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POL-LDK: Reihenweise Anrufe falscher Polizeibeamter - Warnhinweise der Polizei
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Dillenburg (ots)
Reihenweise Anrufe falscher Polizeibeamter - Warnhinweise der Polizei
Hüttenberg/Dillenburg
Am letzten Wochenende war der Lahn-Dill-Kreis das Ziel von Betrügern, die sich am, Telefon als Polizeibeamte ausgaben. Sie blieben bei den bislang bekannten zwischen 35 und 50 Anrufen glücklicherweise ohne Beute. Betroffen waren quasi alle Ortsteile von Hüttenberg und verschiedene Ortsteile von Dillenburg. Diese Betrugsmasche ist nicht neu und örtlich nicht beschränkt. Die Täter versuchen es immer mal wieder und nehmen sich dabei immer wieder, auch wiederkehrend, bestimmte Regionen vor. Die Anrufe in Dillenburg waren am Sonntag, 11. November, gegen 18 Uhr, die in Hüttenberg am gleichen Tag, zwischen 17 und 23 Uhr. Während die Anrufer in Dillenburg namenlos blieben und sich lediglich mit Polizeikommissariat Dillenburg bzw. Polizei Dillenburg meldeten, rief in Hüttenberg ein Herr Kretschmar von der Polizei Wetzlar an. Es folgte die von diesen falschen Polizeibeamten meist verwandte Masche. Die rhetorisch geschickten und überzeugend auftretenden Anrufer erklären, dass man nach der Festnahme von Einbrechern Hinweise auf weitere geplante Einbrüche habe, sodass Geld und Wertsachen daheim nicht mehr sicher seien. Ziel der Täter ist die Übergabe des Vermögens angeblich zur "Sicherung". Nicht selten setzten die Täter ihre Opfer mit dem Hinweis auf die Behinderung polizeilicher Ermittlungen unter Druck.
Die Polizei geht so niemals vor. Sie ruft weder mit der 110 an noch holt die Polizei zur Eigentumssicherung irgendwelches Vermögen ab.
Über das Phänomens der "Anrufe falscher Polizeibeamter" gibt es im Internet unter www.polizei.hessen.de (z.B. hier: https://k.polizei.hessen.de/685473818) und unter www.polizei-beratung.de viele Präventionshinweise.
Helfen Sie mit, Betrügerinnen und Betrügern keine Chance zu geben. Verwandte und Bekannte von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger bittet die Polizei um Mithilfe. Informieren Sie diese regelmäßig über die miesen Maschen der Betrüger und stellen Sie sich als Ansprechpartner zur Verfügung. Zeigen Sie die Möglichkeit auf unter der Nummer 110 jederzeit die Polizei zu Hilfe holen zu können.
- Die Polizei wird am Telefon niemals mehr als den Namen erfragen. Insbesondere bittet die Polizei am Telefon niemals um Geld, fordert nicht zur Übergabe von Geld oder Wertsachen auf und holt diese auch nicht zur sicheren Aufbewahrung ab.
- Erscheint tatsächlich die 110 im Display, legen Sie auf. Die Polizei ruft niemals mit dieser Nummer an.
- Erscheint eine echte oder echt erscheinende Nummer, dann notieren Sie diese. Versuchen sie einen Rückruf, benutzen Sie aber nicht die Rückruftaste, sondern wählen Sie komplett neu.
- Rufen Sie die angebliche Dienststelle an und lassen sich mit dem angeblichen Mitarbeiter verbinden.
- Fallen Sie am Telefon nicht auf Fragen zu ihren persönlichen Verhältnissen oder Lebensumständen herein. Sie müssen am Telefon niemandem sagen, ob sie allein leben, ob der Mann auf der Arbeit oder die Kinder in der Schule sind. Es geht am Telefon auch niemanden etwas an, ob sie Vermögen haben, welches Vermögen sie haben und wo oder wie sie es aufbewahren.
"Wenn es zu solchen Fragen kommt, legen Sie einfach auf! Ziehen Sie sich im Zweifel Vertrauenspersonen hinzu. Rufen Sie zurück. Übergeben Sie in keinem Fall Geld, Schmuck oder anderes Vermögen an Unbekannte und überweisen Sie auch niemals Geld auf fremde Konten - erst recht nicht ins Ausland!" Die Polizei rät
- Im Zweifel legen Sie einfach auf.
"Wer ein berechtigtes Anliegen hat, der wird es Ihnen schriftlich mitteilen oder bei Ihnen vorbeikommen und sich dort mit einem Ausweis legitimieren können. Ohne Scheu können Sie rund um die Uhr unter der Notrufnummer 110 bei der Polizei anrufen, wenn Sie sich unsicher sind oder Rat brauchen."
- Überprüfen Sie, ob Ihre Telefonnummer wirklich im Telefonbuch stehen muss. Vielleicht reicht es, wenn Sie eine neue Nummer nur Bekannten und Freunden herausgeben. So kennen Betrüger Ihre Telefonnummer nicht und können Sie nicht anrufen.
Martin Ahlich, Pressesprecher
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