FW-E: Camping-Gaskocher setzt Küche in Brand
Essen (ots)
Nordviertel, Grillostraße, 10. November 2006, 9.21 Uhr
Direkt neben dem Elektroherd hatte ein Paar aus Ghana einen mit Flüssiggas betriebenen Camping-kocher aufgestellt. Beim Versuch, den Kocher in Betrieb zu nehmen, strömte Gas aus einer undichten Stelle aus und geriet in Brand. Das Feuer setzte den Verbindungsschlauch zwischen der 11-kg-Flasche und dem zweiflammigen Herd in Brand und griff anschließend auf die Tapete über. Der 48-jährige männliche Bewohner erkannte die Situation sofort und rannte aus der Wohnung im zweiten Obergeschoss des Achtfamilienhauses in den Keller, um einen Pulverlöscher zu holen. Damit konnte er die Flammen erfolgreich ersticken. Das Gas strömte jedoch weiterhin aus. Da es jetzt aber nicht mehr verbrannte, entstand eine gefährliche Atmosphäre. Das gesamte Haus wurde von Polizisten sofort geräumt, ein Feuerwehrmann drehte die Flasche am Ventil zu. Anschließend wurden Belüftungsmaßnahmen durchgeführt. Nach abschließenden negativen Messungen hinsichtlich eines explosiven Gemisches konnten alle Mieter wieder in ihre Wohnungen zurück. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand. Einige der Hausbewohner saßen wegen der niedrigen Außentemperaturen vorübergehend in Feuerwehr-Fahrzeugen.
Info: Flüssiggase oder besser unter Druck verflüssigte Gase werden unter anderem beim Camping zum Kochen und Heizen verwendet. Das Gas, in der Regel Propan oder Butan, wird in Kartuschen oder Flaschen mit fünf oder elf Kilogramm abgefüllt, transportiert und vor Ort mit einem Druckminderer entnommen. Das Gas ist schwerer als Luft, wenn es ausströmt, fließt es wie Wasser Gefälle hinab und bildet unsichtbare Seen. Es hat einen typischen Geruch, riecht aber nicht so intensiv wie zum Beispiel Erdgas. Erdgas wird mit einem speziellen Geruchsstoff versetzt und ist dann in kleinsten Mengen wahrnehmbar. (MF)
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