenhauses an. Das gut geschulte Personal des Krankenhauses hatte bereits weitreichende Maßnahmen eingeleitet. Mit mehreren Feuerlöschern wurde der Entstehungsbrand in einem Patientenzimmer durch die Mitarbeitenden der Klinik vor dem Eintreffen der Feuerwehr gelöscht. Dadurch konnten diese eine Brandausbreitung effektiv verhindern. Trotzdem kam es durch das Brandereignis zu einer Verrauchung der Station. Zeitgleich mit der Brandbekämpfung begann das Pflegepersonal mit der Evakuierung der betroffenen Station. Insgesamt 23 Patienten wurden aus dem Bereich auf andere Stationen verbracht. Ein frühzeitig eingetroffene Streifenwagenbesatzung der Essener Polizei unterstützte bei der Räumung des verrauchten Bereiches.
Durch Einsatzkräfte der Feuerwehr wurde ein Löschangriff vorbereitet und bei der laufenden Evakuierung unterstützt. Vor dem Gebäude der Klinik wurde eine Patientenablage gebildet, um die Menschen zu sammeln, die bei der Räumung mit Brandrauch in Kontakt gekommen waren.
Durch das Brandereignis sind 17 Menschen mit Brandrauch beaufschlagt worden, wovon sieben in der Zentralen Notaufnahme untersucht wurden. Glücklicherweise wurde niemand ernsthaft verletzt. Bei den Betroffenen handelte es sich großteils nicht um Patienten, sondern um die Menschen, die die verrauchte Station evakuiert bzw. den Brand gelöscht hatten.
Mehrere Trupps unter Atemschutz führten umfangreiche Lüftungsmaßnahmen mit Hochleistungslüftern der Feuerwehr durch, um die betroffene Station zu entrauchen. In den angrenzenden Stationen wurden Kontrollmessungen auf Atemgifte durchgeführt, die unauffällig verliefen, sodass diese Stationen nach dem Einsatz weiter betrieben werden konnten.
Eineinhalb Stunden nach dem Brandereignis konnten alle anderen Bereiche des Krankenhauses wieder normal betrieben werden. Die betroffene Station ist derzeit nicht nutzbar. Die Klinikleitung konnte alle Patientinnen und Patienten hausintern umverteilen, sodass niemand aus dem Krankenhaus verlegt werden musste.
Für die Dauer des Einsatzes war die Hülsmannstraße voll gesperrt.
Wie es zu dem Brandereignis kommen konnte, ist derzeit unklar. Die Polizei Essen hat eine Brandursachenermittlung eingeleitet.
Die Feuerwehr Essen war mit zwei Löschzügen der Berufsfeuerwehr, dem Führungsdienst, diversen Sonderfahrzeugen, der Freiwilligen Feuerwehr Essen-Borbeck, dem Leitenden Notarzt sowie einem Großaufgebot des Essener Rettungsdienstes für rund zwei Stunden im Einsatz.
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