FW-E: Land Unter in Steele, Wasserrohrbruch sorgt für überflutete Straßen und voll gelaufene Keller
Essen (ots)
Steele, Hengler Straße Ecke Krahwinkelstraße, 9. November 2006, 15.22 Uhr
Der Bruch einer 30 cm starken Wasserversorgungsleitung sorgte am heutigen Nachmittag für chaotische Zustände in Essen-Steele. Der entstandene Krater hatte einen Durchmesser von rund fünf Metern. Trotz eines Großaufgebotes von Feuerwehrleuten in Kombination mit dem Entstörungsdienst der Stadtwerke Essen AG wurden Teile der Steeler Innenstadt überflutet. Der Dreiringplatz stand knietief unter Wasser, eine Parkanlage an der Bochumer Straße glich einem See. Etliche Pkw waren zu Fuß nicht mehr zu erreichen. In Kellern der Wohn- und Geschäftshäuser entlang der Bochumer Straße stand das Wasser zum Teil mehr als einen Meter hoch. Der Keller einer Bäckerei war besonders heftig betroffen. Die im Keller gelagerten Akten eines Rechtsanwaltes an der Krahwinkelstraße konnten durch den sofortigen Einsatz einer Elektrotauchpumpe in letzter Minute gerettet werden. In einem großen Steeler Möbelhaus direkt am Dreiringplatz lief das gesamte Kellergeschoss voll, das Wasser stand hier rund 80 Zentimeter hoch, es schoss durch die Kellerlichtschächte hinab. Noch während die Mitarbeiter der Stadtwerke vor und hinter der Bruchstelle Absperrschieber schlossen, suchten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Deckel der Abwassereinläufe. Viele waren durch Laub und Schmutz sehr schnell verstopft, so konnte das Wasser nicht mehr abfließen. Nachdem die Gullys geöffnet waren, entspannte sich die Lage auf den Straßen und Plätzen zusehends. In der kleinen Parkanlage an der Bochumer Straße mussten die Einsatzkräfte mit der Kreiselpumpe eines Feuerwehrfahrzeugs arbeiten. Nebenan, auf einer Brachfläche, die als Parkplatz genutzt wird, standen ebenfalls Fahrzeuge zum Teil bis über die Türkanten im Wasser. Dort gibt es keine Gullys, und das Wasser strömte von dort in die Keller der Häuser an der Bochumer Straße. Nachdem der Wasserstand langsam zurück ging, wurden Pumpen in die überfluteten Keller gebracht und von dort das Wasser hinaus befördert. In einigen Häusern musste der Strom abgeschaltet werden. Vier Häuser sind zur Zeit von der Wasserversorgung abgeschnitten. Die Stadtwerke haben sofort einen Tankwagen mit Trinkwasser bereit gestellt. Zur Stunde sind die Einsatzkräfte in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Essener Entsorgungsbetriebe damit beschäftigt, mit Kehrmaschine, Schaufeln und Besen den Schlamm von den Straßen zu entfernen. In der Spitze waren 85 Kräfte aus Freiwilliger und Berufsfeuerwehr vor Ort, auch die Stadtwerke hatten alle verfügbaren Leute alarmiert, um so schnell wie möglich reagieren zu können. (MF)
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